Diese Hausarbeit soll sich mit der Schwierigkeit der Rational-Choice-Theorie beschäftigen, das Auftreten von relativ hohen Wahlbeteiligungen erklären zu können. Dabei wird sich auf das Modell der „Anomalien in Rational-Choice“ bezogen.
Es wird also die These geprüft, warum hohe Wahlbeteiligungen möglich sind, obwohl generelle Annahmen in Rational-Choice auf niedrige Wahlbeteiligungen schließen lassen müssten. Dabei ist es aus zwei Gründen sinnvoll, dieses durch Anthony Downs bekannte, so genannte Paradoxon des Wählens aus Sicht von Rational-Choice-Ansätzen zu betrachten. Offensichtlich handelt es sich bei diesem Paradoxon um ein Rational-Choice internes Problem, daher muss auch innerhalb dieses Ansatzes nach möglichen Lösungen gesucht werden. Zum anderen befindet sich die geprüfte Problematik auf der Makroebene, die jedoch durch Handlungen in der Mirkoebene hervorgerufen wird.
Die zentrale Annahme von Rational-Choice besagt, dass Individuen rational handeln. Daraus kann auf das Verhalten von Kollektiven geschlossen werden. Das Explanandum durch Rational-Choice, also soziale Phänomene, liegt somit auf der Makroebene. Das Explanans hingegen in der Mikroebene. Die Verbindung zwischen diesen beiden Ebenen erfolgt durch die so genannten Brückenhypothesen.
Zur Herangehensweise an die benannte Problematik werden zuerst die theoretischen Grundlagen des Rational-Choice Ansatzes und des Paradoxon des Wählens vorgestellt. Darauf folgt eine kurze Präsentation des Ansatzes Anomalien in Rational-Choice, welcher unter 4. auf das Paradoxon des Wählens Anwendung findet. Diesbezüglich wird versucht Szenarien zu entwerfen, die den Wahlakt des rationalen Wählers als Anomalie entlarven würden. Abschließend folgen Schlussfolgerung und Ausblick zur benannten Thematik.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Rational-Choice
- Paradoxon des Wählens
- Anomalien in Rational-Choice
- Vergleich zwischen Anomalien und dem Paradoxon des Wählens
- Schlussfolgerung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Herausforderung der Rational-Choice-Theorie, das Auftreten von relativ hohen Wahlbeteiligungen zu erklären. Dabei wird das Modell der „Anomalien in Rational-Choice“ herangezogen, um zu untersuchen, warum hohe Wahlbeteiligungen trotz der generellen Annahme von niedrigen Wahlbeteiligungen in Rational-Choice möglich sind.
- Analyse des Paradoxons des Wählens aus Sicht von Rational-Choice-Ansätzen
- Untersuchung der Makroebene des Wahlverhaltens im Kontext von Mikroebenenhandlungen
- Bewertung der Anwendbarkeit des Ansatzes „Anomalien in Rational-Choice“ auf das Paradoxon des Wählens
- Entwicklung von Szenarien, die den Wahlakt als Anomalie darstellen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Hausarbeit beginnt mit einer Einführung, die die Problematik des Paradoxons des Wählens in Bezug auf Rational-Choice erläutert. Im Anschluss werden die theoretischen Grundlagen von Rational-Choice und dem Paradoxon des Wählens vorgestellt. Kapitel 3 präsentiert den Ansatz der Anomalien in Rational-Choice. In Kapitel 4 wird dieser Ansatz auf das Paradoxon des Wählens angewendet, um Szenarien zu entwickeln, die den Wahlakt als Anomalie erklären könnten. Abschließend folgt eine Zusammenfassung und ein Ausblick auf die behandelte Thematik.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit behandelt zentrale Konzepte wie Rational-Choice-Theorie, Paradoxon des Wählens, Anomalien in Rational-Choice, Wahlbeteiligung, Makroebene, Mikroebene, Brückenhypothesen, Nutzenmaximierung, Homo oeconomicus und Neue Politische Ökonomie.
- Arbeit zitieren
- Pascal Ludwig (Autor:in), 2012, Rational-Choice & das Paradoxon des Wählens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190285