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Neonazis in der DDR - Rechtsextreme Jugendliche im Arbeiter- und Bauernstaat

Titre: Neonazis in der DDR - Rechtsextreme Jugendliche im Arbeiter- und Bauernstaat

Thèse de Bachelor , 2011 , 31 Pages , Note: 2,0

Autor:in: Björn Piechotta (Auteur)

Histoire de l'Allemagne - Après-guerre, La Guerre froide
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Résumé Extrait Résumé des informations

Anlässlich des 50. Jahrestags des Baus der Berliner Mauer rückt der zweite deutsche Staat wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Der Versuch, sich gegen äußere Einflüsse mit einem „antifaschistischen Schutzwall“ zu isolieren, hielt jedoch weder dem Lauf der Geschichte noch gesellschaftlichen und politischen Tatsachen stand. Wie jeder andere Staat war auch die DDR nicht in der Lage, sich komplett neu zu erfinden oder sich von ihren zuvor historisch gewachsenen Strukturen und äußeren Einflüssen zu trennen. Dennoch war es für viele überraschend, dass es ausgerechnet in der DDR während der Zeit der Wiedervereinigung zu einer Vielzahl von rechtsextrem motivierten Taten kam. Gab sich der sozialistische Staat DDR noch während seines Bestehens das Siegel des antifaschistischen Musterschülers, wurde schnell deutlich, dass die Wurzeln des Rechtsextremismus in ihm schon länger vorhanden und auch für seine Machthaber aktenkun- dig waren. Dies deutet darauf hin, dass grundlegende Unterschiede und Mängel im Verhältnis zwischen Staat und Gesellschaft bestanden, wodurch bestimmte gesellschaftliche Entwicklungen begünstigt wurden. Es stellt sich daher die Frage, ob soziale und politi- sche Kontinuitäten seit der Zeit des Nationalsozialismus dazu geführt haben, dass es Rechtsextremismus unter Jugendlichen in der DDR gab oder ob äußere Einflüsse für das Vorhandensein dieses Phänomens einen entscheidenden Beitrag leisteten und wie sich die Staatsorgane dieses Themas annahmen. Auch die Zeit nach dem Fall der Mauer ist von Bedeutung, da hier erst das Ausmaß des Rechtsextremismus in Ostdeutschland offen zum Vorschein kam.
In dieser Arbeit wird mehrheitlich auf Primärquellen, wie Autobiografien ehemaliger Häftlinge und DDR-Neonazis wie Joachim Oertel und Ingo Hasselbach zurückgegrif- fen, wobei insbesondere Ingo Hasselbachs Lebensgeschichte beispielhaft für viele ande- re Werdegänge von DDR-Neonazis steht. Um Aussagen auch aus Sicht der DDR- Staatsmacht überprüfbar zu machen, war es möglich, einen Forschungsbericht der So- ziologin Prof. Dr. Loni Niederländer heranzuziehen, welcher sich zeitgenössisch mit dem Phänomen jugendlicher Neonazis und Skinheads in der DDR beschäftigt. Dieser Forschungsbericht wurde noch vor dem Mauerfall im Auftrag der DDR-Behörden angefertigt.

Extrait


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Definitionen
    • 2.1 Rechtsextremismus
    • 2.2 Neonazismus
    • 2.3 Skinhead
    • 2.4 Sozialismus
    • 2.5 Antifaschismus
  • 3. Das Selbstverständnis der DDR
    • 3.1 Die antifaschistische Tradition und ihre Widersprüche
    • 3.2 Jugenderziehung in der DDR
  • 4. Einflüsse des persönlichen Umfeldes auf die politische Entwicklung Jugendlicher
    • 4.1 Der familiäre Hintergrund
    • 4.2 Die Skinhead-Subkultur in der DDR
    • 4.3 Gesellschaftliche Randgruppen als Feindbilder
  • 5. Ritualisierte Männlichkeit als Einstieg in die Neonazi- und Skinheadszene
    • 5.1 Die Rolle der gesellschaftlichen Militarisierung in der DDR
    • 5.2 Der Zusammenhang von Fußball und Gewalt für das politische Selbstverständnis
  • 6. Die Maßnahmen der DDR-Staatsorgane gegen Neonazis und Skinheads
    • 6.1 Die anfängliche Hilflosigkeit des Staates
    • 6.2 Der Überfall auf das Punk-Konzert in der Zionskirche
    • 6.3 Inhaftierung und Vernetzung im Gefängnis
  • 7. Der Fall der Mauer und seine Wirkung auf die Neonazi-Szene in der DDR
    • 7.1 Die Bedeutung westdeutscher Neonazis in der gewendeten DDR
    • 7.2 Das Leben des Ingo Hasselbach

