1. PARALLELEN ZWISCHEN DEM „HOFMEISTER“ UND LENZ‘ LEBEN
„Der Hofmeister“ als erstes Drama von Jakob Michael Reinhold Lenz hat durchaus autobiografische Züge. Während seiner Studienzeit in Königsberg war er selbst als Hofmeister tätig, zog sich aber schon ein halbes Jahr später „in meine arme Freyheit zurück […]“ . Und auch die Studentenszenen in Halle und Leipzig geben das Leben der Studenten wieder, wie er es in Königsberg kennenlernte. Er weiß also aus eigener Erfahrung von den Schwierigkeiten, die das Dasein als Hofmeister mit sich bringt und verarbeitet in seinem Drama diese Erlebnisse.
2. „DER HOFMEISTER“: ZU LENZ‘ ZEITEN, IN BRECHTS BEARBEITUNG UND HEUTE
2.1 Das Stück zur Zeit der Entstehung
2.1.1 Jakob Michael Reinhold Lenz – der vergessene Stürmer und Dränger
Wer heute an den Sturm und Drang denkt, dem fallen meist zuerst Goethes „Werther“ (1774) oder Schillers „Räuber“ (1781) ein. Kaum jemand denkt an Lenz, sagt doch sogar der große Goethe über ihn, er sei „ein gefährlicher Feind für ihn [=Wieland], er hat mehr Genie als Wieland, […]“ .
Inhaltsverzeichnis
- Parallelen zwischen dem „Hofmeister“ und Lenz' Leben
- „Der Hofmeister“: Zu Lenz' Zeiten, in der Zeit Brechts und heute
- Das Stück zur Zeit seiner Entstehung
- Jakob Michael Reinhold Lenz – der vergessene Stürmer und Dränger
- Entstehungsgeschichte und Hintergrund
- Inhalt des „Hofmeister“
- Aufbau des Dramas
- Bertolt Brechts Bearbeitung
- Bertolt Brecht
- Brechts Bearbeitung sowie deren Analyse und Deutung
- „Der Hofmeister“ heute: Die Inszenierung am Stadttheater Fürth
- Analyse der Strichfassung
- Das Regiekonzept – Gratwanderung zwischen Regietheater und Texttreue
- Bühnenbild und Kostüme als Ergänzung und Erweiterung der Interpretation
- Besonderheiten der Inszenierung
- Rezensionen der Theaterkritiker sowie eigene Meinung
- Entwicklung, Veränderung und Aktualität des „Hofmeister“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Drama „Der Hofmeister“ von Jakob Michael Reinhold Lenz und dessen Rezeption in verschiedenen Epochen. Sie analysiert die Entstehungsgeschichte des Stückes, untersucht seine zentralen Themen und stellt Parallelen zu Lenz' eigenem Leben her. Außerdem wird Brechts Bearbeitung des Dramas beleuchtet und die Inszenierung am Stadttheater Fürth in den Kontext der gegenwärtigen Interpretationen des Stückes gestellt.
- Die autobiografischen Aspekte in Lenz' „Der Hofmeister“
- Die gesellschaftliche und politische Kritik im Stück
- Die Aktualität des Dramas im 21. Jahrhundert
- Die Bedeutung von Brechts Bearbeitung für die Rezeption des Stückes
- Die Inszenierung am Stadttheater Fürth als Beispiel für eine moderne Interpretation
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel untersucht die Parallelen zwischen Lenz' Leben und seinem Drama „Der Hofmeister“. Es wird gezeigt, wie Lenz' eigene Erfahrungen als Hofmeister und seine Auseinandersetzung mit der damaligen Gesellschaft in das Stück einfließen. Das zweite Kapitel betrachtet das Stück im Kontext seiner Entstehungszeit, beleuchtet Lenz' Leben und Werk und analysiert die Entstehungsgeschichte des „Hofmeister“. Es wird außerdem auf die Bearbeitung des Dramas durch Bertolt Brecht und die Inszenierung am Stadttheater Fürth eingegangen. Das dritte Kapitel untersucht die Entwicklung, Veränderung und Aktualität des „Hofmeister“ bis heute. Es wird gezeigt, wie das Stück im Laufe der Zeit interpretiert und inszeniert wurde und welche Relevanz es für das 21. Jahrhundert hat.
Schlüsselwörter
Jakob Michael Reinhold Lenz, „Der Hofmeister“, Sturm und Drang, autobiografische Aspekte, gesellschaftliche Kritik, politische Kritik, Bertolt Brecht, Inszenierung, Stadttheater Fürth, Aktualität, Rezeption.
- Arbeit zitieren
- Fabian Schäfer (Autor:in), 2011, Der Hofmeister im Wandel der Zeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190750