Die Erfahrung, dass in Theater und anderen Kultureinrichtungen nur wenige Menschen mit Migrationshintergrund anzutreffen sind sowie ein öffentliches Gespräch zwischen Asli Sevindim und Tom Stromberg im Zuge der Reihe „Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ an der Hochschule für Musik und Theater, waren ausschlaggebend für die Wahl des Themas dieser Arbeit. Im Zuge der Recherchen und der Durchsicht der (nicht sehr umfangreichen) Quellen hat sich schnell ergeben, dass, möchte man die Situation wirklich verstehen eine Auseinandersetzung mit allgemeinen Gesellschaftlichen Zusammenhängen unumgänglich ist.
Diese Arbeit versucht diese Zusammenhänge aufzuzeigen. Sie ist zu verstehen als ein erster Schritt die Situation darzustellen und mögliche Gründe der mangelnden Teilhabe und Wege die Situation zu verändern aufzuzeigen. Die Thesen innerhalb dieser Arbeit sollen als Grundlage für weitere Auseinandersetzungen mit dem Thema der kulturellen Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund dienen. Einige dieser Überlegungen wurden, soweit es die Recherche ergab, in die bisherigen Ausführungen zum Thema nicht oder nur in Ansätzen einbezogen,.
Der vorliegende Text versteht sich als Einführung und Überblick in das Thema, da er aufgrund des begrenzten Umfangs nicht das Leisten kann, was für die Frage nach mangelnder Teilhabe notwendig wäre. Dennoch versucht er die wichtigsten Zusammenhänge darzustellen.
Im ersten Teil werden die demographische Situation (Kapitel 2.1) und die Tatsache, dass Menschen mit Zuwanderungsgeschichte eine heterogene Gruppe sind beschrieben. Im zweiten Teil, dem Kern dieser Arbeit geht es dann um die Frage nach der kulturellen Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund. Dabei werden zunächst zwei Thesen zur gesellschaftlichen Situation aufgestellt (Kapitel 3.1 und 3.2), die die Aktualität beschreiben und als grundlegendes Verständnis dienen. um dann iIn den weiteren Schritten wird dann auf die notwendige Öffnung der Kulturinstitutionen eingegangen. In diesem Zusammenhang werden drei Thesen aufgestellt, die zum einen das Publikum betreffen (Kapitel 4.1), zum zweiten den Kulturbetrieb (Kapitel 4.2) und zum dritten die notwendige Kontinuität (Kapitel 4.3). Da in dieser Arbeit die einzelnen Kapitel nicht unbedingt argumentativ aufeinander aufbauen, werden im Anschluss in einer Zusammenfassung die Zusammenhänge noch einmal herausgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- MIGRATION IN DEUTSCHLAND - EINE EINFÜHRUNG
- Zum demographischen Wandel
- Zur Diversität der Menschen mit Migrationsgeschichte
- DIE TEILHABE VON MENSCHEN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND AM KULTURELLEN LEBEN
- Wo stehen wir? Grundlegendes Umdenken in der Gesellschaft erforderlich
Integration vs. Eingliederung
Positive Diskriminierung - Wo wollen wir hin? Interkulturelles Mainstreaming - Die Öffnung der Kulturinstitutionen
Das Publikum muss abgeholt werden
Öffnung nicht nur vor sondern auch hinter der Bühne
Kontinuität ist wichtig - FAZIT
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund am kulturellen Leben in Deutschland. Sie untersucht die Ursachen für die geringe Präsenz dieser Gruppe in Kultureinrichtungen und erörtert mögliche Wege zur Steigerung der kulturellen Teilhabe. Die Arbeit fokussiert dabei auf die demographischen Veränderungen in Deutschland und die Heterogenität der Migrantengruppe.
- Der demographische Wandel in Deutschland und der wachsende Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund
- Die Heterogenität der Migrantengruppe in Deutschland
- Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die kulturelle Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund
- Die Rolle von Kulturinstitutionen bei der Förderung der kulturellen Teilhabe
- Mögliche Maßnahmen zur Steigerung der kulturellen Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 2.1: Zum demographischen Wandel: Dieses Kapitel beleuchtet den stetig wachsenden Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in der deutschen Gesellschaft. Es zeigt auf, dass dieser Trend in Zukunft zu einer deutlichen Veränderung der Zusammensetzung des Kulturpublikums führen wird.
- Kapitel 2.2: Zur Diversität der Menschen mit Migrationsgeschichte: Dieses Kapitel betont die Heterogenität der Migrantengruppe in Deutschland. Es zeigt, dass Migranten aufgrund unterschiedlicher Gründe und Lebenswege nach Deutschland kommen und daher nicht als homogene Gruppe betrachtet werden können.
- Kapitel 3.1: Wo stehen wir? Grundlegendes Umdenken in der Gesellschaft erforderlich: Dieses Kapitel diskutiert die Notwendigkeit eines grundlegenden Umdenkens in der Gesellschaft, um die kulturelle Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund zu fördern.
- Kapitel 3.2: Wo wollen wir hin? Interkulturelles Mainstreaming - Die Öffnung der Kulturinstitutionen: Dieses Kapitel argumentiert für eine Öffnung der Kulturinstitutionen für Menschen mit Migrationshintergrund. Es betont die Bedeutung von interkulturellem Mainstreaming und die Notwendigkeit, das Publikum abzuholen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Migration, kulturelle Teilhabe, Integration, Interkulturelles Mainstreaming, Kulturinstitutionen, Demographischer Wandel, Heterogenität, Push- und Pull-Faktoren. Die Arbeit beleuchtet die Notwendigkeit einer Öffnung der Kultureinrichtungen für Menschen mit Migrationshintergrund und die Bedeutung einer gezielten Auseinandersetzung mit dem Thema Migration in der Gesellschaft.
- Citation du texte
- Daniela Hoffmann (Auteur), 2010, Das Publikum der Zukunft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190887