Im Alter immer glücklicher? Eine Analyse der subjektiven Lebenszufriedenheit


Bachelorarbeit, 2009

66 Seiten, Note: 1.7


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung
1.1 Das Glück aus philosophischer Sicht
1.2 Glück und Ökonomie

2. Theorie zum Thema
2.1 Empirische Glücksforschung
2.1.1 Objektiver und subjektiver Nutzen
2.1.2 Die Messung des subjektiven Wohlbefindens
2.2 Determinanten der Lebenszufriedenheit
2.3 Altersspezifische Glückserfahrungen

3. Überblick über bisherige empirische Evidenz

4. Verwendete Daten

5. Empirischer Untersuchungsansatz
5.1 Das ökonomische Modell
5.2 Spezifikationen des ökonomischen Modells
5.3 Konzeptioneller Ansatz der Auswertung

6. Ergebnisse der empirischen Analyse
6.1 Auswertung der Ergebnisse
6.2 Interpretation der Ergebnisse

7. Zusammenfassung und Ausblick

8. Literaturverzeichnis

Tabellen- und Abbildungsverzeichnis

Anhang A

Anhang B

Anhang C

1. Einleitung

„Gegenwärtig spielt sich in der Ökonomie eine beinahe revolutionäre Entwicklung ab.“[1] Das Streben nach Glück rückt zunehmend in den Mittelpunkt ökonomischer Analysen. Insbeson­dere geht es dabei um die Frage wie Einkommen, Arbeitslosigkeit, soziodemographische Fak­toren und institutionelle Faktoren das Glück des Menschen beeinflussen. Wie sich zeigen wird, ist die Glücksforschung zu einem konkurrenzfähigen wissenschaftlichen Konzept neben der vorherrschenden Mainstream Ökonomie geworden. Denn wirtschaftliche Aktivität ist mit Sicherheit kein Selbstzweck. Vielmehr sollte die Lebensdienlichkeit[2] im Fokus der Ökonomie und der Politik stehen. Diese beiden Gedanken sind die zentralen Eckpfeiler dieser Arbeit.

In dieser Arbeit wird untersucht, wie sich die subjektive Lebenszufriedenheit im Laufe eines Lebens verändert. Weiterhin wird, mittels einer ordinalen Logit Regression erörtert, wie sich das Geschlecht und das Alter auf die subjektive Lebenszufriedenheit auswirken. Bei der Un­tersuchung dieser beiden Determinanten kam es bei vorangegangenen Analysen zu unter­schiedlichen Ergebnissen.[3] Diese empirische Arbeit auf der Grundlage der Daten des sozioö- konomischen Panels für Deutschland durchgeführt. Darüber hinaus werden die grundlegenden Ergebnisse der bisherigen Glücksforschung dargestellt. Diese Darstellung beschränkt sich bewusst nicht nur auf den ökonomischen Bereich. Damit soll der interdisziplinäre Charakter der Glücksforschung verdeutlicht werden.

Es wird allerdings nicht der Anspruch erhoben, die bisherige traditionelle Ökonomie zu wi­derlegen. Vielmehr soll diese Arbeit dazu beitragen, die Glücksforschung weiter zu entwi­ckeln. Darüber hinaus soll dazu angeregt werden, die vorherrschenden normativen Grundla­gen und die ökonomische Sachlogik zu prüfen. Dies soll dazu führen, dass die Ökonomie sich zu einer Wissenschaft weiterentwickelt, deren oberstes Ziel die Lebensdienlichkeit ist.

„Jemand hat mir mal gesagt, die Zeit würde uns wie ein Raubtier ein Leben lang verfolgen. Ich möchte viel lieber glauben, dass die Zeit unser Gefährte ist, der uns auf unserer Reise begleitet und uns daran erinnert, jeden Moment zu genießen, denn er wird nicht wiederkom­men. Was wir hinterlassen ist nicht so wichtig wie die Art, wie wir gelebt haben. Denn letz­tlich [...] sind wir alle nur sterblich.“[4]

Dieses Zitat stammt von Jean-Luc Picard aus dem Film Star Trek 7. Obwohl es zugegeben keinen wissenschaftlichen Hintergrund hat, beinhaltet es die zwei Aspekte, welche diese Ar­beit beeinflussen. Zum einen wäre da die begrenzte Zeit, die uns nun mal durch den biologi­schen Prozess des Alterns vorgegeben ist. Wir haben nur begrenzt Einfluss darauf, wie lange wir leben. Der zweite Aspekt dieses Zitates „jeden Moment zu genießen“ kann wesentlich stärker von uns beeinflusst werden. Es bleibt allerdings offen, wie man dies interpretieren soll. Zum einen besteht die Möglichkeit das ganze Leben zu betrachten und zu versuchen, seine „gesamte Lebenszufriedenheit" zu maximieren. Dies erscheint problematisch, wenn man sich vor Augen führt, dass man dazu wissen müsste wie sich das Leben entwickelt. Die andere Möglichkeit wäre nur für den Moment zu leben und nicht an morgen zu denken. Dabei steht das momentane Glück im Vordergrund. Das Problem besteht darin, dass alle Ressour­cen, wie zum Beispiel Einkommen oder materielle Dinge die Einem zur Verfügung stehen, dafür benutzt, um dieses Glück zu maximieren. Allerdings wird dabei vernachlässigt, wie es mit der Zukunft aussieht. Infolgedessen ist die Beantwortung der Frage, wie man leben soll, um so glücklich wie möglich zu werden, sehr komplex. Hier spielt eine Vielzahl von Fakto­ren, welche direkt oder indirekt auf unsere Lebenszufriedenheit wirken, eine Rolle.

