Globi - ein wildes Kind: Pädagogische Betrachtung einer Schweizer Kultfigur


Seminararbeit, 2011

61 Seiten, Note: sehr gut


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung
1.1. Fragestellung
1.2. Methoden und Begründung
1.3. Persönlicher Bezug

2. GLOBI – ein Kultstar
2.1. Kurze Entstehungsgeschichte der Figur
2.2. Bedeutung in der aktuellen Zeit
2.2.1. Verlagsgeschichte
2.2.2. Aktuelles Marketing / PR
2.2.3. Der aktuelle Band „GLOBI in der Schule“

3. ‚Wilde Kinder‘ in der Kinderliteratur
3.1. Begriffsbestimmung
3.2. Kurzer historischer Abriss
3.3. Das Bilderbuch als Kategorie der Kinderliteratur

4. GLOBI – in früherer Zeit
4.1. Die ersten Jahre der Publikation
4.1.1. Wesensmerkmale der Figur
4.1.2. Entwicklung in den ersten Jahrzehnten
4.1.2.1. Band 0 – GLOBIs Weltreise
4.1.2.2. Band 4 – GLOBI in der Verbannung
4.1.2.3. Band 6 – GLOBI wird Soldat
4.1.2.4. Band 1 – GLOBI der Kinderfreund
4.1.2.5. Band 38 – GLOBI, so ein Lausbub

5. Das Erfolgsrezept von GLOBI
5.1. GLOBI – eine pädagogische Figur?
5.2. Die pädagogischen Themen GLOBIs in der Neuzeit

6. Fazit
6.1. Ist GLOBI ein wildes Kind?
6.2. Was zeichnet seinen anhaltenden Erfolg aus?

7. Literatur / Quellen

8. Bildnachweis

9. Anhang

1. Einleitung

Man weiss nicht so genau wer oder was er eigentlich ist, der Globi. Seine Erscheinung ist eine Mischung aus Vogel und Mensch, seine glatte Haut ist blau, er trägt rot-schwarz karierte Hosen und ein schwarzes Béret mit einem kurzen Stummel oben drauf. Sein übergrosser gelber Schnabel erinnert an einen Papagei, er hat menschliche Hände und Füsse, sowie zwei Federn an seinem Hintern. Halb Mensch, halb Tier treibt Globiin schwarz-weiss seit bald 80 Jahren seine Spässe und Streiche, hat mittlerweile längst den Status eines beispiellosen Kultstars erreicht und erfreut seit Generationen vor allem die Kinder.

Soll man ihn als Kind, als Jugendlichen oder als Erwachsenen bezeichnen? Diese Frage wird umso interessanter, wenn man die „Familiengeschichte“ der Kunstfigur Globi untersucht. Die ist indessen ziemlich verzwickt und in früher Zeit der Globi – Publikationen existierte eine ganze Familie mit drei Generationen der Vogelfigur. Zudem gibt es nicht weniger als sechs Geburtsszenarien, die meisten sind indessen unveröffentlicht. Heute kann manvon einem ewig jungen, alterslosenund tendenziell jugendlichen Globi ausgehen (vgl. Bellwald 2003, S. 21 - 23).

1.1. Fragestellung

Im Rahmen der vorliegenden Seminararbeit will ich der Frage nachgehen, inwiefern Globi als pädagogische Figur seinen anhaltenden Erfolg manifestieren konnte und immer noch kann.

Meine Recherchen haben ergeben, dass die pädagogische Dimension der Erfolgsgeschichte von Globi bislang nur ganz wenig erforscht ist (Frischknecht 2011). Deshalb will ich einen kleinen erziehungswissenschaftlichen Forschungsbeitrag zur Deckung dieser Lücke leisten.

1.2. Methoden und Begründung

Zur Deutung von GlobisErfolgsgeschichteund deren Anfänge werde ich eine Textrecherche der bestehenden Fachliteratur und –artikel durchführen. Der Schwerpunkt wird hier auf der kulturhistorischen Rezeption des Phänomens Globiliegen. Diekulturellen und geschichtlichen Zusammenhängewurdenhinsichtlich eines Forschungsprojektes an der Universität Zürich zwecks einer Ausstellung in mehreren Schweizer Städten im Jahr 2003 gut aufbereitet und es liegen seitherzwei Bändevor (vgl. Bellwald2003 und Ammann 2003).

