Die Weimarer Republik wurde in ihrer Anfangszeit von zahlreichen Unruhen, hervorgerufen durch
das Handeln der Mitglieder linker und rechter antirepublikanischer Parteien und Organisationen
erschüttert, so zum Beispiel durch den Kapp – Putsch im März 1920 und den anschließenden
Bürgerkrieg im Ruhrgebiet.
Betrachtet man den Zeitraum des „Zweiten Dreißigjährigen Krieges“ von 1914 – 1945 fällt Gewalt,
teilweise als offene kriegerische Handlung nach außen getragen, als bestimmende Konstante auf.
Im Rahmen dieser Arbeit soll der Fokus auf die Anwendung dieser durch Mitglieder rechtsextremer
Organisationen1 gerichtet sein, als Beispiele dienen Freikorps, Einwohnerwehren, die Schwarze
Reichswehr, der „Stahlhelm“ und die Organisation Consul.
(...)
Weiterhin soll die Aufmerksamkeit auf die Beweggründe und die Herkunft der Täter gerichtet sein.
In diesem Kontext stellen sich folgende Fragen: Wie wurde Gewalt überhaupt angewandt? Aus
welchen Gründen galt sie als legitimes Mittel und wer waren ihre Opfer?
Inhaltsverzeichnis
- Zeit der Gewalt
- Vorbedingungen
- Prägendes bis 1919 – Mentalität des Kaiserreiches und Kriegserfahrung
- Freikorps und Einwohnerwehren
- Gewaltanwendung
- „Ruhe und Ordnung“
- Bekämpfung von Gegnern – Innerhalb und Außerhalb
- Gewaltanwendung gegen politische Gegner
- Gewaltanwendung gegen Angehörige der eigenen Organisation
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Gewaltanwendung durch rechtsextreme Organisationen in den Krisenjahren der Weimarer Republik (1919 – 1923). Sie befasst sich mit den Motiven und Hintergründen dieser Gewalt, untersucht die Methoden und Opfer und beleuchtet die Rolle der Kriegserfahrung und der traditionellen Denkweisen des Kaiserreiches.
- Gewaltanwendung durch rechtsextreme Organisationen in der Weimarer Republik
- Motive und Hintergründe der Gewalt
- Bedeutung der Kriegserfahrung und des Kaiserreichs
- Methoden der Gewaltanwendung und Opfergruppen
- Analyse des Zusammenspiels von Ideologie und Gewalt
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den historischen Kontext, in dem Gewaltanwendung durch rechtsextreme Organisationen in der Weimarer Republik stattfand. Es werden die zahlreichen Unruhen und gewalttätigen Ereignisse der frühen Republik erwähnt, die von den Mitgliedern linker und rechter antirepublikanischer Parteien und Organisationen ausgelöst wurden.
Kapitel 2 analysiert die Vorbedingungen für die Gewaltbereitschaft rechtsextremer Organisationen. Es werden die tradierten Werte des Kaiserreiches, die Kriegserfahrung der ehemaligen Frontsoldaten und die Entstehung paramilitärischer Vereinigungen als wichtige Faktoren identifiziert.
Im dritten Kapitel wird die konkrete Gewaltanwendung durch rechtsextreme Organisationen beleuchtet. Es werden die Motive und Ziele der Gewalt sowie die verschiedenen Formen der Gewaltanwendung, wie z.B. die Bekämpfung politischer Gegner, vorgestellt.
Schlüsselwörter
Rechtsextremismus, Weimarer Republik, Gewaltanwendung, Freikorps, Einwohnerwehren, Kriegserfahrung, Kaiserreich, politische Gegner, Fememorde, Bürgerkrieg, Ideologie, Nazismus, Totalitarismus.
- Arbeit zitieren
- Nils Wöhnl (Autor:in), 2011, Gewaltanwendung durch rechtsextreme Organisationen in den Krisenjahren der Weimarer Republik (1919 - 1923), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190013