Einleitung
Schlagworte wie „Globalisierung“, „Weltbürgertum“ und das Wirtschaftsbündnis Europäische Union sind in aller Munde. Diese Begriffe suggerieren, dass es einen Großraum gibt oder in Bälde geben wird, der mindestens wirtschaftlich einheitliches Handeln zulässt und lokal differenzierte Handlungsweisen nicht mehr benötigt. Doch auch ein immer dichter werdendes Netz von Wirtschaftsbeziehungen ändert nichts an der Kulturbedingtheit des menschlichen Verhaltens. So bekommt das scheinbare Paradoxon „Think global, act local“ im Bereich des interkulturellen Marketings eine besondere Relevanz. Produkte, die weltweit verkauft werden, müssen lokal agierenden Konsumenten angepasst und schmackhaft gemacht werden. Dabei spielt die Beachtung kultureller Werte eine besondere Rolle. Werbeagenturen, die sich beispielsweise Geert Hofstedes Kulturdimensionen und andere Konzepte der Interkulturellen Kommunikation zunutze machen, werden deutlich erfolgreichere Kampagnen entwerfen können als andere, die dieses wichtige Thema außer Acht lassen.
Gut erforscht wurden in diesem Bereich etwa die USA sowie Länder des europäischen und ostasiatischen Raums, vor allem Japan. Anzumerken ist die problematische Tendenz, Länder einem bestimmten Raum zuzuordnen und nicht weiter zu differenzieren, wie es in einigen Arbeiten bevorzugt beim „europäischen Markt“ der Fall ist. Jedes Land muss aufgrund seiner kulturellen Spezifika einzeln behandelt werden. So liegt beispielsweise Griechenland auf Platz 1 in Hofstedes Länderübersicht geordnet nach dem Ungewissheitsvermeidungsindex, Deutschland auf Platz 43 und Dänemark als Land mit der drittschwächsten Ungewissheitsvermeidung auf Platz 72. Dies wirkt sich auch darauf aus, wie Angehörige dieser Landeskulturen in der Werbung angesprochen werden müssen. Häufig treffen solche Unterschiede zudem auf verschiedene Volksgruppen innerhalb der Landesgrenzen zu. Dies gilt es zu bedenken, will man beispielsweise Deutschtürken ansprechen, die von der alten (Türkei, Platz 23/25) und der neuen (Platz 43) Kultur gleichermaßen beeinflusst sind.
Bisher kaum erforscht wurden die Länder, die Huntington dem kulturellen Kernraum der Islamischen Staatenwelt zuordnet. Im Vergleich mit den anderen Kernkulturräumen fällt auf, dass dies der Einzige ist, der nach einer Religion benannt wurde. Da der Islam jedoch ebenfalls keine einheitliche Form besitzt und stark von regional vorherrschenden Denk- und Handlungsweisen beeinflusst wurde, muss man ...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Interkulturelles Marketing
- Religion in der Werbung
- Kulturdifferenzierte Werbung in ausgewählten Ländern
- Indonesien
- Beispiele für Werbung nationaler Unternehmen
- Beispiele für Werbung internationaler Unternehmen
- Islamische Republik Iran
- Beispiele für Werbung nationaler Unternehmen
- Beispiele für Werbung internationaler Unternehmen
- Türkei
- Beispiele für Werbung nationaler Unternehmen
- Beispiele für Werbung internationaler Unternehmen
- Indonesien
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die kulturdifferenzierte Werbung in muslimisch geprägten Ländern, speziell Indonesien, Iran und Türkei. Ziel ist es, einen Einblick in die Herausforderungen des interkulturellen Marketings in diesen Ländern zu geben und anhand von Beispielen aufzuzeigen, wie kulturelle Werte und religiöse Aspekte die Gestaltung von Werbekampagnen beeinflussen. Die Arbeit soll zum Weiterarbeiten in diesem Bereich anregen.
