1. Einleitung
Märchen spielen auch in der heutigen Zeit eine wichtige Rolle und gehören durch ihre allgemeine Bezugsebene längst zu unserem kollektiven Bewusstsein, da jeder sie von Kindheitstagen an kennt.
Aber wieso verliert die Gattung Märchen nicht an Aktualität?
Die Inhalte von Märchen sind ohne Zweifel wunderbar und fantastisch, aber sie sind ebenso auf die Wirklichkeit bezogen. Die Volksmärchen liegen dem „einfachsten Leben“ des Menschen nahe, wie die Brüder Grimm es in ihrer Vorrede von 1812 ausgedrückt haben. Dass die Wunder im Märchen so selbstverständlich erscheinen, hängt damit zusammen, dass Menschen, vor allem Kinder, sich mit den Figuren identifizieren können. Der Grund dessen liegt zum einen darin, dass Kinder phantastisches und reales noch nicht klar trennen, aber zum anderen darin, dass Märchen, trotz ihrer fantastischen und unglaublichen Seite, aus ganz alltäglichen Situationen und Problemen bestehen.
Zahlen spielen bei dieser Identifikation mit dem alltäglichen Leben eine ausschlaggebende Rolle. Sie bilden unter anderem einen Pol der rhythmisch und gleichmäßig durch die Erzählung leitet und einen roten Faden bildet. Durch eine wiederkehrende Zahlensymbolik und Wiederholungen an sich bekommt das Märchen seinen typischen Charakter und erfährt einen Wiedererkennungswert.
Märchen haben gerade in der heutigen Gesellschaft mit veränderten Familienstrukturen, wachsendem Umgang mit elektronischen Medien und einer reizstarken Umwelt einen hohen Stellenwert und geben Kindern Struktur und Zuverlässigkeit.
Im Rahmen dieser Arbeit soll herausgestellt werden, wie Zahlen in Märchen auftreten und welchen Symbolcharakter sie besitzen.
Nach einer Einführung in die Ursprünge des Märchens wird die Bildsprache in Märchen betrachtet, um dann die Zahlensymbolik anschließend genauer zu analysieren. Dazu wird zunächst kurz die Geschichte der Zahl angerissen und dann deren Bedeutung herausgearbeitet. Dies wird an der Zahl Zwei verdeutlicht.
Der Schwerpunkt der Arbeit wird auf einer Analyse der Zahlensymbolik in den Märchen „Aschenputtel“ und „Schneewittchen“ liegen. Hierbei wird im speziellen auf die Zahlen drei und sieben, aber auch auf die Zahl zwei eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Ursprünge des Märchens
2.1 Die Herkunft des Märchens
2.2 Die Merkmale des Volksmärchens in Abgrenzung zum Kunstmärchen
3. Bild- und Symbolsprache der Märchen
4. Die Zahlensymbolik
4.1 Die Geschichte der Zahlensymbolik
4.2 Die Zahlen und ihre Bedeutung – verdeutlicht an der Zahl Zwei
5. Die Analyse der Zahlensymbolik in zwei Märchen
5.1 Die Zahlensymbolik im Volksmärchen „Aschenputtel”
5.2 Die Zahlensymbolik im volksMärchen “Schneewittchen”
5.3 Vergleich der Analysen
6. Schluss
7. Literaturverzeichnis
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