Als der Reichstag am 23.03.1933 das Ermächtigungsgesetz verabschiedete, bedeutete dies das Ende der Demokratie der Weimarer Republik und markierte den Beginn des Dritten Reichs. Zu diesem Zeitpunkt war der ideologische Gegenpol der NSDAP, die KPD, die bis zu ihrem Ende als einer der mächtigsten Gegner der Nationalsozialisten gegolten hatte, bereits ohne jeden nennenswerten Widerstand ausgeschaltet worden. In meiner Seminararbeit zur Verfolgung der KPD möchte ich deshalb die Frage beantworten, wie eine Partei, die sich während ihres gut 14-jährigen Bestehens zur drittstärksten Kraft in Deutschland entwickelt hatte und in ihrer Radikalität den Nationalsozialisten in nichts nachzustehen schien, so sang und klanglos von der Bildfläche verschwinden konnte. Um diesen mangelnden Widerstand hinreichend erklären zu können, ist es meiner Meinung nach unerlässlich, auf folgende Punkte näher einzugehen: Beginnend bei der Gründung der Partei werde ich zunächst ihre organisatorische Struktur, ihre Ideologie und die daraus resultierende isolierte Stellung im Parteiensystem der Republik in spezieller Feindschaft zu NSDAP und SPD näher beleuchten. Nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler zeichne ich die Vorbereitung der Verfolgung durch die Nationalsozialisten nach, die mit dem Reichstagsbrand begann. Neben der Beschreibung der Verfolgung selbst gehe ich der Frage nach, warum diese trotz ihrer offen zur Schau gestellten Brutalität von der Öffentlichkeit weitgehend akzeptiert wurde. Abschließend gehe ich noch auf die KPD in der Illegalität und im Widerstand nach 1933 ein, um mich dann dem Schwerpunkt dieser Arbeit zu widmen, dem Einfluss der Kommunistischen Internationalen auf die Politik der KPD. Neben der Beschreibung dieser bezüglich ihrer Aktivitäten immer noch mit einem gewissen Mythos umgebenen Organisation stelle ich in diesem Abschnitt verschiedene Forschungsergebnisse gegenüber. Schließlich werde ich in meinem Fazit noch einmal die wichtigsten Punkte zusammenfassen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hauptteil
- II. a) Die KPD vor der Machtergreifung
- II. b) Die Verfolgung
- II. c) Zwischenfazit
- II. d) Die KPD im Exil und im Widerstand
- III. Der Einfluss der Komintern und Stalin
- IV. Fazit
- V. Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht das Vorgehen der Nationalsozialisten gegen die KPD, insbesondere den Einfluss der Komintern auf die Politik der KPD und den daraus resultierenden mangelnden Widerstand der Partei gegen die Machtergreifung. Die Arbeit beleuchtet die Gründe für das schnelle Verschwinden der KPD von der politischen Bildfläche.
- Die organisatorische Struktur und Ideologie der KPD vor 1933.
- Die Verfolgung der KPD durch die Nationalsozialisten und die öffentliche Reaktion darauf.
- Die Rolle der KPD im Widerstand und im Exil nach 1933.
- Der Einfluss der Komintern auf die politische Strategie und Handlungsfähigkeit der KPD.
- Die Bedeutung der KPD für den Untergang der Weimarer Republik.
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach den Gründen für den mangelnden Widerstand der KPD gegen die nationalsozialistische Machtergreifung. Sie skizziert den Forschungsansatz, der sich auf die Organisationsstruktur, Ideologie und die isolierte Stellung der KPD im Parteiensystem konzentriert, sowie auf die Verfolgung durch die Nationalsozialisten und den Einfluss der Komintern. Die Relevanz des Themas wird durch die herausragende Rolle der KPD beim Untergang der Weimarer Republik begründet, insbesondere ihre republikfeindliche Position und die Spaltung der Arbeiterschaft. Die Arbeit konzentriert sich auf die weniger bekannten konkreten Formen der Einflussnahme der Komintern.
II. a) Die KPD vor der Machtergreifung: Dieses Kapitel beschreibt die Gründung der KPD, ihre Abgrenzung zur SPD, ihre Ziele (Sozialisierung der Wirtschaft, Räterepublik, Weltrevolution) und die ideologische Spaltung innerhalb der Partei. Es beleuchtet die Entwicklung der Parteiorganisation nach dem Vorbild des demokratischen Zentralismus und die ungleichmäßige Verbreitung der Parteiorganisation im Land. Die anfängliche ideologische Heterogenität der KPD wird beschrieben, die im Laufe der Zeit in zwei gegensätzliche Flügel mündete: Die radikal linken und die realpolitisch orientierten Kräfte.1
Schlüsselwörter
KPD, Nationalsozialismus, Machtergreifung, Komintern, Stalin, Weimarer Republik, Widerstand, Verfolgung, Ideologie, Parteiorganisation, demokratischer Zentralismus, Spaltung der Arbeiterschaft.
FAQ: Seminararbeit zur KPD und dem Nationalsozialismus
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht das Vorgehen der Nationalsozialisten gegen die KPD, insbesondere den Einfluss der Komintern auf die Politik der KPD und den daraus resultierenden mangelnden Widerstand der Partei gegen die Machtergreifung. Ein Schwerpunkt liegt auf den Gründen für das schnelle Verschwinden der KPD von der politischen Bildfläche.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die organisatorische Struktur und Ideologie der KPD vor 1933, die Verfolgung der KPD durch die Nationalsozialisten und die öffentliche Reaktion, die Rolle der KPD im Widerstand und im Exil nach 1933, den Einfluss der Komintern auf die politische Strategie und Handlungsfähigkeit der KPD und die Bedeutung der KPD für den Untergang der Weimarer Republik.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil (mit Unterkapiteln zur KPD vor der Machtergreifung, der Verfolgung, einem Zwischenfazit und der KPD im Exil und Widerstand), ein Kapitel zum Einfluss der Komintern und Stalin, ein Fazit und Literaturangaben.
Was ist die zentrale Forschungsfrage der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage ist die nach den Gründen für den mangelnden Widerstand der KPD gegen die nationalsozialistische Machtergreifung.
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Der Forschungsansatz konzentriert sich auf die Organisationsstruktur, Ideologie und die isolierte Stellung der KPD im Parteiensystem, sowie auf die Verfolgung durch die Nationalsozialisten und den Einfluss der Komintern.
Welche Rolle spielt die Komintern in der Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Komintern auf die politische Strategie und Handlungsfähigkeit der KPD und beleuchtet die konkreten Formen der Einflussnahme.
Wie wird die KPD vor 1933 dargestellt?
Das Kapitel "Die KPD vor der Machtergreifung" beschreibt die Gründung der KPD, ihre Abgrenzung zur SPD, ihre Ziele (Sozialisierung der Wirtschaft, Räterepublik, Weltrevolution) und die ideologische Spaltung innerhalb der Partei. Es beleuchtet die Entwicklung der Parteiorganisation und die anfängliche ideologische Heterogenität.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: KPD, Nationalsozialismus, Machtergreifung, Komintern, Stalin, Weimarer Republik, Widerstand, Verfolgung, Ideologie, Parteiorganisation, demokratischer Zentralismus, Spaltung der Arbeiterschaft.
Welche Bedeutung hat die Arbeit?
Die Relevanz des Themas wird durch die herausragende Rolle der KPD beim Untergang der Weimarer Republik begründet, insbesondere ihre republikfeindliche Position und die Spaltung der Arbeiterschaft.
- Citar trabajo
- Hendrik Platte (Autor), 2010, Das Vorgehen der Nationalsozialisten gegen die KPD, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190585