- Interkulturelles Marketing und seine Bedeutung für den Erfolg von Werbekampagnen
- Der Einfluss der Religion (Islam) auf die Gestaltung von Werbung
- Kulturelle Unterschiede in Indonesien, Iran und Türkei und ihre Relevanz für die Werbung
- Analyse von Werbekampagnen nationaler und internationaler Unternehmen in den ausgewählten Ländern
- Herausforderungen und Chancen des interkulturellen Marketings in muslimischen Ländern
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die scheinbar widersprüchliche Maxime „Think global, act local“ im Kontext des interkulturellen Marketings. Sie betont die Notwendigkeit, weltweit verkaufte Produkte an lokale Konsumenten anzupassen und kulturelle Werte zu berücksichtigen. Die Arbeit fokussiert sich auf Länder des Huntington'schen Kernkulturraums der Islamischen Staatenwelt, wobei die Unterschiede innerhalb dieser Region hervorgehoben werden. Indonesien, Iran und die Türkei werden als Fallbeispiele ausgewählt, die trotz ihrer gemeinsamen muslimischen Prägung signifikante kulturelle Unterschiede aufweisen.
Interkulturelles Marketing: Dieses Kapitel erklärt die Herausforderungen des interkulturellen Marketings. Es wird dargelegt, dass trotz des Strebens nach globalen, kulturunabhängigen Produkten, die meisten Produkte kulturgebunden sind und an die jeweilige Zielkultur angepasst werden müssen. Das Kapitel beleuchtet verschiedene kulturelle Faktoren, die Marketing und Werbung beeinflussen, darunter Infrastruktur, Klima, Sprache, Traditionen, Konsumwahrnehmung, und Medienverfügbarkeit. Verschiedene Werbestrategien werden vorgestellt und die Bedeutung der Berücksichtigung der Werte und Gefühle der Zielgruppe unterstrichen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Kulturdifferenzierte Werbung in muslimisch geprägten Ländern
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die kulturdifferenzierte Werbung in muslimisch geprägten Ländern, insbesondere Indonesien, Iran und der Türkei. Sie analysiert, wie kulturelle Werte und religiöse Aspekte die Gestaltung von Werbekampagnen beeinflussen und beleuchtet die Herausforderungen des interkulturellen Marketings in diesen Ländern.
Welche Länder werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf Indonesien, den Iran und die Türkei. Diese Länder wurden aufgrund ihrer muslimischen Prägung ausgewählt, weisen aber gleichzeitig signifikante kulturelle Unterschiede auf, die für die Werbung relevant sind.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Interkulturelles Marketing und seine Bedeutung, der Einfluss des Islam auf die Werbung, kulturelle Unterschiede in den drei Fokusländern und ihre Relevanz für die Werbung, Analyse von Werbekampagnen nationaler und internationaler Unternehmen, sowie Herausforderungen und Chancen des interkulturellen Marketings in muslimischen Ländern.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit enthält die Kapitel „Einleitung“, „Interkulturelles Marketing“, „Religion in der Werbung“, „Kulturdifferenzierte Werbung in ausgewählten Ländern“ (mit Unterkapiteln zu Indonesien, Iran und der Türkei) und „Ausblick“. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detaillierter beschrieben.
Wie wird die „Think global, act local“-Maxime behandelt?
Die Einleitung beleuchtet den scheinbaren Widerspruch der Maxime „Think global, act local“ im Kontext des interkulturellen Marketings und betont die Notwendigkeit, weltweit verkaufte Produkte an die lokale Kultur und die Werte der Zielgruppe anzupassen.
Welche Aspekte des interkulturellen Marketings werden berücksichtigt?
Das Kapitel „Interkulturelles Marketing“ beleuchtet verschiedene kulturelle Faktoren, die Marketing und Werbung beeinflussen, wie Infrastruktur, Klima, Sprache, Traditionen, Konsumwahrnehmung und Medienverfügbarkeit. Verschiedene Werbestrategien werden vorgestellt und die Bedeutung der Berücksichtigung der Werte und Gefühle der Zielgruppe hervorgehoben.
Wie werden die Fallstudien zu Indonesien, Iran und der Türkei behandelt?
Für jedes Land (Indonesien, Iran, Türkei) werden Beispiele für Werbung nationaler und internationaler Unternehmen analysiert, um die Auswirkungen kultureller und religiöser Aspekte auf die Gestaltung von Werbekampagnen zu verdeutlichen.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, einen Einblick in die Herausforderungen des interkulturellen Marketings in den ausgewählten Ländern zu geben und anhand von Beispielen aufzuzeigen, wie kulturelle Werte und religiöse Aspekte die Gestaltung von Werbekampagnen beeinflussen. Die Arbeit soll zum Weiterarbeiten in diesem Bereich anregen.
Welche Informationen enthält der HTML-Auszug?
Der HTML-Auszug enthält ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselbegriffe.
- Arbeit zitieren
- Hanna Langer (Autor:in), 2011, Werbung in muslimischen Ländern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189335