Ergänzend zur Auswertung der Literatur werde ich hinsichtlich der Bedeutung des GründervatersvonGlobi ein Interview mit dem Privatarchivar Beat Frischknecht durchführen. Herr Frischknecht begann bereits in seiner Jugend zu sammeln und hattepersönlichen Kontakt zu J.K. Schiele. Sein Archiv birgt die bedeutendste Sammlung zur Geschichte von Globi.

Schliesslich werde ich eine Fragebogen – Erhebungmit Lehrpersonen zu ihrer pädagogischen Einstellung gegenüber Globidurchführen und auswerten. Diese Daten werden mir einige Aussagen zur pädagogischen Wirksamkeit der Figur Globi ermöglichen.

Als letztes Instrument werde ich eine fokussierteprä - ikonografische Analyse von Episoden in fünf ausgewählten Globi – Bänden durchführen. Dazu werde ich eine Kategorisierung der gezeichneten Episoden vorschlagen und die Streiche in die verschiedenen Kategorien einteilen und auszählen. Dies erlaubt mir gewisse Aussagen über die Häufigkeit der benannten Kategorienin denausgewähltenGlobi – Geschichten.

1.3. Persönlicher Bezug

Ich leiste mirmit dieser Arbeit zudem eine Zeit der Verarbeitung meiner eigenen Faszination, die Globi bei mir bis ins fortgeschrittene Erwachsenenalter aufrechterhalten konnte. Als Kind bereiteten mir die Bildergeschichten des Spassvogels manche Stunden der Freude. Spätestens zur Zeit meines Militärdienstes erinnerte ich mich noch oft und gerne an Ulk und Scherz aus dem Band „Globi wird Soldat“. Später habe ich im Rahmen einer Transferarbeit als Abschlussmeiner Ausbildung zum Schulleiter eine Führungsbiografie erstellt und dabei eine persönliche Metapher „Globi als Führungsperson“ beschrieben. Zudem habe ich während vieler Jahre meinen drei Söhnen abends vor dem Zubettgehen aus Globi Büchern erzählt, während etwa zwei Jahren auch eine frei erfundene Fortsetzungsgeschichte „Globi und der Senn“ als Gutenachtgeschichte improvisiert, wobei ich dabei offensichtlich Geschehnisse des Alltags in der Personifikation Globi alsSohn und„Senn“ als Vater widerspiegeln liess. Mit meiner ganzen Familie war ich zweimal im Globi – Hotel in Disentis (das Hotel hat die Kooperation mittlerweile aufgelöst) in den Ferien, wo sich meine Kinder an einem „Walking Act“ von Globi erfreuten, also sozusagen an seiner ganz ursprünglichen Form als verkleideter Spassmacher.

Ich habe also durchaus so etwas wie eine selbstidentifizierende Linie zu Globi, was mich ganz speziell motiviert der pädagogischen Relevanz seines Wesens nachzugehen.

2. GLOBI – ein Kultstar

2.1. Kurze Entstehungsgeschichte der Figur

Die Unverwechselbarkeit der Figur, ihre Erfolgsgeschichte sowie die anhaltend guten Umsatzzahlen und die Produkte – Diversifikation machen den lustigen Vogelmenschen Globizu einer Kultfigur.Im Jahr 1932 rief der frisch eingestellte Werbechef der Firma Globus, J.K. Schiele die Figur Globi als Werbeträger der Kaufhaus – Kette ins Leben.Zusammen mit dem Zeichner Robert Lips verhalf er Globi zu einem bemerkenswerten Start einer fortwährenden Erfolgsgeschichte (vgl. Ammann 2003, S. 150 ff.).

Kinder, so sagte sich Schiele, sind die Kunden der Zukunft. Und so wurde im August 1932, zum 25-jährigen Bestehen der „Magazine zum Globus“, ein grosses Fest mit vielen Attraktionen durchgeführt. Als „Festonkel“ brauchte es nur noch eine „rassige Werbefigur“ (vgl. Bellwald, 2003: S. 13); der Zeichner Robert Lips entwarf schliesslich die blaue Erfolgsfigur mit dem Papageienschnabel. Anfangs trat die Werbefigur als lebendiges Maskottchen mehrmals an speziellen Werbeaktionen auf. Nach mehreren erfolgreichen Jugend – Meetings, wie diese Aktionen genannt wurden, war der Rummel um Globi in den Kaufhäusern zu gross geworden. Im Jahr 1935 wurde anstelle der live Veranstaltungen die Globi – Zeitschrift ins Leben gerufen. Diese bestand im Monatsabonnement bis 1970, also weit über die Kriegsjahre hinaus. Die Redaktion bemühte sich seit Beginn der Publikation darum, sämtliche Kinderbriefe, die eingesandten Zeichnungen und Bastelarbeiten zu beantworten und auch in der Zeitschrift abzudrucken. Dieses interaktive Element war ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs von Globi, die Kinder fühlten sich von ihrem personifizierten Liebling ernst genommen und standen teilweise in engem Kontakt mit diesem.