Diese unterschiedlichen Faktoren werden im Laufe der Arbeit aufgeführt und es wird anhand von Beispielen erklärt, wie diese die subjektive Lebenszufriedenheit beeinflussen. Die fol­genden zwei Abschnitte ordnen den Begriff Glück aus philosophischer Sicht in den Kontext des menschlichen Lebens ein und stellen ein Zusammenhang zwischen Glück und Ökonomie her. Im Kapitel 2 wird die grundlegende Theorie zu diesem Thema dargestellt. Dazu gehören unter anderen Grundlagen der empirischen Glücksforschung, die unterschiedlichen Einfluss­größen der subjektiven Lebenszufriedenheit und eine soziologisch-psychologische Betrach­tung von altersspezifischen Glückserfahrungen und -emfindungen. Im Anschluss daran wer­den die bisherigen empirischen Arbeiten zu diesem Thema dargestellt. Kapitel 4 befasst sich mit den verwendeten Daten für die empirische Analyse.

Im Kapitel 5 wird das ökonomische Modell, welches Grundlage der empirischen Arbeit ist, auf gestellt. Im Anschluss daran wird das Modell vollständig spezifiziert. Der nächste Ab­schnitt beinhaltet den konzeptionellen Untersuchungsansatz mit den jeweiligen Hypothesen zu den unterschiedlichen statistischen Methoden. In Kapitel 6 werden die Daten dargestellt und ausgewertet. Sie werden mit den Ergebnissen der vorangegangenen Arbeiten zu diesem Thema verglichen und gegebenenfalls Ursachen für Unterschiede dargestellt. Kapitel 7 fasst die Erkenntnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick.

Mein Motiv für diese Arbeit war, das nach dem Ökonomen Richard Easterlin benannte Ester­line Paradox.[5] Dieses wird noch im Kapitel 2 näherer erläutert. Zusammenfassend beschreibt dieses Konzept, dass in unserer modernen materialistisch geprägten Gesellschaft die überwie­gende Anzahl der Menschen sehr hart arbeitet und viel Zeit investiert, um Geld zu verdienen. Es stellte sich jedoch heraus, dass mehr Geld nicht dazu führte, dass die Menschen glückli­cher wurden. Trotz dieser Erkenntnis besteht der Widerspruch in unserer heutigen Gesell­schaft immer noch. Allerdings führt diese Theorie dazu, dass das Thema Glück eine immer zentralere Rolle in der Wissenschaft einnimmt und nicht mehr nur eine philosophische Dis­ziplin ist. Das Thema entwickelte sich zu einem interdisziplinären Fachgebiet.[6] Es rückte so­mit immer mehr in den Fokus von Psychologen, Soziologen, Biologen und Ökonomen. Ver­wunderlich ist diese Entwicklung nicht, da „... der Sinn des Lebens darin besteht, glücklich zu sein".[7] Cicero meinte sogar: „Die Untersuchung des glücklichen Lebens ist der einzige Gegenstand den sich die Philosophie zum Zweck und Ziel setzen muss“[8]. Der Ausgangspunkt für die Glücksforschung ist somit die Erkenntnis, dass der Mensch nach Glück strebt und das dies das oberste Ziel des Menschen ist.[9] Wenn aber Geld allein nicht glücklich macht, was ist es dann, dass uns zu einem glücklichen Leben verhilft? Es ist leicht nachvollziehbar, dass das Wort Glück für jeden Menschen eine andere Bedeutung hat. Man kann auch nicht sagen, dass das Glück kultur- und zeitunabhängig ist. So haben Menschen heute eine ganz andere Glücks­auffassung als Menschen vor zweitausend Jahren. Des Weiteren zeigten einige Studien Unter­schiede zwischen den Glücksvorstellungen unterschiedlicher Kulturen. Es wird deutlich, dass im Grunde keine einheitliche Definition von Glück existiert. Man kann jedoch sagen, dass Glück das ist, was Menschen, Gesellschaften, Kulturen ... sich unter Glück vorstellen.[10] Um den Glücksbegriff besser zu erfassen, wird im nun folgenden Abschnitt der Glücksbegriff in unterschiedlichen philosophischen Epochen und aus unterschiedlichen philosophischen Sichtweisen dargestellt.

1.1 Das Glück aus philosophischer Sicht

Eines der interessantesten und kontroversen Themengebiete in der Philosophie nimmt das Thema Glück ein. Der kontinuierliche Entwicklungsprozess des Glücksverständnisses, in mehr als zweitausend Jahren Philosophiegeschichte prägt letztendlich unsere heutige Glücks­auffassung. Dies soll nicht heißen, dass heutzutage eine einheitliche Auffassung von Glück vorhanden ist. Eher das Gegenteil ist der Fall. Eine absolute Wahrheit existiert nicht. Diese relativistische Ansicht ist zentraler Bestandteil unserer Glücksauffassung und unserer generel­len Auffassung von Philosophie. Somit kann in dem folgenden historischen Abriss keine ein­heitliche Definition des Wortes Glücks erwartet werden. Allerdings kann der Begriff im Kon­text des menschlichen Lebens besser eingeordnet werden. Zudem wird erkennbar, dass das Streben nach Glück keineswegs eine Modeerscheinung der heutigen Zeit ist.

Wenn man aus philosophischer Sicht das Thema Glück behandelt, wird Einem schnell klar, dass das antike Griechenland der Geburtsort der Glücksphilosophie ist. Dies liegt zum einen daran, das 400 v. Chr. eine Fülle von unterschiedlichen Glückstheorien entstanden und zum anderen, dass diese Theorien implizit oder und explizit unsere heutige Auffassung von Glück prägen. Exemplarisch kann man sich die beiden Glücksauffassungen von Platon und Aristote­les vor Augen führen. Obwohl ein Lehrer-Schüler Verhältnis zwischen diesen beiden Philo­sophen bestand, sind grundlegende Unterschiede in deren Ansichten erkennbar. Platon ging davon aus, dass nur ein Philosoph wahres Glück erreichen kann, da nur der Philosoph seine drei Seelenteile Vernunft, Willen und Begehren in Einklang bringen kann. Platons Glücksauf­fassung war Bestandteil seines Höhlengleichnisses. Derjenige Philosoph, der die Ideenwelt erkennt, ist in der Lage glücklich zu werden. Ideenwelt[11] steht bei Platon für die Welt der Urbilder. Demnach sind alle Gegenstände, die wir sehen nur Abbilder der Urbilder. Nur der Verstand ist in der Lage diese Urbilder zu erkennen.

