Erläutern sie die Grundlagen des Philosophierens von Friedrich Nietzsche!
Die Frage nach den Grundlagen des Philosophierens bei Nietzsche lässt Bedenken aufkommen. Es ist geradezu ein Charakteristikum seines Denkens, eine wendige und wandelbare Gestalt zu wahren um der Dynamik des Lebens gerecht zu werden. Hierin liegt ein Grundprinzip oder -anliegen seines Philosophierens.
Um der Aufgabe also gerechter zu werden, muss die Frage umformuliert werden. Der Begriff Grundlage ist schlichtweg zu statisch und zu weit davon entfernt treffend zu sein. Es sollen in dieser Arbeit also eher Gravitationszentren abgesteckt werden um die die Denkbewegungen Nietzsches kreisen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Von der Lebensverneinung zur Lebensbejahung
- Umriss
- Die Tücken der Moral
- Der heimliche Groll
- Das Dilemma der Hilfe
- Die Umwertung aller Werte
- Offenheit zum Leben
- Horizonte
- Abschließende Worte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit den Grundlagen des Philosophierens bei Friedrich Nietzsche. Er analysiert Nietzsches Kritik an der traditionellen Moral und zeigt auf, wie er die lebensbejahende Perspektive der Überwindung der Vernunftdominanz entwickelte. Der Essay verfolgt das Ziel, die Gravitationszentren von Nietzsches Denken zu identifizieren und seine Denkbewegungen zu beleuchten.
- Kritik an der traditionellen Moral
- Die Überwindung der Vernunftdominanz
- Die Rolle des Ressentiments
- Die Bedeutung der Lebensbejahung
- Die Umwertung aller Werte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Essay beginnt mit der Frage nach den Grundlagen von Nietzsches Philosophieren. Der Begriff "Grundlagen" wird als zu statisch bezeichnet und stattdessen werden "Gravitationszentren" als Ausgangspunkt für die Analyse von Nietzsches Denkbewegungen verwendet.
Von der Lebensverneinung zur Lebensbejahung
Umriss
Dieser Abschnitt befasst sich mit Nietzsches Perspektive auf die Philosophie und das Leben im Kontext des Todes Gottes und der Entthronung des transzendentalen Sinns. Insbesondere die Moral wird als ein grundlegender Bestandteil der bisherigen Denktradition betrachtet und ihre Kritik nimmt einen wichtigen Stellenwert in Nietzsches Werk ein.
Die Tücken der Moral
Nietzsche kritisiert die christliche Moral, die er als einen "Dorn im Auge" bezeichnet. Er analysiert die Leib-Seele-Dialektik und die Unterdrückung des Körpers durch die Dominanz des Geistes. Nietzsche sieht in dieser Unterdrückung eine Einschränkung des Lebens in seiner Ganzheit und Fülle.
Der heimliche Groll
Dieser Abschnitt führt den Begriff des Ressentiments ein, den Nietzsche als einen Ankerpunkt seines Denkens betrachtet. Ressentiment entsteht aus der Unterdrückung der Affekte, insbesondere Neid, Hass und Rache. Die ausbleibende Reaktion auf einen Reiz wird unbewusst in tiefere, vergeistigte Rache umgewandelt.
Das Dilemma der Hilfe
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Frage, wie das Ressentiment seine Tragweite festigt und ermächtigt. Die soziale Projektion des Ressentiments führt zu einer Störung des Zusammenlebens.
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- Eric Jänicke (Autor), 2010, Die Grundlagen des Philosophierens bei Friedrich Nietzsche, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190413