Das erste Globibuch entstand denn auch auf vielseitigen Wunsch der Kinder nach weiteren Abenteuern mit dem geliebten Helden.Sie wollten Globis Erlebnisse und Streiche nicht nur in Form von einzelnen Zeichnungen in der Zeitschrift lesen. „Globis Weltreise“ erschien Ende 1935. Aufgrund der schlechten Absatzzahlen erschien der zweite Band erst drei Jahre später, diesmal hingegen war die Publikation ein Erfolg und auch der dritte Band 1939 war in kurzer Zeit ausverkauft. Von da an erschien jedes Jahr regelmässig im Frühling ein neuer Band und bereits im Jahr 1948 wurde der Gesamtabsatz von über einer Million verkaufter Exemplare erreicht.

Im Januar 1936 entstand zudem ein wichtiges Begleitphänomen in Globis Anfangszeit: Der erste Globi – Club wurde gegründet. Im Zuge der damals verbreiteten Kinderclub – Bewegung erstarkten auch die Globi - Clubs, deren „Statuten“ drei Hauptpunkte vorsahen: Pflege der Kameradschaft, gemeinsame sinnvolle Beschäftigung sowie Hilfsbereitschaft. Die Kinder in den Clubs sollten „senkrechte Globianer“ sein. Bis 1952 entstehen in der Schweiz rund 700 Globi – Clubs mit über 9000 Mitgliedern. Erst in den 60-er Jahren lässt die Begeisterung der Kinder für diese Art der Freizeitgestaltung deutlich nach (Frischknecht 2011).

In den 70-er Jahren kämpfte Globizusehends mit öffentlicher Kritik. Zur Zeit seines 40. Geburtstags war er in der öffentlichen Meinung vieler erwachsener Kritiker eine rassistische, sexistische und gewaltverherrlichende Figur. Seine Verbreitung war indessen schon derart bedeutsam, dass die generationenübergreifende Weitergabe und die anhaltende Beliebtheit bei den Kindern dafür sorgten, dass er schliesslich in den 90-er Jahren zu seinem 60. Geburtstag, wiederum öffentlich, als realexistierender Superschweizer und als Kinderkultfigur bezeichnet wurde. Im Jahr 2003 schliesslich fand Globi endgültig Einzug in den Status eines ernst zu nehmenden Kultstars: Als Abschluss eines fast zehn Jahre dauernden Projektes der historischen Aufbereitung eröffnete eine eigens für Globi geschaffene Ausstellung im Gewerbemuseum Winterthur seine Tore. Die Ausstellung wurde in mehreren Schweizer Städten gezeigt(vgl. Amman 2003).

2.2. Bedeutung in der aktuellen Zeit

2.2.1. Verlagsgeschichte

Der verlegerische Anfang der Erfolgsgeschichte war nicht reibungslos verlaufen. Vor allem dem äusserst hartnäckigen und von seiner Werbefigur überzeugten J.K. Schiele ist es zuzuschreiben, dass die anfänglichen Hindernisse überwunden werden konnten.

Die Produktion des ersten Globi – Bandes aus verschiedenen Einzelbeiträgen der Globi – Zeitschrift im Jahr 1935 ging Schiele als Wagnis an. Er liess in Eigenregie 8000 Exemplare von „Globis Weltreise“ drucken, der Buchhandel wies das Buch jedoch entrüstet ab (vgl. Bellwald 2003, S. 125). Die Bücher wurden schliesslich in den Globus – Filialen verkauft. Globis Gründer – Vater Schiele bezeichnet sich denn auch rückblickend selbst als geistiger Schöpfer seiner Erfolgsfigur. Spätestens in den Kriegsjahren mauserte sich Globi und seine Bücher zum Absatzschlager: „1940 Weltkrieg! Wirkt sich auf den Globi – Absatz sehr gut aus. Die Kinderbücher aus Deutschland sind längst nationalsozialistisch infiziert; der Absatz wurde stark gedrosselt. Wir sind fast allein auf dem Markt.“ (Bellwald 2003,S. 126)

