Am 16. Juni 2010 vermeldete die deutsche Nachrichtenwebsite Spiegel Online einen „spektakulären Indizienbeweis“: Einer Gruppe von Wissenschaftlern war es nach mehr als einem Jahr Forschung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gelungen, die Gebeine Edithas, der ersten Gattin Kaisers Otto des Großen, zu identifizieren. Befunden hatten sich diese in ihrem Grab im Magdeburger Dom, aus dem sie Ende 2008 geborgen worden waren.
Die Beziehung des Kaiserpaares zur Stadt Magdeburg scheint eine relativ enge gewesen zu sein: So erhielt Editha 929 die Stadt anlässlich ihrer Vermählung als Morgengabe , später wurde sie nach ihrem frühen Tod im Jahr 946 dort bestattet . Gleich nach seiner Kaiserkrönung gründete Otto dort das Kloster St. Mauritius und im Jahr 968 erhob er die Stadt zum Zentrum des Erzbistums Magdeburg .
Ebendieser Prozess soll den Kern der vorliegenden Hausarbeit bilden. Dazu möchte ihr Verfasser folgende Fragen beantworten: Warum spielte Magdeburg eine so wichtige Rolle für Otto I.? Wie gelang es ihm, das Erzbistum zu gründen? Und gegen welche Wiederstände musste er dabei ankämpfen?
Dazu soll wie folgt vorgegangen werden: Zunächst wird der Verfasser dieser Hausarbeit die Situation Magdeburgs zu Beginn der Regentschaft Ottos darlegen und auf die besondere Beziehung des Kaisers zur Stadt eingehen. Anschließend wird er sich mit der Einrichtung und der Ausstattung des Mauritiusklosters befassen, bevor er den Prozess der Gründung des Erzbistums detaillierter untersuchen wird. Abschließend sollen die Ergebnisse zusammengefasst und die eingangs gestellten Fragen nach Möglichkeit beantwortet werden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hauptteil
- 1. Heinrich I., Otto I. und Magdeburg
- 2. Das Mauritiuskloster
- 3. Erste Pläne für ein Erzbistum Magdeburg
- 4. Ein neuer Versuch im Rahmen der Kaiserkrönung
- 5. Die Einrichtung des Erzbistums
- III. Ergebnisse
- IV. Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Gründung des Erzbistums Magdeburg durch Kaiser Otto I. Sie untersucht die Gründe für die Wahl Magdeburgs als Standort, den Prozess der Gründung und die Herausforderungen, denen Otto dabei begegnete.
- Die besondere Beziehung Ottos I. zur Stadt Magdeburg
- Die Rolle des Mauritiusklosters bei der Gründung des Erzbistums
- Die Bedeutung der Kaiserkrönung für die Entscheidung zur Gründung
- Die Herausforderungen und Widerstände, denen Otto bei der Gründung des Erzbistums begegnete
- Die Auswirkungen der Gründung des Erzbistums auf Magdeburg und die Region
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Thematik anhand der Entdeckung der Gebeine Edithas im Magdeburger Dom dar. Sie erklärt die besondere Beziehung des Kaiserpaares Otto I. und Editha zu Magdeburg und erläutert den Fokus der Hausarbeit auf die Gründung des Erzbistums.
Der Hauptteil beginnt mit der Darstellung Magdeburgs zu Beginn Ottos I. Regentschaft und beleuchtet die besondere Beziehung des Kaisers zur Stadt. Anschließend wird die Gründung und Ausstattung des Mauritiusklosters thematisiert. Die folgenden Abschnitte beschäftigen sich detailliert mit dem Prozess der Gründung des Erzbistums, einschließlich der ersten Pläne und der Herausforderungen, denen Otto gegenüberstand.
Die Ergebnisse fassen die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und beantworten die eingangs gestellten Fragen.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit konzentriert sich auf die Gründung des Erzbistums Magdeburg durch Kaiser Otto I. und beleuchtet dabei die politische und religiöse Bedeutung Magdeburgs, die Rolle des Mauritiusklosters, die Herausforderungen der Gründung und die wichtigsten Quellen für die Erforschung dieser Thematik. Zu den zentralen Begriffen gehören: Otto I., Erzbistum Magdeburg, Mauritiuskloster, Kaiserkrönung, Mittelalterliche Geschichte, Sachsen, Deutschland, Ottonen, Monumenta Germaniae Historica, Thietmar von Merseburg, Widukind, Regino von Prüm, Liudprand von Cremona, Dietrich Claude.
- Citation du texte
- Sven-Friedrich Pape (Auteur), 2010, Das Erzbistum Magdeburg - Gründung durch Kaiser Otto I., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189991