Wer erinnert sich nicht an die medialen Kampagnen gegen die Löhne von Daniel Vasella, Marcel Ospel oder Brady Dougan? Die Presse hat damals mit Entrüstung auf die Bekanntgabe der Löhne dieser Herren reagiert und eine Diskussion über die angebrachte Höhe der Managerlöhne ausgelöst, die bis heute auf verschiedenen Ebenen weitergeführt wird. Konkrete Beispiele dafür sind die „Abzocker-Initiative“ und die Anpassung des Aktienrechts. Diese Masterarbeit
beschäftigt sich mit der Reaktion der Presse auf die Bekanntgabe von
Managerlöhnen und untersucht diese mit ökonometrischen Modellen. Neben dem Auswerten der verfügbaren Daten ist das Hauptziel dieser Arbeit, basierend auf der negativen Berichterstattung zu den Managerlöhnen die Rollen zu identifizieren, welche die Presse in der Thematik der Managemententlohnung einnimmt.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Presse auf die Bekanntgabe von Managerlöhnen in der Schweiz reagiert und diese Reaktion für die Diskussion über die angebrachte Höhe der Managerlöhne einen wichtigen Beitrag leistet. Die Presse trägt dabei als externer Corporate-Governance-Mechanismus zu einer besseren Corporate Governance der Unternehmen bei. Deshalb sollte im Rahmen der Forschung zur Corporate Governance die Rolle der Presse weiter untersucht werden. Oder um es in den Worten von Dyck und Zingales (2002) zu sagen: „The only definite conclusion we may draw at this point is that media are important in shaping corporate policy and they should not be ignored in any analysis of a country’s corporate
governance system.”
Inhaltsverzeichnis
- Executive Summary
- Inhaltsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangslage
- Zielsetzung, Fragestellungen und Relevanz
- Aufbau
- Theoretische Grundlagen
- Management-Entlohnung
- Principal-Agent-Theorie
- Komponenten der Management-Entlohnung
- Managemententlohnung als Corporate-Governance-Mechanismus
- Presse
- Eigenheiten der Presse
- Rollen der Presse
- Management-Entlohnung
- Empirische Untersuchung
- Hypothesen
- Erste Hypothese
- Zweite Hypothese
- Dritte Hypothese
- Methodik
- Erwartete Entlohnung
- Erstes Modell
- Kontrollvariablen
- Zweites Modell
- Daten
- Sample
- Entlohnungs- und Pressedaten
- Definition der Variablen
- Ausgewählte Daten
- Ergebnisse
- Deskriptive Statistik
- Regressionen
- Erwartete Entlohnung
- Erstes Modell
- Zweites Modell
- Robustheitstests
- Mitglieder in Verwaltungsrat und Geschäftsleitung
- Finanzunternehmen
- Verwendung von branchenangepassten Performancezahlen
- Ausschluss des Krisenjahres 2008
- Fazit der Robustheitstests
- Schlussfolgerungen
- Fazit
- Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit analysiert die Reaktion der Schweizer Presse auf die Bekanntgabe von Managerlöhnen. Sie untersucht die Rollen der Presse in diesem Kontext und beleuchtet, ob diese eher als Entertainer, Informationsintermediär oder Wachhund agiert. Die Arbeit strebt an, die Beziehung zwischen den Managerlöhnen, den Unternehmensperformancedaten und den Presseberichten mithilfe ökonometrischer Modelle zu analysieren.
- Die Rolle der Presse bei der Berichterstattung über Managerlöhne
- Der Einfluss von Unternehmensperformance auf die Reaktion der Presse
- Die Auswirkungen der negativen Berichterstattung auf die Wahrnehmung von Managerlöhnen
- Die Bedeutung der Presse als externer Corporate-Governance-Mechanismus
- Die Relevanz von Managerlöhnen im Kontext der Corporate Governance
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Debatte um Managerlöhne und die Rolle der Presse in diesem Diskurs. Sie definiert die Forschungsfrage und erläutert die Relevanz der Thematik. Kapitel 2 stellt die theoretischen Grundlagen für die Analyse der Managerentlohnung und der Presse dar. Es beleuchtet die Principal-Agent-Theorie, die Komponenten der Management-Entlohnung und die Rolle der Presse als Informationsvermittler und Wachhund. Kapitel 3 beschreibt die empirische Untersuchung, die mithilfe ökonometrischer Modelle die Beziehung zwischen Managerlöhnen, Unternehmensperformancedaten und negativer Presseberichterstattung analysiert. Die Ergebnisse der Untersuchung werden im Detail erläutert und mit den theoretischen Ansätzen aus Kapitel 2 in Beziehung gesetzt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Managemententlohnung, Corporate Governance, Presse, Medien, Informationsvermittlung, Wachhundfunktion, ökonometrische Modelle, Unternehmensperformance, Aktienrendite, Gesamtkapitalrendite, negative Berichterstattung und Schweizer Managerlöhne. Sie untersucht die Beziehung zwischen diesen Konzepten im Kontext der öffentlichen Diskussion um die Angemessenheit von Managerlöhnen.
- Hypothesen
- Quote paper
- BSc BA Olivier Duperrut (Author), 2011, Reaktion der Presse auf Schweizer Managerlöhne, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189040