Das Konzept von Platon ist ein sehr idealistischer Ansatz und muss immer im Zusammenhang mit seinem Hauptwerk „Der Staat“ gesehen werden. Die Glücksauffassung entstand aus sei­ner utopischen Staatsphilosophie und ist zentraler Bestandteil dieser.[12] Im Gegensatz dazu entwickelte Aristoteles in seinem Hauptwerk „Die Nikomachische Ethik“ eine Glückskonzep­tion, die den Menschen als handelnden und denkenden Akteur in den Mittelpunkt stellt. Für ihn war Glück das höchste Gut. Es ist der Inbegriff dessen, was wir nicht wiederum als Mittel für noch höhere Zwecke, sondern um seiner selbst willen, als Endziel, anstreben.[13] Es ist zu erreichen, in dem der Mensch tugendhaft handelt.[14] Dieses Glück ist allerdings kein Dauerzu­stand. Vielmehr ist es ein kontinuierliches unterwegs sein oder wie Aristoteles es formulierte: „...die Tätigkeit der Seele auf Grund ihrer besondern Befähigung...ein volles Leben hindurch. Denn eine Schwalbe macht noch keinen Frühling, und auch nicht ein einziger Tag; so macht auch nicht ein einziger Tag oder eine kurze Zeit niemanden glücklich und selig“.[15]

Im weiteren Verlauf der Geschichte erkennt man deutlich, dass diese beiden Auffassungen von Glück andere Philosophen beeinflussten. So zum Beispiel den bekanntesten Philosophen des Mittelalters Thomas von Aquin. Für ihn ist Glück die höchste Vollendung des Menschen. Glück hat für ihn, ähnlich wie bei Aristoteles, keinen Bestand, sondern liegt vielmehr in der Aktivität bzw. der Tätigkeit. Dabei ist für Thomas von Aquin die beste Tätigkeit diejenige, welche das göttliche Gesetz befolgt. Er christianisiert sozusagen die Auffassung von Aristote­les. Wobei Aquin davon ausgeht, dass vollkommenes Glück nur im Jenseits erreicht werden kann, da das Leben im Diesseits begrenzt ist.[16] Glück ist im Mittelalter im Allgemeinen ein sehr religiös dogmatisch geprägter Begriff.

Aus heutiger Sicht sind wohl die utilitaristischen und kantianischen Glücksauffassungen von zentraler Bedeutung. Bei der, vor allem im angelsächsischen Raum, dominierenden utilitaris­tischen Glücksauffassung ist das höchste Gebot das „größte Glück der größten Zahl“, d.h. die Maximierung des Gemeinwohls.[17] Somit ist nicht mehr das individuelle Glück sondern das Glück möglichst Vieler das oberste Kriterium. Was zum individuellen Glück beiträgt, bleibt offen. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass das individuelle Glück messbar ist und Ver- gleiche zwischen den unterschiedlichen individuellen Glücksempfinden verschiedener Perso­nen möglich sind. Kant dagegen wollte seine Glückstheorie nicht auf empirischen und somit veränderlichen Maßstäben aufbauen. Er ging davon aus, dass es keine objektiven Kriterien gibt, aus denen man Glück ableiten könnte. Er lässt den Glücksbegriff offen, beschreibt je­doch wie man handeln soll um glücklich zu werden. Für Kant ist der Mensch in der Lage glücklich zu werden, wenn er sich dem Kategorischen Imperativ[18] unterwirft. Kant nimmt keinen Bezug auf das utilitaristische Gemeinwohl. Für ihn ist die Frage nach dem Verhältnis zwischen Glück und Moral vorrangig.[19]

Dieser kurze Abriss soll genügen, um einen Überblick über die Komplexität des philosophi­schen Glücksbegriffs zu bekommen. Es soll angemerkt werden, dass es noch zahlreiche ande­re Philosophen gab, welche sich mit diesem Thema auseinander gesetzt haben und unter­schiedliche Theorien dazu entwickelten. Die Aufzählung hätte also problemlos erweitert wer­den können. Festzuhalten bleibt, dass das Streben nach Glück Teil der Conditio humana[20], der Natur des Menschen, ist. Wie dieses Glück aussieht, ist jedem selbst überlassen. Es ist somit selbstverständlich, dass jeder Mensch danach strebt, glücksbegünstigende Zustände zu schaf­fen oder zumindest glücksverhindernde Zustände zu beseitigen. Da dies die Möglichkeiten des Einzelnen oftmals übersteigen, liegt es nahe, Glück zu einer öffentlichen Aufgabe zu ma­chen. Damit ist die Politik gefragt. Der Soziologe Helmut Klages sagte dazu: "Der Glaube an die politische Herstellbarkeit von Glück gehört an zentraler Stelle zum Selbstverständnis der Moderne schlechthin, legitimiert unter den Bedingungen des modernen Denkens geradezu die Politik".[21]

Vielleicht ist es gerade jetzt in Zeiten einer Wirtschaftskrise wichtig sich wieder daran zu erinnern, was das eigentliche Ziel, das höchste Gut[22], des menschlichen Lebens ist. Denn letz­tendlich ist, wie eingangs schon erwähnt, es nicht so wichtig was wir hinterlassen, sondern nur „ die Art, wie wir gelebt haben“.

