Dass der südostasiatische Staat Malaysia für Deutschland eine gewisse Bedeutung haben muss, bewies die Reise im vergangenen Mai von Bundeskanzler Gerhard Schröder nach Kuala Lumpur. Trotz der derzeit herrschenden Lungenseuche SARS im asiatischen Raum, ließ er es sich nicht nehmen, das neue Kompetenzzentrum für Schienenverkehr der Siemens AG im 55. Stockwerk der Petronas Twin Towers zu eröffnen.
Mit Neid wird Kanzler Schröder auf das malaysische Wirtschaftswachstum von 4,2 Prozent schielen. Obendrein setzt das schweizerische IMD-Institut Malaysia in Sachen Wettbewerbsfähigkeit bei Ländern mit mehr als 20 Millionen Einwohnern auf Platz 4 noch vor Deutschland.
Der malaysische Premierminister Dr. Mahathir hat es zur Zeit jedoch nicht einfach. Zunächst musste SARS von Malaysia ferngehalten werden. Nun werden Terrorwarnungen für Malaysia und Indonesien gemeldet. Urlaubern wird von einer Reise in die beiden Länder abgeraten. Dennoch hält Dr. Mahathir eisern an seiner 1991 formulierten Vision fest: Bis 2020 soll Malaysia vom Schwellenland zur Industrienation gereift sein. Bei der derzeitigen Weltkonjunktur ein scheinbar hoffnungsloses Unterfangen. Malaysia ist stark exportabhängig. Der größte Exportpartner sind die USA. Da derzeit die Wirtschaft in Amerika hinkt, wird es auch Malaysia schwer fallen, hohe Wachstumsraten von 7 Prozent zu erreichen, die durchschnittlich nötig sind, um die Vision zu erfüllen. Im ersten Quartal 2003 stieg das Bruttoinlandsprodukt um 4 Prozent. Grundvoraussetzung für ein stetiges Wirtschaftswachstum ist ein stabiles Finanzsystem. Seit der Asienkrise wurden in Malaysia viele Reformen zur Stabilisierung des Finanzsektors in die Wege geleitet. Diese Länderstudie bietet dem potenziellen Investor in malaysische Wertpapiere einen umfassenden Überblick über die Rahmenbedingungen und die vielfältigen Finanzprodukte. Durch den Capital Market Masterplan wurden speziell die Kapitalmärkte weiterentwickelt. Besonders interessant ist die Entstehung des islamischen Kapitalmarktes in Kuala Lumpur. Eine SWOT – Analyse mit Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken des Landes rundet die Studie ab.
Inhaltsverzeichnis
- VOLKSWIRTSCHAFTLICHER ÜBERBLICK
- Wirtschaftliche Entwicklung
- Malaysias Weg aus der Asienkrise
- Die politische Situation in Malaysia
- DAS ZAHLUNGSSYSTEM IN MALAYSIA
- Barzahlung
- Bargeldlose Zahlungssysteme
- DER DEVISENMARKT
- DER GELDMARKT
- DER KAPITALMARKT
- Der Aktienmarkt
- Der Bondmarkt
- Derivative Märkte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Länderstudie befasst sich mit dem Finanzsystem Malaysias und bietet einen umfassenden Überblick über die Rahmenbedingungen und die vielfältigen Finanzprodukte für potenzielle Investoren in malaysische Wertpapiere. Insbesondere wird die Entwicklung des islamischen Kapitalmarktes in Kuala Lumpur beleuchtet.
- Entwicklung des Finanzsystems Malaysias
- Die Bedeutung von Reformen zur Stabilisierung des Finanzsektors
- Der Capital Market Masterplan und seine Auswirkungen auf die Kapitalmärkte
- Der islamische Kapitalmarkt in Kuala Lumpur
- Eine SWOT-Analyse mit Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Landes
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Abschnitt beleuchtet die wirtschaftliche Entwicklung Malaysias, den Weg des Landes aus der Asienkrise und die politische Situation. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Zahlungssystem in Malaysia und behandelt sowohl Barzahlungen als auch bargeldlose Zahlungssysteme. Die Kapitel drei und vier geben einen Einblick in den Devisen- und Geldmarkt in Malaysia. Das letzte Kapitel fokussiert auf den Kapitalmarkt, einschließlich des Aktienmarktes, des Bondmarktes und der Derivatemärkte.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Länderstudie sind: Finanzsystem, Malaysia, Kapitalmarkt, islamischer Kapitalmarkt, Asienkrise, Wirtschaftliche Entwicklung, politische Situation, SWOT-Analyse, Investitionen.
- Citar trabajo
- Alexander Knuppertz (Autor), 2003, Länderstudie Malaysia - Darstellung der Finanzmärkte, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18878