Comics sind von einer Randerscheinung zu einem festen Bestandteil unserer Kultur geworden. Nicht umsonst bezeichnet man sie „la forme la plus authentique des rêves, des aspirations, des grandeurs et des misères de notre siècle“ . Zunächst soll die Vielschichtigkeit dieses Mediums kurz umschrieben werden. Comics sind eine Gattungsmischung und sowohl Ausdrucksform der Literatur wie auch der visuellen Künste. Als solche haben sie ganz bestimmte Techniken, Raum und Zeit darzustellen und eine Erzählung voranzutreiben. Gerade Asterix, „das Trivialepos Frankreichs“ , eignet sich besonders dafür, dieses eigenständige Medium zu charakterisieren. Es sollen zunächst die spezifischen Ausdrucksformen und die wichtigsten Merkmale von Comics genauer beleuchtet werden. Im Anschluss daran wird versucht, darauf einzugehen, welche Probleme sich beim Übersetzen von Comictexten ergeben. Solche Überlegungen gewinnen vor allem auf Grund der Tatsache, dass ein Großteil des deutschen Comicmarktes aus Übersetzungen besteht und unter ihnen wiederum Übersetzungen aus dem Französischen den Hauptanteil bilden, noch an Bedeutung.
So mancher Schmunzeleffekt, den das französische Original erzielt, kann nicht ohne Weiteres in die deutsche Ausgabe übertragen werden. Die Arbeit wird genauer aufzeigen, wie versucht wird, die einzelnen Schwierigkeiten zu bewältigen.
Dass der Übersetzer dabei sehr oft an kaum überwindbare Grenzen stößt, zeigen jene Beispiele, bei denen die Autoren eine bestimmte Wirkung erzielen, weil beim Leser des Originals das nötige Hintergrundwissen, sei es historischer, politischer, kultureller Natur, vorhanden ist, welches dann beim Zielpublikum der Übersetzung fehlt.
Wie anspruchsvoll eine Übersetzung dieser Textgattung ist und welcher Verdienst einem Übersetzer dabei zukommt, hat bereits Mounin erkannt, als er feststellte, dass der „Übersetzer von Comic strips […] wenn er den Charakter des Textes erhalten will, ebensoviel Arbeit haben [wird] […] wie die Übersetzer literarischer Meisterwerke.“
Inhaltsverzeichnis
- Erzähltexte
- 1. Einleitung.
- 2. Definition des Begriffs Comics.........
- 3. Comics - ein Thema der Übersetzungswissenschaft.
- 3.1. Linguistische Sichtweise
- 3.2. Semiotische Ansätze...
- 3.3. Literaturwissenschaftliche Betrachtungsweise..
- 3.4. Übersetzungswissenschaftlich-deskriptive Ansätze
- 3.5. Übersetzungswissenschaftlich-funktionale Ausrichtung.
- 3.6. Übersetzung nach Kaindl
- 4. Verschiedene Elemente der Comics und ihre Bedeutung für die Übersetzung ....
- 4.1. Visuelle Elemente der Comics
- 4.1.1. bildliche Elemente
- 4.1.2. Typographie.
- 4.2. Sprachliche Ebene
- 4.2.1. Der Titel.
- 4.2.2. Etiketten.
- 4.2.3. Sprech- und Denkblasentexte
- 4.2.4.1. Übersetzungsrelevante Einzelphänomene
- (a) Paraverbale Ausdrücke
- (b) Namen..
- (c) Sprachspiele
- (d) Lieder..
- (e) historische Elemente
- (f) kulturelle Elemente.
- (g) Anspielungen auf Akzente und Dialekte
- 5. Schluss.
- 6. Literaturverzeichnis.....
- 6.1. Primärliteratur..
- 6.2. Sekundärliteratur
- 7. Abbildungsverzeichnis ....
- Die Vielschichtigkeit des Mediums Comics und seine Bedeutung für die Kultur
- Die spezifischen Ausdrucksformen von Comics und ihre Herausforderungen für die Übersetzung
- Die linguistische und semiotische Sichtweise auf Comics
- Die Übersetzung von Sprachspielen und kulturellen Referenzen
- Die Bedeutung von Bild und Text für die Übersetzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Übersetzung von Comics, insbesondere mit den spezifischen Herausforderungen, die bei der Übersetzung von französischsprachigen Comics ins Deutsche auftreten. Sie untersucht die verschiedenen Elemente des Comics, sowohl visuelle als auch sprachliche, und analysiert, wie diese Elemente die Übersetzung beeinflussen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und beleuchtet die wachsende Bedeutung der Übersetzung von Comics im deutschen Raum. Insbesondere die Übersetzung von französischen Comics ins Deutsche stellt einen wichtigen Teil des deutschen Comicmarktes dar.
Kapitel 2 definiert den Begriff „Comics“ und erläutert die verschiedenen Ansätze, die für die Definition des Mediums verwendet werden.
Kapitel 3 befasst sich mit der Einordnung von Comics in die Übersetzungswissenschaft. Es werden verschiedene Ansätze vorgestellt, die die Übersetzung von Comics aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten, von der linguistischen Sichtweise bis hin zu translationstheoretischen Ansätzen.
Kapitel 4 analysiert die verschiedenen Elemente des Comics und ihre Bedeutung für die Übersetzung. Es werden sowohl visuelle Elemente wie bildliche Gestaltung und Typographie als auch sprachliche Elemente wie Titel, Etiketten und Sprechblasentexte behandelt. Ein besonderer Fokus liegt auf den Herausforderungen, die durch die Übersetzung von Sprachspielen, kulturellen Referenzen und historischen Elementen entstehen.
Schlüsselwörter
Comics, Übersetzung, Übersetzungswissenschaft, französisch-deutsch, Asterix, visuelle Elemente, sprachliche Elemente, Sprachspiele, kulturelle Referenzen, historische Elemente.
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- MMag. Dr. Sabine Picout (Author), 2005, Spezifika der Translation von Comics, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188963