1.2 Glück und Ökonomie

Glück und Ökonomie, zugegeben auf den ersten Blick würde man behaupten, dass diese bei­den Themen nicht viel miteinander zu tun haben. So schreibt man doch das Thema Glück eher den Geistes- und Sozialwissenschaften zu. Die Philosophie, wie schon beschrieben, beschäf­tigt sich seit der Antike mit dem Thema Glück. Wie kommt es nun, dass plötzlich die Öko­nomie dieses Thema für sich entdeckt hat? Bei der Betrachtung kommt noch erschwerend hinzu, dass die Ökonomie von Außenstehenden oft als Platte materialistische Wissenschaft bezeichnet wird, ohne jedwedes Verständnis für soziale Bedingtheit menschlicher Entschei­dungen.[23] Die historische Entwicklung ist wohl der Hauptgrund dieser Einschätzung. Jedoch lebt jede Wissenschaft von Veränderungen, wie Hegel in seiner Methode der Dialektik schon postulierte.[24] Interessant ist nun zu betrachten, wie es dazu kommt, dass das Thema Glück einen immer höheren Stellenwert in der Ökonomie bekommt.

Volkswirtschaft (Ökonomie) ist im Grunde nichts anderes als „die Wissenschaft von der Be­wirtschaftung knapper gesellschaftlicher Ressourcen“[25]. Dabei stehen vor allem die Effizienz und die Gerechtigkeit im Vordergrund. Mit Effizienz ist hier gemeint, dass die Gesellschaft so viel wie möglich aus den knappen Ressourcen herausholen kann. Die Gerechtigkeitsidee be­inhaltet im Grunde die faire Aufteilung der wirtschaftlichen Wohlfahrt auf die Mitglieder der Volkswirtschaft.[26] Bei der weiteren Betrachtung spielt insbesondere der Aspekt der Effizienz eine wichtige Rolle. Jedes Wirtschaftssubjekt ist darauf bedacht, so effizient wie möglich zu handeln. Man kann auch sagen, es will seinen Nutzen maximieren. Diese Grundannahme ist Grundlage jeder ökonomischen Entscheidungstheorie.

Jedoch wirft die Annahme der Nutzenmaximierung Probleme auf. Bis in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts war man der Überzeugung, dass der Nutzen ein numerisches Maß für Glück ist.[27] Somit ist die Maximierung des Nutzens gleichbedeutend damit, so glücklich wie möglich zu werden. Weiterhin wurde angenommen, dass der Nutzen messbar ist und dass die Nutzendifferenz zwischen zwei Alternativen eine Bedeutung hat. Es wurde allerdings nie wirklich beschrieben, wie der Nutzen gemessen werden sollte.[28] Dies war nur ein Grund der dazu führte, dass es zu einem Umdenken in der Ökonomie kam. Der kardinale Nutzenansatz wurde zu Gunsten der ordinalen Nutzentheorie aufgegeben. Diese setzte sich auch in den fol­genden Jahren durch. Ursache dafür war zum einen die angebliche Nichtmessbarkeit des ab­soluten Nutzens und zum anderen die Nichtnotwendigkeit der kardinalen Nutzentheorie für die Ökonomie.[29] Die ordinale Nutzentheorie erfordert nur, dass man Alternativen hinsichtlich ihres Nutzens ordnen kann, eine Quantifizierung des Nutzens ist nicht notwendig. Grundlage der ordinalen Nutzentheorie sind bestimmte Eigenschaften der Präferenz eines Individuums. Dazu zählen Vollständigkeit, Reflexivität und Transitivität.[30] Die Masse der wissenschaftli­chen Publikation in den folgenden Jahren basierte auf der ordinalen Nutzentheorie.

Seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts kam es erneut zu einer Revolution der ökono­mischen Theorie. Ursache dafür waren neue Erkenntnisse aus der Psychologie. Diese verän­derten das Konzept der Nutzentheorie maßgeblich. So wurden zunehmend mehr Studien ver­öffentlicht, die zeigten, dass individuelle Präferenzen und subjektives Wohlbefinden unter­schiedlich sind, sogar oft voneinander abweichen. Es ist somit nicht immer möglich einen direkten Zusammenhang zwischen individuellen Nutzen und dem objektiv beobachteten Ver­halten von Menschen herzustellen. Ursachen dafür sind vielfältig, unter anderem zählen alt­ruistische Motive dazu. So zum Beispiel lässt sich Wohltätigkeitsarbeit nicht mit der traditio­nellen ordinalen Nutzentheorie erklären. Zudem ist die Rationalitätsannahme der ordinalen Nutzentheorie fragwürdig. Menschen handeln nicht immer rational.[31] Dies führt dazu, dass die Menschen nicht immer diejenige Alternative wählen, welche ihnen am meisten Nutzen bringt. Ursache dafür sind unter anderem die kognitiven Fähigkeiten des Menschen, Kontext­faktoren und die begrenzte Fähigkeit Zukunftsumstände vorher zusagen.[32] Weiterhin wurde gezeigt, dass es möglich ist, den subjektiven Nutzen[33] approximativ über das subjektive Wohlbefinden zu messen. Die Messbarkeit des subjektiven Nutzens bildet die Grundlage für die empirische Glücksforschung und wird in Kapitel 2 noch näher erläutert.

Diese Veränderungen ziehen weitreichende Konsequenzen für die Ökonomie nach sich. Das Konzept des messbaren subjektiven Nutzens kann dazu verwendet werden, um ökonomische Lehrsätze zu überprüfen und neue Theorien des menschlichen Verhaltens zu entwickeln. So lassen sich zum Beispiel neue Kenntnisse gewinnen, wie sich Arbeitslosigkeit, Inflation oder Einkommen auf die Zufriedenheit auswirken.