Die eigentliche Gründung des Globi – Verlages erfolgte erst 1944. Trotz seiner Tätigkeit als Verlagsleiter blieb Schiele weiterhin in der Funktion des Werbechefs der Firma Globus. Das Verlagsprogramm wurde schrittweise erweitert. Die Beurteilung des damaligen Globus - Firmenchefs E. Hans Mahler lautete: „Der Globi – Verlag steht und fällt mit der Person Schiele!“ (Bellwald 2003, S. 127). Vermutlich ist diese Aussage tatsächlich auf die persönliche Initiative, die eigene Überzeugung gegenüber Globi und auf die freudvolle Beschäftigungvon Schiele in der Manier eines Hobbys mit seinem als Werbefigur konzipierten Kinderfreund zurückzuführen. Schiele liess sich auch durch den zunehmenden Erfolg nicht von seinem Programm abbringen: „Bewusste Spezialisierung aufs Kind, Pflege des Gemüts und der Menschlichkeit.“ (ebd.).

So ist auch nicht verwunderlich, dass seine Nachfolge im Globi – Verlag eine heikle Sache darstellte. Schiele selbst beschrieb die Anforderungen an einen Verlagsleiter so: „Unternehmernatur, fantasiebegabt, reisefreudig und reisegewandt, psychologisches Gespür und Einsicht in das Wesen der menschlichen Natur, künstlerisches Sensorium, risikofreudig, realistischer Optimist, grosszügig, daneben aber doch auch dem Detail zugewandt.“ (ebd.) Schieles Nachfolger wird 1968 Emil Bannwart, der schon 31 Jahre mit Globi gearbeitet hatte, als „UnggleBanni“ den Kindern als Leiter der Globi– Club Bewegung bestens bekannt war und den Verlag weitere 11 Jahre lang führte – in dieser für Globi nicht einfachen Zeit allerdings nicht sehr erfolgreich war. Mit dessen Nachfolger, Emil Herzog, wurde ein Verlagsleiter eingestellt, der Globi wieder zu neuem Aufschwung verhelfen konnte. Äusserst erfolgreiche Bände wie „Globi im wilden Westen“ oder „Globi bei der Post“ erschienen unter seiner Leitung. Herzog schaffte auch die Anerkennung auf Seiten der Lehrerschaft mit letztgenanntem Band, der regelmässig im Unterricht eingesetzt wurde. Für „Globi bei der Feuerwehr“ tauchte Herzog während zehn Tagen in das Leben der Berufsfeuerwehr Zürich ein, indem er die Feuerwehrleute im Alltag begleitete und sich für die Geschichten zum erfolgreichen Band 1985 vor Ort inspirieren liess. „Ein Globi – Band entsteht nicht einfach so, sondern er muss gemacht werden“, sagte er später zum Produktionsverfahren eines neuen Buches (vgl. Ammann 2003, S. 60 – 61).

2.2.2. Aktuelles Marketing / PR

Im nächsten Jahr feiert Globi sein 80-jähriges Bestehen und es wird sich zeigen, wie sein runder Geburtstag in der aktuellen Zeit begangen wird. Noch dieses Jahr lanciert die Verlagsleitung die neue Website „GlobiCity – Globis Spielstadt“ (http://www.globicity.com, ab 24.08.2011 online). Der Globi Verlag reagiert damit auf die zunehmende Nachfrage von Kindern nach Inhalten in neuen Medien. Gemäss telefonischer Auskunft von Frau Gisela Klinkenberg (aktuelle Verlagsleitung) unterliegt der Markt für Kinderunterhaltung in den letzten 10 Jahren spürbaren und dramatischen Veränderungen. Das rasante Tempo der Evolution auf dem Gebiet der elektronischen Medien fordert die verlegerische Arbeit heraus, denn die heutigen Kinder verlangen oftmals flankierende Angebote zu den traditionellen Kinderbüchern.

