Die Telekommunikationsbranche (TK-Branche) erlebte in vielen europäischen Ländern seit der Marktöffnung eine enorme Entwicklung. Durch den Einstieg zahlreicher alternativer Wettbewerber von TK-Dienstleistungen wurde der Markt durch günstige und innovative Angebote belebt. Verbraucher und Anbieter zogen folglich eine entsprechende Konsequenz aus Preisanpassungen – welche zumeist in Preissenkungen resultierten – und Marktanteilsverschiebungen. Mithilfe von Regulierungsvorschriften wurde der Liberalisierungs- und Privatisierungsprozess in den meisten Ländern erfolgreich vollzogen.
In der heutigen Zeit befindet sich der Markt in einem europaweiten umfassenden Transformations- und Übergangsprozess. Zum einen sollen laut der Europäischen Kommission (KOM) die Märkte – entsprechend ihrer Entwicklung – von der Regulierung in das allgemeine Wettbewerbsrecht überführt werden und zum anderen hat ein weltweiter Erneuerungsprozess der Netze begonnen. Hierbei erfolgt eine Migration der klassischen kupferbasierten Netze hin zu glasfaserbasierten breitbandigen Netzen. Das Zusammenspiel der Aspekte der ordnungspolitischen und wohlfahrtsökonomischen Ziele der Gewährleistung und Intensivierung des Wettbewerbs und der Innovations- und Investitionsförderungen auf den TK-Märkten wird dabei als wichtiges Element gesehen
Im Zentrum der hier zu untersuchenden Problemstellung stehen die Entwicklung sowie der Wandlungsprozess des TK-Marktes. Es soll gezeigt werden, inwieweit sich die Machtstellung der jeweiligen Incumbents bzw. die Wettbewerbssituation auf den deutschen, britischen und österreichischen TK-Märkten bis zur heutigen Zeit entwickelt hat. Der Begriff der Innovation nimmt hierbei einen wichtigen Stellenwert ein. Durch innovative Produkte (z. B. IPTV, VoIP) werden den Unternehmen neue Gewinnquellen ermöglicht, sodass diese folglich einen Anreiz erhalten, Investitionen vor allem in neue Netze zu tätigen, da durch die Erhöhung der Übertragungsgeschwindigkeiten die Einführung solcher Produkte erst ermöglicht wird. Folglich stellt sich die Frage, inwieweit Innovationen durch Wettbewerbsbedingungen und/oder durch De- bzw. Regulierungstendenzen gefördert werden können.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- PROBLEMSTELLUNG
- VORGEHENSWEISE UND AUFBAU DER UNTERSUCHUNG
- AKTUELLE BESTANDSAUFNAHME DES TELEKOMMUNIKATIONSMARKTES
- DIE BEDEUTUNG DER TELEKOMMUNIKATION IN DER WELTWIRTSCHAFT
- DIE MÄRKTE DER TELEKOMMUNIKATION
- FESTNETZ- UND MOBILFUNKMÄRKTE
- INTERNETMÄRKTE
- ONLINE-MÄRKTE
- STEIGENDE DATENMENGEN VS. NETZNEUTRALITÄT
- TECHNOLOGISCHE ENTWICKLUNGEN DER NETZE
- REGULIERUNGSANFORDERUNGEN AN NEUE NETZE
- VOLKSWIRTSCHAFTLICHE ANALYSE DIGITALER MARKTDYNAMIK
- MONOPOLMÄRKTE
- NATÜRLICHE MONOPOLMÄRKTE
- SUNK COSTS ALS MARKTEINTRITTSGRENZE
- NETZWERKEFFEKTE ALS MARKTEINTRITTSGRENZE
- MONOPOLISTISCHE BOTTLENECKS
- DIE AUSWIRKUNGEN VON MARKTMACHT BZW. FEHLENDEM WETTBEWERB
- DIE REGULIERUNG NATÜRLICHER MONOPOLE
- DEREGULIERUNGS- UND REGULIERUNGSAKTIVITÄTEN
- MOTIVE DER DEREGULIERUNG
- STATISCHE EFFIZIENZ