Beispielsweise wurde von Clark und Oswald gezeigt, dass der Verlust des Arbeitsplatzes die subjektive Lebenszufriedenheit stark negativ beeinflusst.[34] Dieser negative Effekt setzt sich aus dem Rückgang des Einkommens und einem einkommensunabhängigen Effekt zusammen. Weitere Studien zeigten, dass dieser zusätzliche negative Effekt sehr hohe Werte annimmt. So schätzen zum Beispiel Blanchflower und Oswald, dass im Durchschnitt ca. 60.000 US-Dollar benötigt werden, um bei einer männlichen Person diesen negativen einkommensunabhängigen Effekt zu kompensieren.[35] Diese neuen Erkenntnisse müssen in der Kosten-Nutzen-Analyse der Arbeitsmarktpolitik berücksichtigt werden, um zu vermeiden, dass man den Nutzen be­schäftigungsschaffender Maßnahmen nicht unterschätzt. Dies hat weitreichende Konsequen­zen für die Arbeitsmarktpolitik zur Folge. So wären weniger aggressive Gehaltsforderungen der Gewerkschaften und moderatere Lohnabschlüsse denkbar.[36] Ein weiteres Beispiel ist die Auswirkung des Terrorismus auf die subjektive Lebenszufriedenheit der Menschen. Welche negativen Konsequenzen der Terrorismus hat, wurde am Beispiel Frankreichs untersucht. Die Regionen Ile-de France und Provence-Alpes-Cote-d'Azur wurden hinsichtlich terroristischer Aktivitäten während des Zeitraumes 1973-1998 mit dem Rest Frankreichs verglichen. Ergeb­nis dieser empirischen Untersuchung war, dass in dem Gebiet mit einer hohen Anzahl an Ter­roranschlägen, hier: Ile-de France, die Lebenszufriedenheit um durchschnittlich 0,04 Punkte zurück ging (Lebenszufriedenheit Skala von 1-4). Der Terrorismus hat einen signifikanten Einfluss auf die subjektive Lebenszufriedenheit. Konsequenz dieser Erkenntnis ist, dass nun die Möglichkeit besteht, festzustellen, wie viel jeder Einzelne bereit wäre, für die Terroris­musbekämpfung zu bezahlen. In diesem konkreten Fall müsste ein Bewohner der Region Ile- de France 14 % seines Einkommens für die Terrorismusbekämpfung verwenden, um dadurch den negativen durch Terrorismus hervorgerufenen Effekt zu kompensieren.[37]

Diese zwei kurzen Beispiele verdeutlichen, welches Potenzial in der Glücksforschung steckt. Zudem wird ersichtlich, wie Glück und Ökonomie zusammenhängen. Die dynamische Ent­wicklung der Glücksforschung seit den neunziger Jahren wirft viele Fragen auf, die die Öko­nomie vor neue Herausforderungen stellt.

2. Theorie zum Thema

Im Folgenden wird eine kurze Zusammenfassung der Forschungsgebiete der empirischen Glücksforschung gegeben und im Zusammenhang damit, werden die grundlegenden Begriff- lichkeiten erläutert. Es wird dargestellt, wie sich das traditionelle objektive Nutzenkonzept vom subjektiven Nutzenkonzept unterscheidet und welche Möglichkeiten das subjektive Nut­zenkonzept bietet. Anschließend werden verschiedene Möglichkeiten beschrieben, wie der subjektive Nutzen gemessen werden kann. Dieser Abschnitt bildet die Grundlage für die Ka­pitel 4 und 5. Weiterhin wird beschrieben, welche Einflussgrößen auf das subjektive Wohlbe­finden wirken. Dabei soll deutlich werden, dass das Alter und das Geschlecht nur zwei von zahlreichen Determinanten sind. Zudem soll die Komplexität dieses Themengebietes verdeut­licht werden. Im Anschluss daran soll ein kurzer soziologisch, psychologischer Abschnitt ver­deutlichen, wie sich Glückserwartungen und -erfahrungen im Laufe eines Lebens verändern und was dies für Auswirkungen auf unser subjektives Wohlbefinden hat.

2.1 Empirische Glücksforschung

Mit Fragen der empirischen Erfassung der Determinanten und Ausprägungen von Glücks­empfinden beschäftigen sich Psychologen schon seit einigen Jahrzehnten. In den letzten zwanzig Jahren befassten sich zunehmend andere Wissenschaften mit dem Thema und es rückte somit immer mehr in das Blickfeld der Öffentlichkeit.

Ein zentraler Forschungsgegenstand der empirischen Glücksforschung ist die inhaltliche Be­stimmung des Begriffs Glück und die Abgrenzung zu anderen glücksverwandten Begriffen wie subjektive Lebenszufriedenheit oder subjektives Wohlbefinden. Die Glücksfrage an sich ist eine „unmögliche Frage".[38] Dies folgt schon allein daraus, dass die Glücksvorstellungen von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. Im Grunde gibt es eine unüberschaubare Fülle von Glücksvorstellungen. Es spricht allerdings vieles dafür, dass es ähnlich wie bei der Vor­stellung von der richtigen politischen Ordnung, bei der Glücksforschung ebenfalls gewisse Grundtypen gibt. In unserer Gesellschaft dürfen diese Grundtypen zumindest indirekt von der Tradition und der Philosophie abhängen. Vor allem bei der Erfassung und Systematisierung solcher Grundtypen liegen die Herausforderungen der empirischen Glücksforschung.[39] Es existiert eine Vielzahl von Begriffen, welche mit dem Begriff Glück zusammenhängen. Im Englischen unterscheidet man zwischen „Lucky“ und „Happy“. „Lucky“ bedeutet Glück ha­ben, zum Beispiel beim Lotto spielen. „Happy“ steht für das Gefühl Glück. Im Deutschen existiert nur ein Wort, welches sowohl das Gefühl Glück beschreiben kann als auch für das zufällige Glück steht. Im weiteren Verlauf der Arbeit wird das Wort Glück im Sinne von glücklich sein verwendet.[40] Andere Termini, welche häufig im Zusammenhang mit dem Wort Glück benutzt werden, sind subjektive Lebenszufriedenheit, subjektives Wohlbefinden, posi­tiv Erfahrungen u.a.. In einigen glücksbezogenen Studien kommt das Wort Glück gar nicht vor. Es gibt zwar Arbeiten, die versuchen die vielfältigen Bezeichnungen bedeutungsgemäß zu ordnen, jedoch sind wissenschaftsintern keine eindeutigen Abgrenzungen vorhanden.[41] Hier soll festgehalten werden, dass in dieser Arbeit die Begriffe subjektive Lebenszufrieden­heit und subjektives Wohlbefinden als Synonym für Glück verwendet werden. Ein weiterer Schwerpunkt der empirischen Glücksforschung ist die Erfassung von Daten über die subjekti­ve Lebenszufriedenheit und die Betrachtung, wie sich Faktoren auf die Lebenszufriedenheit auswirken. Diese werden in Kapitel 2.2 näher erläutert.