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit befasst sich mit dem Phänomen des Rechtsextremismus unter Jugendlichen in der DDR und untersucht die Ursachen und Ausprägungen dieser Entwicklung innerhalb des offiziell antifaschistischen Staats.

  • Das antifaschistische Selbstverständnis der DDR und seine Widersprüche im Kontext der Jugenderziehung
  • Der Einfluss des familiären Umfeldes, jugendlicher Subkulturen und gesellschaftlicher Randgruppen auf die politische Entwicklung Jugendlicher
  • Die Rolle der ritualisierten Männlichkeit, der Militarisierung und des Fußballs als Einstieg in die Neonazi- und Skinheadszene
  • Die Reaktionen der DDR-Staatsorgane auf Rechtsextremismus und die Auswirkungen der staatlichen Maßnahmen
  • Die Bedeutung des Mauerfalls für die Entwicklung der Neonazi-Szene in der DDR und die Rolle westdeutscher Neonazis

Zusammenfassung der Kapitel

Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema und der Darstellung der Forschungsfrage, die sich mit den Ursachen und Ausprägungen des Rechtsextremismus unter Jugendlichen in der DDR befasst. Anschließend werden die wichtigsten Begriffe wie Rechtsextremismus, Neonazismus und Skinhead definiert, um eine klare Grundlage für die weitere Analyse zu schaffen.

Kapitel 3 untersucht das antifaschistische Selbstverständnis der DDR und die Widersprüche in diesem Konzept, die sich auf die Jugenderziehung auswirken. Kapitel 4 betrachtet den Einfluss des persönlichen Umfeldes, insbesondere familiäre Hintergründe, jugendliche Subkulturen und das Verhältnis zu gesellschaftlichen Randgruppen, auf die politische Entwicklung Jugendlicher.

Kapitel 5 beleuchtet die Rolle der ritualisierten Männlichkeit, der Militarisierung und des Fußballs als Einstieg in die Neonazi- und Skinheadszene. Kapitel 6 analysiert die Reaktionen der DDR-Staatsorgane auf Rechtsextremismus, die anfängliche Hilflosigkeit des Staates, konkrete Maßnahmen wie den Überfall auf ein Punk-Konzert und die Inhaftierung und Vernetzung von Neonazis im Gefängnis.

Kapitel 7 untersucht den Einfluss des Mauerfalls auf die Neonazi-Szene in der DDR und die Rolle westdeutscher Neonazis in der gewendeten DDR.

Schlüsselwörter

Rechtsextremismus, Neonazismus, Skinhead, DDR, Antifaschismus, Jugenderziehung, familiäres Umfeld, gesellschaftliche Randgruppen, Militarisierung, Fußball, Staatsorgane, Mauerfall, westdeutsche Neonazis, Ingo Hasselbach

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Résumé des informations

Titre
Neonazis in der DDR - Rechtsextreme Jugendliche im Arbeiter- und Bauernstaat
Université
Free University of Berlin  (FMI)
Note
2,0
Auteur
Björn Piechotta (Auteur)
Année de publication
2011
Pages
31
N° de catalogue
V188795
ISBN (ebook)
9783656126188
ISBN (Livre)
9783656126683
Langue
allemand
mots-clé
Neonazis DDR Rechtsextremismus Nazis Faschismus Stasi Überwachung Verfassungsschutz Mauer NVA Subkultur Skinheads
Sécurité des produits
GRIN Publishing GmbH
Citation du texte
Björn Piechotta (Auteur), 2011, Neonazis in der DDR - Rechtsextreme Jugendliche im Arbeiter- und Bauernstaat, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188795
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Extrait de  31  pages
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