Diese Arbeit stellt sich die Aufgabe, die Verwendung jugendsprachlicher Sprechweisen in ausgewählten Musiktexten, die allesamt aus der Hip-Hop-Kultur stammen, zu analysieren. In einem Eingangskapitel wird ein Überblick über den allgemeinen Forschungsstand gegeben, in dem zunächst die Jugendsprachforschung näher beleuchtet wird. Es soll die Behauptung gestützt werden, dass es keine homogene Jugendsprache gibt. Außerdem soll versucht werden, Raptexte in vorliegende wissenschaftliche Gefüge einzuordnen. Des Weiteren soll gezeigt werden, dass Hip-Hop den Subkulturen zuzuordnen ist, wofür der Begriff Subkultur bzw. Szene definiert und von dem Terminus der Kultur abgegrenzt werden wird.
Das darauffolgende Kapitel enthält einen geschichtlichen Abriss der wohl weltweit erfolgreichsten Musikrichtung, wobei zunächst die Anfänge und Ursprünge näher beleuchtet werden sollen, um dieses Phänomen besser verstehen zu können. Dabei soll am Ende die Annahme bestätigt werden, dass Hip-Hop mehr als nur eine Musikrichtung ist. Im zweiten Teil soll der Einfluss des Hip-Hops in Deutschland näher betrachtet werden. Somit sollen in diesem dritten Kapitel allgemeine Fragen wie die Folgenden geklärt werden: Was ist Hip-Hop? Wo liegen seine Ursprünge? Wie hat er sich entwickelt? Und wie äußert er sich im deutschen Rap?
Als Grundlage für die später anschließende empirische Untersuchung soll weiterhin eine umfassende Systematik jugendsprachlicher Merkmale gegeben werden, die die besondere Kommunikationsweise von Jugendlichen von denen der Erwachsenen abgrenzt. Es sollen neben dem jugendtypischen Wortschatz und den viel kritisierten Vulgarismen linguistische Besonderheiten wie die Verwendung von Anglizismen, Hyperbolisierungen, Lautwörtern und Partikeln aufgearbeitet und vorgestellt werden. Dabei wird Bezug auf namenhafte Sprachforscher wie Eva Neuland, Helmut Henne und Jannis Androutsopoulos genommen.
Diese linguistischen Charakteristika sollen dann an insgesamt sieben Liedtexten verschiedener Interpreten des Hip-Hop, die chronologisch aufsteigend geordnet sind, untersucht werden. Dabei soll am Ende das Ergebnis stehen, dass die kommerziell erfolgreichen Gruppen eine leicht verständliche Umgangssprache mit vielen sprechsprachlichen Elementen wählen, während die sogenannten „Gangsta-Rapper“ provozierend auch vulgäre und diskriminierende Ausdrücke verwenden. Es kann demnach von der Annahme ausgegangen werden, „dass ein Rapsong, je radio- und großmarktfähiger er sein soll, auch ...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- Jugendsprachforschung
- Die Subkultur Hip-Hop
- Hip-Hop
- Die Anfänge
- Hip-Hop in Deutschland
- Linguistische Merkmale jugendsprachlicher Sprechweisen
- Jugendsprache in Musiktexten
- Die Fantastischen Vier „Die Da“
- Fettes Brot „Hallo Hip Hop“
- Freundeskreis „Esperanto“
- Fünf Sterne Deluxe „Wir ham's drauf“
- Eko Fresh „König von Deutschland“
- Sido „Mein Block“
- Bushido „Alles Gute kommt von unten“
- Auswertung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verwendung jugendsprachlicher Sprechweisen in Musiktexten der Hip-Hop-Kultur. Sie analysiert die Besonderheiten des Sprachgebrauchs in ausgewählten Liedtexten und beleuchtet den Einfluss der Hip-Hop-Kultur auf die Jugendsprache.
- Die Verwendung jugendsprachlicher Sprechweisen in Musiktexten der Hip-Hop-Kultur
- Der Einfluss von Musik auf den Sprachgebrauch Jugendlicher
- Die Entwicklung und Verbreitung der Hip-Hop-Kultur
- Die linguistischen Merkmale jugendsprachlicher Sprechweisen
- Der Vergleich des Sprachgebrauchs verschiedener Hip-Hop-Interpreten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung jugendsprachlicher Sprechweisen in der modernen Gesellschaft, insbesondere im Kontext der Hip-Hop-Kultur. Das Forschungsstand-Kapitel beleuchtet die Jugendsprachforschung und die Subkultur Hip-Hop. Es diskutiert die Schwierigkeit, eine homogene Jugendsprache zu definieren und stellt den Hip-Hop als Subkultur mit eigenen Codes und Regeln dar.
Das Kapitel über Hip-Hop gibt einen historischen Abriss der Musikrichtung, beleuchtet die Anfänge und die Entwicklung in Deutschland. Das Kapitel über linguistische Merkmale jugendsprachlicher Sprechweisen beleuchtet die besonderen Charakteristika der jugendlichen Sprache, wie die Verwendung von Anglizismen, Hyperbolisierungen und Vulgarismen.
Die Untersuchung der Jugendsprache in Musiktexten analysiert sieben verschiedene Lieder von unterschiedlichen Interpreten, um den Sprachgebrauch in verschiedenen Hip-Hop-Szene-Bereichen zu vergleichen. Die Arbeit gipfelt in einer Auswertung der Ergebnisse, die die Verwendung jugendsprachlicher Sprechweisen in den untersuchten Texten zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Jugendsprache, Hip-Hop-Kultur, Musiktexte, Soziolinguistik, Sprachvariation, Sprechgesang, Subkultur, Anglizismen, Hyperbolisierungen, Vulgarismen, Sprachwandel
- Arbeit zitieren
- Julia Diedrich (Autor:in), 2010, “Mein Rap ist fett und deiner ist Trennkost.” Eine empirische Untersuchung zur Verwendung jugendsprachlicher Sprechweisen in der Hip-Hop-Kultur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189284
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