In dem folgenden Abschnitt wird ein kurzer Überblick über das objektive und subjektive Nut­zenkonzert gegeben. Außerdem wird dargestellt, wie sich die neuen Erkenntnisse der Glücks­forschung auf das ökonomische Nutzenkonzept auswirken. Dabei wird auf Probleme und Po­tenziale hingewiesen, die damit einhergehen. Zudem wird der theoretische Zusammenhang zwischen empirischer Glücksforschung und Ökonomie dargestellt.

2.1.1 Objektiver und subjektiver Nutzen

Der Nutzen ist in der ökonomischen Theorie definitionsgemäß die Fähigkeit eines Gutes ein bestimmtes Bedürfnis des Konsumierenden zu erfüllen[42]. Die vorherrschende ökonomische Theorie basiert auf dem Konzept des objektiven Nutzens, welche auf dem ordinalen Nutzen- ansatz[43] beruht. Dabei spielen die beobachteten Entscheidungen von Individuen die zentrale Rolle. Dieser „Entscheidungsnutzen“ hängt ausschließlich von dem Verhalten des Indivi­duums ab.[44] Als Indikator für den objektiven Nutzen sind vor allem objektiv messbare Eigen­schaften des Individuums wie zum Beispiel die Höhe des Einkommens geeignet.

Im Gegensatz dazu basiert der subjektive Nutzenansatz auf eine stärker hedonistisch geprägte Ansicht des Nutzens. Diese Betrachtungsweise ist das Bindeglied zwischen der Ökonomie und der Psychologie, da dieser Nutzenansatz den Ursprung in der Psychologie hat. Dabei wird ein funktionaler Zusammenhang zwischen subjektives Wohlbefinden und Nutzen unterstellt. Anhand des geäußerten subjektiven Wohlbefindens können Rückschlüsse auf den Nutzen gezogen werden. Vergleicht man beispielsweise zwei Zustände, wobei bei einem Zustand eine Person etwas mehr von einem beliebigen Gut X erhalten hat, hinsichtlich des geäußerten sub­jektiven Wohlbefindens, dann ist die Differenz auf den durch die größere Menge des Gutes X gestifteten Nutzen zurückzuführen. So kann direkt ermittelt werden, welchen Nutzen ein Gut stiftet. Die subjektive Betrachtung des Nutzens erkennt an, dass jeder eine andere Vorstellung von Glück bzw. subjektiven Wohlbefinden hat. Trotzdem lässt sich das individuelle Glück bzw. Wohlbefinden erfassen und analysieren. Grundannahme ist, dass die Menschen ihr sub­jektives Wohlbefinden selbst am besten einschätzen können.[45] Typische Fragen zur Ermitt­lung des subjektiven Nutzens sind Fragen nach der Zufriedenheit mit dem Einkommen, der Gesundheit, der Familie etc.. Vor allem die Erfahrungen des Individuums wirken sich direkt auf den geäußerten subjektiven Nutzen aus. Dieser „Erfahrungsnutzen“[46] ist abhängig von den früheren Lebensumständen und von Vergleichen mit anderen Individuen.

Ungeachtet dessen dominiert in der ökonomischen Theorie der objektive Ansatz. Dies liegt zum einen daran, dass der subjektive Ansatz als unwissenschaftlich bezeichnet wird, da die Ergebnisse nicht objektiv beobachtbar und nachvollziehbar sind. Zum anderen geht man da­von aus, dass nur die Ergebnisse der Entscheidungen von Menschen beobachtet und nur an­hand dieser Rückschlüsse auf den Nutzen gezogen werden kann. Allerdings gab es in den letzten Jahren zahlreiche Studien die gezeigt haben, dass zur Analyse von bestimmten Sach­verhalten der objektive Nutzen nicht geeignet ist. So zum Beispiel können intrinsische Moti­vation, altruistisches Verhalten und Emotionen nicht mit dem objektiven Nutzenkonzept be­schrieben werden.

Des Weiteren werfen einige Untersuchungen die Frage auf, ob der Nutzen direkt aus dem beobachteten Verhalten der Individuen abgeleitet werden kann.[47] Das Problem ist, dass das objektive Nutzenkonzept davon ausgeht, dass die handelnde Person den eigenen Nutzen ma­ximieren will. Dabei verfügt die handelnde Person über alle notwendigen Informationen, die dafür benötigt werden, um den eigenen Nutzen zu maximieren. Weiterhin werden systemati­sche Fehler in der Nutzenmaximierung ausgeschlossen. Genau diese Annahme trifft in der Realität nicht immer zu. Insbesondere verhalten sich Menschen kurzfristiger als sie eigentlich wollen, was zu inkonsistentem Verhalten führt, oder sie sind nicht fähig richtig voraus zu se­hen, welchen Nutzen ihnen bestimmte Güter in der Zukunft bringen werden. Der Nutzen von Gütern und Aktivitäten welche intrinsische Eigenschaften haben, zum Beispiel Zeit mit der Familie und Freunden verbringen, werden meist unterschätzt. Wohingegen Güter und Aktivi­täten welche extrinsische Eigenschaften besitzen, wie zum Beispiel die meisten Konsumgüter, eher überschätzt werden. Die Konsequenz daraus ist, dass zu viel von Gütern mit extrinsi- schen Eigenschaften und Güter mit intrinsischen Eigenschaften zu wenig konsumiert werden. Aus diesem Grund führt der objektive Nutzenansatz in Bereichen wo diese Fehleinschätzun- gen vorliegen zu falschen Verhaltensprognosen.[48]

