In der aktuellen politischen Tagesdebatte findet das Thema „Frauen“ immer wieder Einhalt. Insbesondere das Thema der gesetzlich festgelegten Frauenquote in Führungspositionen wird heiß diskutiert. Die Stellung der Frau ist bezüglich des angesprochenen Themenkomplexes sowohl rechtlich als auch gesellschaftlich intransparent, undefiniert und nicht nachvollziehbar. Welche Rolle die Frau in Zukunft in führenden Positionen in kleinen sowie großen Unternehmen einnehmen wird ist unklar. Ganz im Gegensatz zur heutigen Situation kam der Frau im Dritten Reich zwar vorerst nicht in der Berufswelt aber in politischen Belangen eine klar definierte Schlüsselrolle zu. Laut Hitler sollte das Dritte Reich mindestens 1000 Jahre bestand haben und dazu bedurfte es nicht nur quantitativem, sondern auch qualitativem Nachwuchs. In Verbindung mit der NS-Rassenideologie spielte die Bevölkerungspolitik eine entscheidende Rolle. Hierbei ist die Frau als oft genannte „Quelle der Nation“ ausschlaggebend. Ohne Frauen konnte es keinen arischen Nachwuchs geben und die Besiedlung des 1000 jährigen Reiches hing maßgeblich von einer hohen arischen Nachkommenzahl ab.
Die Fragestellung, welche dieser Hausarbeit zu Grunde liegt, lautet wie folgt: „Welche Rolle spielte die Frau zur Durchsetzung der NS-Rassenideologie im Dritten Reich?“. Diese Fragestellung wurde bewusst so ausgewählt, da der Krieg an sich und die überwiegend männlichen Soldaten häufig thematisiert werden. Vergleichsweise eher selten wird die bedeutende Rolle der Frau im Krieg dargestellt. Sie war entscheidender Kriegs- und Rassefaktor. Ferner war die Frau ein essentieller wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Bestandteil und Rückhalt zu Zeiten des Dritten Reiches.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Kurzbeschreibung des Dritten Reiches
- 3 NS-Rassenideologie
- 4 Vorstellung der idealen deutschen Frau
- 5 Rechtliche Durchsetzung des Frauenbildes
- 5.1 Juristische Durchsetzung des Frauenbildes
- 5.2 Rechtliche Stellung der Frau zwischen 1933 und 1945
- 6 Lebensborn
- 6.1 Allgemeines und Ziele
- 6.2 Alltag der Frauen
- 7 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Rolle der Frau im Dritten Reich, insbesondere im Kontext der NS-Rassenideologie. Sie analysiert, wie das NS-Regime das Frauenbild definierte und in die Praxis umsetzte, um die Ziele der Bevölkerungspolitik zu erreichen.
- Die Bedeutung der Frau für die NS-Rassenideologie und die Bevölkerungspolitik
- Die rechtliche und gesellschaftliche Stellung der Frau im Dritten Reich
- Das Idealbild der deutschen Frau im NS-Regime und dessen Durchsetzung
- Die Rolle der Frau im Lebensborn-Programm zur Förderung arischer Nachkommen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Relevanz der Fragestellung im Kontext der aktuellen Debatte um die Rolle der Frau in Führungspositionen dar. Sie beleuchtet die besondere Bedeutung der Frau im Dritten Reich für die NS-Rassenideologie und die Bevölkerungspolitik.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel bietet einen kurzen historischen Abriss des Dritten Reiches, um ein grundlegendes Verständnis für die damalige Zeit zu schaffen.
- Kapitel 3: Hier wird die NS-Rassenideologie kurz vorgestellt, die die Frauen- und Bevölkerungspolitik maßgeblich beeinflusste.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel beschreibt das Idealbild der deutschen Frau, das aus der NS-Rassenideologie hervorging, und zeigt dessen konkrete Auswirkungen.
- Kapitel 5: In diesem Kapitel werden die rechtlichen Maßnahmen zur Durchsetzung des Frauenbildes im Dritten Reich beleuchtet. Es werden sowohl die juristischen Grundlagen als auch die konkrete rechtliche Stellung der Frau in den Jahren 1933 bis 1945 untersucht.
- Kapitel 6: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Lebensborn-Programm, das die Förderung arischer Nachkommen zum Ziel hatte. Es werden die Ziele des Programms, der Alltag der Frauen im Lebensborn sowie die Bedeutung dieses Programms für die NS-Rassenideologie erläutert.
Schlüsselwörter
NS-Rassenideologie, Frauenbild, Bevölkerungspolitik, Lebensborn, Dritte Reich, Rechtliche Stellung der Frau, arischer Nachwuchs, Mutterkult.
- Arbeit zitieren
- Lars Rosenbaum (Autor:in), 2011, Die Rolle der Frau im Dritten Reich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188830