Die Produktediversifikation hat im Fall von Globiindessen schon sehr früh begonnen. Anfangs waren es zusätzliche Werbeprodukte wie Schlüsselanhänger oder Sparbüchsen, später Mal- und Spielhefte und neuartige Bücherserien, wie Glöbeli (für die jüngeren Kinder) oder Globi Wissen. Später entstanden die Globi – Hörspiele und die Globi Lernspiele für Computer. Die Produktepalette im Non – Book Bereich wurde laufend ausgeweitet. In den 90-er Jahren etablierte sich Globi als eigenständiges Qualitätssymbol. 1997 gibt die Schweizerische Post eine Globi Sonderbriefmarke heraus. Schliesslich wurden unter dem Label „Planet Globi“ touristische Angebote vernetzt: Vom Postauto über den Wanderweg und dem Globi-Hotel, bis zur Kinderwelt im SBB Doppelstock – Zug.

Die Umsatzzahlen des Verlags sind nach eigenen Angaben sehr erfreulich. Jährlich werden aktuell ca. 160000 Artikel verkauft, ein neuer Globi -Band erreicht bereits im Erscheinungsjahr einen Absatz von ca. 25000 Exemplaren. Insgesamt wurden bis heute 8,42 Millionen Globi - Artikel verkauft.

Laut aktuell vorliegendem Verlagsprogramm zur PR Strategie von Globi liegt sein Erfolgsgeheimnis in seiner Rolle als Identifikationsfigur für die Kinder:

„Das Geheimnis dieses grossen Erfolgs liegt im Charakter, im Humor und in der Eigenart von Globi, der Draufgänger, Lausbube und fröhlicher Schlingel in einer Person ist. Zusammen mit Globi können die Kinder lustige Abenteuer erleben und auch gute Taten vollbringen. Globi vermittelt ein Menschenbild, das die Kinder sehr anspricht, mit dem sie sich sofort identifizieren.

Globi hilft Kindern auch, Grenzen zu festigen, indem er diese mit seinen lustigen Streichen manchmal auch etwas unterläuft. Dass die Globi-Geschichten ausgemalt werden können, und die Verse sich rasch einprägen, sind weitere Erfolgsaspekte. Die Globi-Idee ist zeitlos, weil sich Globi an den wirklichen Wünschen und Bedürfnissen der Kinder jeder Epoche orientiert.

Seine Bildergeschichten bereiten Freude und Spass. Es sind Geschichten, bei denen Fantasie und Kreativität leben dürfen und wo auch Wagemut und gesprengte Grenzen ihren Platz haben. Und dennoch schnappen die kleinen Leser bei der Lektüre viel Wissenswertes und Lehrreiches auf. Dass Globi mit der sich rasant wandelnden Erlebnis- und Erfahrungswelt der Kinder Schritt halten kann, ist eine spannende Herausforderung an die Macher.“[1]

Auch heute noch werden Zuschriften von Kindern an den Verlag von Globi beantwortet. Der interaktive Realitätsanspruch an die Figur von Globi, wie er in den Anfangsjahren entstanden ist, blieb also bestehen, sogar im Zeitalter der digitalen Kommunikation (Klinkenberg 2011).

2.2.3. Der aktuelle Band „GLOBI in der Schule“

Als Ergebnis der laufenden Bemühungen des Verlages um Kooperationspartnerschaften erschienen in diesem Jahr gleich zwei neue Bücher: Aus der Serie Globi Wissen wurde der Band „Chemie mit Globi - Globi forscht und entdeckt“ publiziert, in Zusammenarbeit mit der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) zum Internationalen Jahr der Chemie. Und in der Reihe Globi Klassik ist der Band 79 „Globi in der Schule“ in Zusammenarbeit mit dem Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich entstanden.

[...]


[1] Ohne Autor (2011). Online im Internet: http://globi.ch/globi-verlag/verlagsgeschichte/ (11-06-06).

Ende der Leseprobe aus 61 Seiten

Details

Titel
Globi - ein wildes Kind: Pädagogische Betrachtung einer Schweizer Kultfigur
Hochschule
Universität Basel  (Forschungs- und Studienzentrum für Pädagogik)
Veranstaltung
Seminar "Wilde Kinder"
Note
sehr gut
Autor
Jahr
2011
Seiten
61
Katalognummer
V188924
ISBN (eBook)
9783656127451
ISBN (Buch)
9783656128465
Dateigröße
7183 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Globi, Globus, Pädagogik, Erziehungswissenschaft, Kinderbuch, Kinder- und Jugendliteratur, Wilde Kinder, Schweizer Kultfigur, Schweizer Kinderbuch
Arbeit zitieren
Ueli Zberg (Autor:in), 2011, Globi - ein wildes Kind: Pädagogische Betrachtung einer Schweizer Kultfigur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188924

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