Die Schlagzeilen über den Fachkräftemangel in Deutschland häufen sich in den letzten Wochen und Monaten. Aufgrund des demographischen Wandels wird Deutschland in naher Zukunft nicht mehr eigenständig dazu in der Lage sein, den Fachkräftebedarf zu decken. Also werden immer mehr ausländische Fachkräfte benötigt. Daher kommt dem europäischen Qualifikationsrahmen eine Schlüsselrolle hinsichtlich dieser Problematik zu, denn er macht die Qualifikation ausländischer Fachkräfte vergleichbar und nachvollziehbar. Im Kontext der betrieblichen Bildungsarbeit, dem lebenslangen Lernen und dem zunehmendem Zusammenwachsen des europäischen Bildungs- und Arbeitsraumes bedarf es einem Instrument zur Wahrung der Übersicht und Vergleichbarkeit für alle Beteiligten. Der europäische Qualifikationsrahmen ist das Instrument, welches diesen Anforderungen gerecht werden soll und sowohl für Arbeitsgeber als auch für Arbeitnehmer zahlreiche Vorteile bringen soll. Eine kurze und sehr zutreffende Definition über den europäischen Qualifikationsrahmen von Dehnbostel wird an dieser Stelle aufgeführt, „Das European Qualification Framework (EQF) oder der europäische Qualifkationsrahmen (EQR) ist im April 2008 in Kraft getreten und hat die Aufgabe, die jeweils national erworbenen Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen auf europäischer Ebene in acht Niveaustufen abzubilden. Er dient dazu, formell, informell, und non-formal erworbene Lernergebnisse aus allen Bildungsbereichen vergleichbar zu machen und stellt ein Übersetzungsinstrument zwischen den Bildungs- und Qualifikationssystemen der Mitgliedsstaaten dar“ (Zitiert in Dehnbostel 2010, S.114). Wie der europäische Qualifikationsrahmen funktioniert und was seine Ziele sind, wird in Kapitel 3 thematisiert. Zuvor bedarf es jedoch einer Begriffsklärung des Terminus Kompetenz in Kapitel 2, denn Kompetenz ist als Schlüsselbegriff des Qualifikationsrahmens zu werten. Ziel soll hierbei nicht sein eine allumfassende Definition zu liefern, sondern verschiedene Ansichten darzustellen und so gut wie möglich Klarheit über den Begriffsdschungel zu schaffen. Nach der Erklärung der Funktionsweise des EQR in Kapitel 3 folgen mögliche Risiken und Kritik in Kapitel 4. Das Fazit dieser Arbeit schließt mit Kapitel 5 ab. Die zentralen Fragestellungen, die dieser Arbeit zugrunde liegen, lauten wie folgt: Was verbirgt sich hinter dem Kompetenzbegriff? Wie funktioniert der EQR und was sind seine Ziele? Welche Vorteile und Risiken gehen mit dem EQR einher?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriffsklärung Kompetenz
- 3 Funktionsweise und Ziele EQR
- 3.1 Funktionsweise und Aufbau
- 3.2 Ziele
- 4 Risiken und Kritik
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) und dessen Bedeutung im Kontext des Fachkräftemangels und der betrieblichen Bildungsarbeit. Sie analysiert die Funktionsweise und Ziele des EQR, betrachtet den Kompetenzbegriff als Schlüsselbegriff des Rahmens und untersucht mögliche Risiken und Kritikpunkte.
- Der Fachkräftemangel in Deutschland und die Bedeutung des EQR für die Vergleichbarkeit von Qualifikationen.
- Die Funktionsweise und der Aufbau des EQR sowie seine Rolle im lebenslangen Lernen.
- Der Kompetenzbegriff als Schlüsselbegriff des EQR und dessen vielschichtige Interpretationen.
- Risiken und Kritik am EQR im Hinblick auf die Umsetzung und die Auswirkungen auf die Bildungslandschaft.
- Die Bedeutung des EQR für die Zukunft der betrieblichen Bildungsarbeit und die Integration ausländischer Fachkräfte.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung
Diese Einleitung stellt den Hintergrund des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) vor, insbesondere die Herausforderungen des Fachkräftemangels in Deutschland und die Bedeutung des EQR für die Vergleichbarkeit von Qualifikationen.
2 Begriffsklärung Kompetenz
Dieses Kapitel beleuchtet den Kompetenzbegriff, der im EQR eine zentrale Rolle spielt. Es werden verschiedene Ansichten und Definitionen des Kompetenzbegriffs diskutiert und die Schwierigkeiten einer einheitlichen Definition aufgezeigt.
3 Funktionsweise und Ziele EQR
Dieses Kapitel befasst sich mit der Funktionsweise und den Zielen des EQR. Es beschreibt den Aufbau des Rahmens und erläutert, wie er die Vergleichbarkeit von Qualifikationen auf europäischer Ebene gewährleisten soll.
4 Risiken und Kritik
Dieses Kapitel analysiert mögliche Risiken und Kritikpunkte am EQR. Es beleuchtet die Herausforderungen bei der Umsetzung des Rahmens und diskutiert die potenziellen Auswirkungen auf die Bildungslandschaft.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Begriffe und Konzepte des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR), insbesondere den Kompetenzbegriff, die Funktionsweise und Ziele des EQR, sowie die Herausforderungen und Risiken seiner Umsetzung. Weitere wichtige Themen sind der Fachkräftemangel in Deutschland, die Vergleichbarkeit von Qualifikationen, die Bedeutung des EQR für die betriebliche Bildungsarbeit und die Integration ausländischer Fachkräfte.
- Quote paper
- Lars Rosenbaum (Author), 2010, Der Europäische Qualifikationsrahmen - Funktionsweise und Ziele, Risiken und Kritik , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188834