1 Konzeption und Zielstellung
Die Wettbewerbsfähigkeit eines Industrieunternehmens wird vor allem vom technischen Stand seiner Produkte bestimmt. Sowohl der Absatzmarkt als auch der Wettbewerb regeln weitgehend die Anforderungen an diese Produkte und somit auch an das Produktionsprogramm des jeweiligen Unternehmens. Eine hohe Produktqualität sowie eine flexible Produktion von möglichst kostengünstigen Produkten sind daher notwendig, um auf dem Markt zu bestehen. Ferner haben eine verlässliche Einhaltung der zugesagten Termine, kurze Durchlauf- und Lieferzeiten sowie geringe Bestände in den letzten Jahrzehnten mehr an Bedeutung gewonnen, während früher die hoch bewertete Kapazitätsauslastung im Fertigungsprozess mehr im Vordergrund stand. Dieser Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt durch zunehmend gesättigte Märkte führte von der Massenfertigung zu stetig wachsenden kundenorientierten Auftragsproduktionen in Unternehmen.
Mit zunehmender Fertigung kundenspezifischer Produktvarianten und der Entwicklung komplexer Problemlösungen stiegen auch die Zahl der Rohstoffe und Bauteile sowie die zeitlich zu koordinierenden Fertigungsabläufe. Gleichzeitig gilt es heute, die Kapitalbindung im Umlaufvermögen durch den Abbau von Beständen in Roh-, Halb- und Fertigwaren zu reduzieren und kostspielige Lagerhaltung zu vermeiden, um gleichzeitig die Flexibilität im Unternehmen zu erhöhen. So kann stattdessen mehr in die Entwicklung innovativer Produkte und Technologien investiert werden, da mit dem strukturellen Wandel in den Produktionsprogrammen von Industriebetrieben und dem dadurch ansteigenden Komplexitätsgrad immer leistungsfähigere Techniken unumgänglich geworden sind, um Wettbewerbsvorteile zu generieren. Diese veränderten Anforderungen an die Unternehmen können am besten durch neue Technologien realisiert werden.
Weiter gilt es, durch pünktliche Lieferungen das Vertrauen des Kunden zu gewinnen und diesen an sich zu binden, um so Marktchancen zu nutzen und hohe Folgekosten verspäteter Lieferungen zu vermeiden. Im Fertigungsprozess erfordert dieser Wandel der Produktionsstruktur eine verbesserte Planung und Steuerung der gesamten Unternehmenslogistik, um Produktionsend- und Liefertermine möglichst gut aufeinander abzustimmen.
Einerseits ist der Termin ein immer wichtiger werdendes Leistungskriterium, das auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen maßgeblich beeinflusst, andererseits beherrschen sehr viele Unternehmen ihre Termine nicht.
Diese Arbeit...
Inhaltsverzeichnis
- Konzeption und Zielstellung
- Relevante Grundlagen und Grundbegriffe
- Fertigungsprozess
- Planung
- Steuerung
- Produktionsplanung und -steuerung (PPS)
- Ziel
- Termin
- Termineinhaltung
- Terminabweichung
- Termintreue
- Einfluss auf Termin als messbare Zielgröße und ihre Probleme
- Beeinflussung der Termintreue als logistische Zielgröße
- Organisatorische Wirkungen des Termins
- Ökonomische Wirkungen des Termins
- Messbarkeit von Terminabweichung
- Messbarkeit von Termintreue
- Probleme bei der Quantifizierung
- Ansatzpunkte und Maßnahmen zur besseren Terminerfüllung
- Ansatzpunkte zur besseren Terminbeherrschung
- Systematisierung der Störungen aus Sicht der Produktionsfaktoren
- Ein Verfahren der Fertigungssteuerung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Bedeutung des Termins als Zielgröße in der Planung und Steuerung von Fertigungsprozessen. Sie untersucht den Einfluss des Termins auf die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und analysiert die Herausforderungen und Möglichkeiten, die mit der Einhaltung von Terminen verbunden sind.
- Die Bedeutung von Terminen für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen
- Die Auswirkungen von Terminabweichungen auf die Effizienz von Fertigungsprozessen
- Die Herausforderungen bei der Messung und Quantifizierung von Termintreue
- Ansatzpunkte und Maßnahmen zur Verbesserung der Terminerfüllung
- Die Rolle von Produktionsplanung und -steuerung (PPS) bei der Terminbeherrschung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Konzeption und Zielstellung der Arbeit und stellt die Bedeutung von Terminen für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen dar. Das zweite Kapitel erläutert wichtige Grundlagen und Grundbegriffe, die für die Untersuchung von Terminen in der Fertigung relevant sind. Es werden Themen wie Fertigungsprozess, Planung, Steuerung, Produktionsplanung und -steuerung (PPS), Ziel und Termin sowie deren Unterkategorien behandelt. Das dritte Kapitel widmet sich dem Einfluss des Termins als messbare Zielgröße auf die Effizienz von Fertigungsprozessen. Es analysiert die Beeinflussung der Termintreue als logistische Zielgröße, die organisatorischen und ökonomischen Wirkungen von Terminen sowie die Messbarkeit von Terminabweichung und Termintreue. Abschließend werden die Probleme bei der Quantifizierung von Terminabweichungen aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Bachelorarbeit konzentriert sich auf die Schlüsselbegriffe Termin, Termintreue, Terminabweichung, Produktionsplanung und -steuerung (PPS), Fertigungsprozess und Wettbewerbsfähigkeit. Die Arbeit untersucht die Bedeutung dieser Themen für die effiziente Steuerung von Fertigungsprozessen und die Optimierung der Termintreue als logistische Zielgröße.
- Quote paper
- Alexander Thiel (Author), 2012, Termin als Zielgröße bei der Planung und Steuerung von Fertigungsprozessen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189249