Hier ist die traditionelle Wirtschaftstheorie an ihre Grenzen gelangt. Die subjektive Nutzen­theorie stellt eine Möglichkeit dar, diese Grenze zu überwinden. Größter Vorteil ist, dass der Nutzen über den oben beschriebenen funktionalen Zusammenhang gemessen werden kann. Dabei gibt es unterschiedliche Methoden, die verwendet werden, diesen subjektiven Nutzen zu ermitteln. Auch die in dieser Arbeit verwendeten Daten beruhen auf dem subjektiven Nut- zenprinzip.[49]

2.1.2 Die Messung des subjektiven Wohlbefindens

In diesem Abschnitt werden kurz die verschiedenen Möglichkeiten beschrieben, wie das sub­jektive Wohlbefinden gemessen werden kann.

Tabelle 1

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Bei der psychologischen und neurobiologischen Messung des subjektiven Wohlbefindens wird auf die Messung von objektiv beobachtbaren Größen zurückgegriffen. So zum Beispiel auf die Messung von Gehirnströmen bei der Brain Imaging Methode. Dabei wird mit Hilfe einer funktionellen Magnetresonanztomographie beobachtet, wie sich Gehirnströme verän­dern, wenn eine Person bestimmten Situationen ausgesetzt ist. Es wird versucht, so das Wohl­befinden zu messen und daraus den subjektiven Nutzen abzuleiten. So können Rückschlüsse gezogen werden, wie sich der subjektive Nutzen verändert, wenn sich das Umfeld der betref­fenden Person verändert.[50] Allerdings ist diese Methode nicht unumstritten. Dies liegt daran, dass diese Daten nur aufgrund der beobachteten Gehirnströme und somit nur auf Affekten[51] beruhen. Jedoch beruht das subjektive Wohlbefinden nicht nur auf Affekten, sondern auch auf kognitive Aspekte.[52] Diese werden bei dieser Methode nicht berücksichtigt.[53]

Ebenfalls kann das Verhalten als Indikator des subjektiven Wohlbefindens genutzt werden. Dabei wird das Verhalten von Personen auf unterschiedliche Art und Weise beobachtet.

[...]


[1] B. Frey, A. Stutzer Glück: Die ökonomische Analyse (Happiness: The Economic Analysis), Arbeitspapier, Nr. 417, S. 1

[2] Lebensdienlichkeit im Sinne von Befriedigung menschlicher Bedürfnisse der Lebenserhaltung und der -qualität. Vgl P. Ulrich, Integrative Wirtschaftsethik, Grundlagen einer lebensdienlichen Ökonomie, S.1

[3] Vgl. D. G. Blanchflower, A. J. Oswald, Is well being U-shaped over the life cycle?, in Social Science & Medi­cine, S. 1733-1749, Vgl. R. A. Esterline, Life Cycle Happiness and Its Sources, Intersection of Psychology, Economics, and Demography, in Journal of Economic Psychology/Elsevier, S. 463-482

[4] http://www.gluecksarchiv.de/

[5] Vgl. R. A. Easterlin, "Does Economic Growth Improve the Human Lot?", 1972 in Paul A. David and Melvin W. Reder, Nations and Households in Economic Growth: Essays in Honor of Moses Abramovitz, New York: Academic Press

[6] Vgl. R. Layard, Die glückliche Gesellschaft: Was wir aus der Glücksforschung lernen können, Kapitel 1

[7] Daila Lama, http://www.gluecksarchiv.de/inhalt/aufsaetze/goos_dalailama.htm

[8] Marcus Tullius Cicero, http://glueck.antville.org/tags/Gluecksarchiv? page=2

[9] Vgl. R. Layard, Die glückliche Gesellschaft: Was wir aus der Glücksforschung lernen können, Kapitel 1

[10] Vgl. A. Bellebaum, Glücksforschung, Eine Bestandsaufnahme, S. 28

[11] Als Ideenwelt bezeichnet Platon die Welt in der perfekte Formen aller Dinge existieren. In unserer realen Welt sehen wir nur unvollkommene Dinge, sogenannte Abbilder der Ideen. Die Ideenwelt ist zentraler Bestandteil von Platons Höhlengleichnis und Grundlage seiner Staatsphilosophie., Vgl. Platon, Der Staat (Poli- teia)

[12] Vgl. R. Zimmer, Das Philosophenportal, Der Traum von den Philosophenkönigen, Platon der Staat, S. 9-23

[13] Vgl. Aristoteles, Die Nikomachische Ethik, S. 114-115

[14] „Die Tugend ist also ein Verhalten der Entscheidung, begründet in der Mitte im Bezug auf uns, einer Mitte, die durch Vernunft bestimmt wird und danach, wie sie der Verständige bestimmen würde. Die Mitte liegt aber zwischen zwei Schlechtigkeiten, dem Übermaß und dem Mangel.“, Aristoteles, Die Nikomachische Ethik, S. 141

[15] Aristoteles, Die Nikomachische Ethik, S. 117

[16] http://www.gluecksarchiv.de/inhalt/philosophie_menschenbild_zwei.htm

[17] So lautet die Formulierung des utilitaristischen Prinzips vom Begründer Jeremy, Bentham Project,

http://www.ucl.ac.uk/Bentham-Project/info/jb.htm

[18] „Handle so , dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne“, Maxime im Sinne von subjektiven Handlungsgrundsätzen, P. Ulrich, Integrative Wirtschafts­ethik, S. 70

[19] Vgl. P. Ulrich, Integrative Wirtschaftsethik, Kapitel 1-3

[20] P. Ulrich, Integrative Wirtschaftsethik, Ulrich verwendet den Begriff Conditio humana im Zusammenhang mit dem Moralempfinden des Menschen bzw. der Logik der Zwischenmenschlichkeit. Aufgrund der Aussage von Aristoteles (Glück als höchstes Gut) steht der Begriff in dieser Arbeit dafür, dass das Streben nach Glück eben­falls in der Natur des Menschen liegt.

