Franz Kafka, Auf der Galerie - Ausführliche Interpretation mit Sekundärliteratur


Essai Scientifique, 2012

8 Pages


Résumé ou Introduction

Um ungeübten Lesern das Verständnis zu erleichtern, habe ich den nur aus zwei Satzgefügen bestehenden Text entsprechend der syntaktischen Kohärenz neu gegliedert. Das erste Bild umfasst zwei Konditional-sätze, diese sind durch satzwertige Partizipialgefüge, adverbiale Bestimmungen und einen attribuierten Relativsatz erweitert. der ab-schließende 1. Hauptsatz hat drei Prädikatskerne. Das zweite Bild be-ginnt mit einem negierten Kausalsatz, der, narratologisch gesehen, keine Figuren-, sondern Erzählerrede ist. Es folgen ein Kausalsatz ohne Einleitewort mit der Dame als Subjekt und 11 Kausalsätze mit dem Direktor als Subjekt, alle ohne erkennbare Konjunktion und z.T, auch zu ergänzendem Subjekt. Nach einem Temporalsatz wieder mit Dame als Subjekt folgt nach einem erneuten Kausalsatz endlich der zweite Hauptsatz mit zwei Prädikatskernen, einem satzwertigen Partizipial-gefüge und einem erweiterten Infinitiv.In beiden Bildern wird der gleiche Vorgang erzählt. Da der Text aber nicht "Drunten in der Manege", sondern "Auf der Galerie" betitelt ist, ist der Bezugspunkt meiner Analyse die Perspektivfogur des Galeriebesuchers. Der Dar-stellungsmodus der im 1. Bild gesehenen wahren Realität der Zirkus-welt ist der Irrealis: wenn die dargestellte Welt durchschaut würde, dann hülfe das Ich vielleicht. Durch den Modus Indikativ im 2. Bild wird die gesehene Welt aber als scheinbar glücklich empfunden, sie wird nicht durchschaut, sondern nur als realer Schein geschaut. Weil der trügerische Schein sich realiter darstellt als Illusion einer scheinbar glücklichen Welt, ist das Ich unfähig, die wahre Welt hinter der sich als wahr ausgebenden Fassade zu erkennen. Ich habe das Tertium comparationis so erklärt: Die Parabel thematisiert das Leiden des Menschen in einer Welt, in der er wegen der schwierigen Unterscheidung von Wahrheit und Lüge nicht handelt.

Résumé des informations

Titre
Franz Kafka, Auf der Galerie - Ausführliche Interpretation mit Sekundärliteratur
Auteur
Année
2012
Pages
8
N° de catalogue
V189456
ISBN (ebook)
9783656152699
ISBN (Livre)
9783656152880
Taille d'un fichier
389 KB
Langue
allemand
Annotations
erprobtes und bewährtes Material für Studienanfänger, ebenfalls geeignet für die gymnasiale Oberstufe und zur Vorbereitung auf das Abitur
Mots clés
kafka, galerie, ausführliche, interpretation, sekundärliteratur, großes Tafelbild mit Neugliederung des Textes entsprechend der syntaktischen Kohärenz, der erste Abschnitt mit zwei Konditionalsätzen und vielen adverbialen Bestimmungen und einem Hauptsatz, der zweite Abschnitt mit einleitendem Kausalsatz und folgenden elliptischen Kausalsätzen und einem indikativischen Kausalsatz vor dem zweiten Hauptsatz, Bedeutung der Überschrift, Perspektivfigur des Galeriebesuchers wichtig für die Deutung, die Darstellungsmodi im ersten und zweiten Satzgefüge, die wahre Realität wird nur als irreal vorgestellt, der trügerische Schein stellt sich realiter dar als Illusion einer scheinbar wirklichen Welt, textimmanente Deutung und textexterne Methoden, Werkimmanenz gegen ideologische Interpretationsansätze, das Bild der wahren Negativität des Wirklichen verhüllt sich in einem Gegenbild ihrer Scheinhaftigkeit, die Welt als Schauplatz vergeblicher Anstrengungen, die aporetische Struktur dieser Kafka-Parabel
Citation du texte
M.A. Gerd Berner (Auteur), 2012, Franz Kafka, Auf der Galerie - Ausführliche Interpretation mit Sekundärliteratur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189456

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