Diese Arbeit analysiert die politische Legitimation internationaler Regulierungsstandards am Beispiel des Basler Ausschuss für Bankenaufsicht, der über seine Basel-Richtlinien die Kapitalausstattung von Banken steuert. Mithilfe der Legitimationsmodelle von Geoffrey Underhill und Giandomenico Majone wird gezeigt, in welchem Zusammenhang die Legitimationsproblematik mit der Wirtschafts- und Finanzkrise steht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die internationale Finanzarchitektur
- Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht
- Institutionelles Dach: Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich
- Gründung und Mitgliedschaft
- Völkerrechtlicher Status und Umsetzung der Leitlinien
- Die Leitlinien im Detail
- Basel I
- Entstehungsprozess
- Inhaltlicher Kern: Die Eigenkapitalquote
- Basel II
- Entstehungsprozess
- Inhaltlicher Kern: Die drei Säulen
- Basel I
- Die Legitimationsfrage 1 – Geoffrey Underhill
- Theorie
- Die normativen Voraussetzungen globaler Finanzregulierung
- Legitimation und compliance
- Die drei Phasen der Legitimation
- Anwendung
- Input: Das Übergewicht privater Akteure
- Output: Die Benachteiligung von Entwicklungsländern
- Theorie
- Die Legitimationsfrage 2 – Giandomenico Majone
- Theorie
- Das Glaubwürdigkeitsproblem des regulatory state
- Wann darf Regulierungskompetenz abgetreten werden?
- Die zwei Dimensionen der Legitimation
- Anwendung
- Regulierungsbereich: efficient oder political?
- Prozedurale Dimension
- Substanzielle Dimension
- Theorie
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Legitimation des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht (BA) im Kontext der globalen Finanzkrise. Sie analysiert, wie die Selbstregulierung der Banken in Verruf geraten ist und welche Herausforderungen sich für den BA aus der Kritik an seiner Legitimität ergeben. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Standards in der heutigen Regulierungspraxis und untersucht, wie der BA in das regulatorische Koordinatensystem der internationalen Finanzarchitektur eingebunden ist.
- Die Legitimation inter- und supranationaler Organisationen
- Die Regulierung der internationalen Finanzmärkte
- Die Rolle des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht
- Das Glaubwürdigkeitsproblem von Aufsichtsbehörden
- Die Regulierungsmacht privater Akteure im Finanzsystem
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Legitimation des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht (BA) ein und beleuchtet die Kritik, die im Zuge der globalen Finanzkrise an seiner Rolle laut geworden ist. Im zweiten Kapitel wird die internationale Finanzarchitektur vorgestellt, um die Einbettung des BA in ein regulatorisches Koordinatensystem zu verdeutlichen. Das dritte Kapitel widmet sich dem BA selbst, seiner Entstehung, Mitgliedschaft und seinen Leitlinien. In den folgenden Kapiteln werden die Inhalte der Basler Leitlinien im Detail betrachtet, insbesondere die Eigenkapitalquote (Basel I) und die drei Säulen (Basel II). Die Kapitel 5 und 6 beschäftigen sich mit der Legitimationsfrage, wobei die Theorien von Geoffrey Underhill und Giandomenico Majone zur Anwendung kommen. Underhills zirkuläres Legitimationsmodell wird auf den BA angewendet, um die In- und Outphase zu beurteilen. Majones Theorie fokussiert auf die grundsätzliche Legitimation von Aufsichtsbehörden und die Delegierung von Regulierungskompetenz. Das abschließende Kapitel fasst die Ergebnisse zusammen und bietet einen Ausblick auf die Zukunft des BA.
Schlüsselwörter
Basler Ausschuss für Bankenaufsicht, globale Finanzkrise, Finanzregulierung, internationale Finanzarchitektur, Legitimation, Selbstregulierung, Standards, Aufsichtsbehörden, Banken, Entwicklungsländer, private Akteure.
- Arbeit zitieren
- Niklas Manhart (Autor:in), 2009, Regulierung in der Krise: Die Legitimation des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188997