[21] H. Klages: Glückerzeugung durch Politik-ein immer vergebliches Unterfangen? Thesen auf der Grundlage der empirischen Politikforschung. In A. Bellebaum: Glück und Zufriedenheit. Ein Symposion, S. 104

[22] Vgl. Aristoteles, Die Nikomachische Ethik

[23] Vgl. K. Beckmann „Was willst Du armer Teufel geben?“ Bemerkungen zum Glück in der Ökonomik, 1-2

[24] http://de.wikipedia.org/wiki/Dialektik#Hegels_Dialektik

[25] Mankiw, Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, S. 3

[26] Vgl. Mankiw, Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, S. 3

[27] Vgl. Bentham, im vorherigen Abschnitt, „Glück für die Größte Zahl“

[28] Vgl. Varian, Grundzüge der Mikroökonomie, Kapitel 4

[29] Vgl. B. Frey, happiness & economics, S. 19-20

[30] Darstellung der Eigenschaften von Präferenzen im Anhang A, Vgl. Varian, Grundzüge der Mikroökonomie, Kapitel 4

[31] Begrenzte Rationalität beschreibt das Phänomen, das Entscheidungsträger sich zwar rational unter Abwägung aller Informationen verhalten wollen, ihrer Rationalität aber durch Informationsbeschaffungskosten, Unsicher­heit und Ungewissheit Grenzen gesetzt sind.

[32] Vgl. B. Frey, happiness & economics, S. 19-25

[33] Vgl. Kapitel 2, 4, 5

[34] Vgl. A. Clark, A. Oswald, Unhappiness and Unemployment, The Economic Journal, Vol. 104, S. 648-659.

[35] Vgl. D. G. Blanchflower, A. J. Oswald, Well-being over time in Britain and the USA, Journal of Public Eco­nomics Vol. 88, S. 1359-1386

[36] Vgl. S. Rätzel Ökonomie und Glück - zurück zu den Wurzeln?, Wirtschaftsdienst, Vol. 87, S. 335-34

[37] Vgl. B. Frey, A. Stutzer, Glück aus ökonomischer Sicht, in Beate Hentschel & Gisela Staupe: Glück-welches Glück, S. 89-102

[38] Unmögliche Frage im Sinne das jeder eine eigene Vorstellung vom Glück hat.“ Glück ist das, was Menschen sich darunter vorstellen“. A. Bellebaum, Glücksforschung, Eine Bestandsaufnahme

[39] Vgl. A. Bellebaum, Glücksforschung, Eine Bestandsaufnahme, S. 48

[40] Vgl. K. Rückriegel, Happiness Research (Glücksforschung)-eine Abkehr vom Materialismus, S. 3

[41] Vgl. A. Bellebaum, Glücksforschung, Eine Bestandsaufnahme, S. 16

[42] Gabler Wirtschaftslexikon, S. 2194

[43] Vgl. Kapitel 1.3, Glück und Ökonomie

[44] Entscheidungsnutzen betrachtet das Ergebnis einer Entscheidung. Dies wird anhand von objektiven Größen getan. Vgl. D. Kahneman, P. Wakker, R. Sarin, Back to Bentham? Explorations of experienced utility, Quarterly Journal of Economics, Vol. 122, S. 375-405

[45] Vgl. B. Frey, A. Stutzer Glück: Die ökonomische Analyse (Happiness: The Economic Analysis), Arbeits­papier, Nr. 417

[46] Vgl. D. Kahneman, P. Wakker, R. Sarin, Back to Bentham? Explorations of experienced utility, Quarterly Journal of Economics, Vol. 122, S. 375-405

[47] Vgl. B. Frey, Happiness, A Revolution in Economics, Kapitel 2

[48] Vgl. B. Frey, Happiness, A Revolution in Economics, Kapitel 11, Vgl. B. Frey, A. Stutzer Glück: Die ökono­mische Analyse (Happiness: The Economic Analysis), Arbeitspapier, Nr. 417

[49] Vgl. B. Frey, Happiness, A Revolution in Economics, Kapitel 5

[50] Vgl. B. Frey, Happiness, A Revolution in Economics, Kapitel 2

[51] Affekt: Gefühlswallung, eine kurzdauernde, sehr heftige Gemütserregung, z. B. Wut oder Euphorie, die häufig auch mit körperlichen Symptomen wie Blässe, Herzklopfen oder einem Schweißausbruch einhergeht.

[52] kognitiv: Im engeren Sinne Informationsumgestaltung und -verarbeitung von Personen

[53] Vgl. B. Frey, happiness & economics, S. 25

Ende der Leseprobe aus 66 Seiten

Details

Titel
Im Alter immer glücklicher? Eine Analyse der subjektiven Lebenszufriedenheit
Hochschule
Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg
Note
1.7
Autor
Jahr
2009
Seiten
66
Katalognummer
V190570
ISBN (eBook)
9783656153436
ISBN (Buch)
9783656153665
Dateigröße
920 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Glücksforschung
Arbeit zitieren
Robert Möske (Autor:in), 2009, Im Alter immer glücklicher? Eine Analyse der subjektiven Lebenszufriedenheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190570

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