- DYNAMISCHE EFFIZIENZ & INNOVATION
- WETTBEWERB DURCH INNOVATION
- DEREGULIERUNG UND DIE VERTIKALE INTEGRATION VON DIENSTEN UND NETZEN
- WICHTIGE TREIBER IN DER TELEKOMMUNIKATION
- VERGLEICH DER DEREGULIERUNG IN AUSGEWÄHLTEN EUROPÄISCHEN LÄNDERN
- GRUNDLAGEN ZUM EUROPÄISCHEN RAHMEN
- ZENTRALISIERUNG VS. DEZENTRALISIERUNG DER REGULIERUNG
- DIE ENTWICKLUNG DER DEREGULIERUNG IN DEUTSCHLAND
- MARKTANTEILSENTWICKLUNG
- PREIS- UND MENGENENTWICKLUNG IM FESTNETZ UND MOBILFUNK
- BREITBANDENTWICKLUNG
- DIE ENTWICKLUNG DER DEREGULIERUNG IN GROẞBRITANNIEN
- MARKTANTEILSENTWICKLUNG
- PREIS- UND MENGENENTWICKLUNG IM FESTNETZ UND MOBILFUNK
- BREITBANDENTWICKLUNG
- DIE ENTWICKLUNG DER DEREGULIERUNG IN ÖSTERREICH
- MARKTANTEILSENTWICKLUNG
- PREIS- UND MENGENENTWICKLUNG IM FESTNETZ UND MOBILFUNK
- BREITBANDENTWICKLUNG
- GEGENÜBERSTELLUNG DER ERGEBNISSE IN DEN AUSGEWÄHLTEN LÄNDERN
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht die Auswirkungen von Deregulierung auf Innovation und Wettbewerb im Telekommunikationssektor in ausgewählten europäischen Ländern. Sie analysiert die Entwicklung des Telekommunikationsmarktes im Kontext von technologischem Fortschritt und der Herausforderungen der Netzneutralität. Die Arbeit beleuchtet die volkswirtschaftlichen Aspekte digitaler Marktdynamik, insbesondere die Rolle von natürlichen Monopolen, Netzwerkeffekten und der Regulierung.
- Deregulierung in der Telekommunikation
- Innovation und Wettbewerb in der Telekommunikationsindustrie
- Volkswirtschaftliche Analyse digitaler Marktdynamik
- Natürliche Monopole und Netzwerkeffekte
- Vergleich der Deregulierungsentwicklung in Deutschland, Großbritannien und Österreich
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit vor und skizziert die Vorgehensweise sowie den Aufbau der Untersuchung. Das zweite Kapitel nimmt eine Bestandsaufnahme des Telekommunikationsmarktes vor und beleuchtet die Bedeutung der Telekommunikation in der Weltwirtschaft. Es behandelt die verschiedenen Marktsegmente, einschließlich Festnetz-, Mobilfunk- und Internetmärkte, sowie die Herausforderungen der Netzneutralität. Das dritte Kapitel befasst sich mit der volkswirtschaftlichen Analyse digitaler Marktdynamik. Es analysiert die spezifischen Merkmale von Monopolmärkten, einschließlich natürlicher Monopole, sunk costs, Netzwerkeffekten und monopolistischen Bottlenecks. Kapitel vier vergleicht die Deregulierungsentwicklung in Deutschland, Großbritannien und Österreich. Es analysiert die Entwicklung des Marktes in diesen Ländern, einschließlich Marktanteilsentwicklung, Preis- und Mengenentwicklung sowie Breitbandentwicklung.
Schlüsselwörter
Deregulierung, Telekommunikation, Innovation, Wettbewerb, natürliche Monopole, Netzwerkeffekte, Netzneutralität, Breitband, Festnetz, Mobilfunk, Deutschland, Großbritannien, Österreich, Europäische Union
- Quote paper
- Bünyamin Yalcin (Author), 2011, Deregulierung, Innovation und Wettbewerb in der Telekommunikation in ausgewählten europäischen Ländern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189668