Seit langem wird mit der iranischen Regierung über ihre nuklearen Aktivitäten verhandelt. Ihren Angaben zu Folge handelt es sich dabei um ein ausschließlich friedliches Atomprogramm. Berichte der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) lassen jedoch immer wieder begründete Zweifel an dieser Auffassung aufkommen. Diese Berichte beziehen sich auf die Rechte und Pflichten, die aus dem Nichtverbreitungsvertrag resultieren. Der Vertrag beruht auf einer Abmachung zwischen atomar bewaffneten und atomwaffenfreien Staaten. Letztere erklären den Verzicht auf eine atomare Bewaffnung. Die fünf offiziellen Atommächte U.S.A., Frankreich, Russland, Großbritannien und China verpflichten sich im Gegenzug Verhandlungen über die Abrüstung ihrer Arsenale zu führen. Jedem Land wird das Recht auf ein ziviles Atomprogramm eingeräumt. Der Austausch von Technologie und Material für zivile Nuklearprojekte wird erleichtert.
Inhaltsverzeichnis
- Die nukleare Bedrohung durch den Iran
- Die internationale Staatengemeinschaft in der Englischen Schule
- Die Teheran Erklärung und die Resolutionen gegen den Iran
- Die Türkei und ihr Votum im Sicherheitsrat der UNO
- Das Statement der Türkei im UN-Sicherheitsrat
- Dokumente der türkischen Regierung
- Wirtschafts- und energiepolitische Aspekte aus türkischer Sicht
- Diplomatie versus Sanktionen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Hintergründe der türkischen Ablehnung der UN-Resolution 1929, welche weitere Sanktionen gegen den Iran aufgrund seines Atomprogramms verhängt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der türkischen Motive und des Verhaltens im Kontext der Englischen Schule des Institutionalismus.
- Die nukleare Bedrohung durch den Iran
- Die internationale Staatengemeinschaft und die Englische Schule des Institutionalismus
- Die türkische Positionierung im Kontext der internationalen Beziehungen
- Die Rolle von Diplomatie und Sanktionen in der internationalen Politik
- Die Bedeutung von Wirtschafts- und energiepolitischen Interessen für die türkische Außenpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel beleuchtet die kontroversen Aspekte des iranischen Atomprogramms und stellt die internationale Kritik daran in den Kontext des Nichtverbreitungsvertrages dar.
- Das zweite Kapitel führt die Englische Schule des Institutionalismus als analytisches Rahmenwerk ein und beleuchtet die Rolle der internationalen Staatengemeinschaft.
- Das dritte Kapitel analysiert die Resolutionen der UNO gegen den Iran und die Teheran Erklärung als Reaktion auf die nuklearen Aktivitäten des Landes.
- Das vierte Kapitel fokussiert auf das türkische Votum im Sicherheitsrat der UNO, inklusive der dahinterstehenden Dokumente und der wirtschaftlichen sowie energiepolitischen Hintergründe aus türkischer Sicht.
- Das fünfte Kapitel untersucht die Debatte über die Wirksamkeit von Sanktionen im Vergleich zu diplomatischen Lösungsansätzen.
Schlüsselwörter
Internationale Politik, Englische Schule des Institutionalismus, Iran, Atomprogramm, UN-Resolution 1929, Türkei, Sanktionen, Diplomatie, Nichtverbreitungsvertrag, Internationale Staatengemeinschaft, Interaction Capacity, Sicherheitsdilemma.
- Citar trabajo
- Armin Schmid (Autor), 2010, Warum hat die Türkei die Iran Resolution 1929 abgelehnt? , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190031