Wer sind wir? Was macht eine Person aus, bzw. wie wird eine Person erzeugt? Erzeugt sie sich selbst?
Wird sie durch andere erzeugt, sodass sie lediglich glaubt, sie werde durch sich selbst erzeugt? Wer sind die Anderen dann? Sind es Institutionen, Menschen des täglichen Alltags oder gar Staaten oder Fantasien? Michel Foucault glaubt, dass das Subjekt stets durch den vorherrschenden Zeitgeist (also Epoche) gebildet wird. Foucault schlägt sodann auch eine Analyse der Bedingungen vor, unter denen es möglich ist, dass ein Individuum Subj ekt wird. In seine Analyse bezieht er sodann Diskurse und Machtverhältnisse ein, die Personen wechselseitig beeinflussen können und damit das Subjekt erzeugen. Es geht ihm dabei um raffinierte Disziplinierungspraktiken und die individualisierenden Humanwissenschaften. Gibt es einen transzendenten Urheber der Macht, die Subjekte, ohne dass diese es Wissen, bildet? Kann man letztendlich im Zusammenhang der Subjektivierung von Bildung sprechen?
Inhaltsverzeichnis
- Wer sind wir?
- Foucault und das Subjekt
- Die Intersektionalitätstheorie
- Der disziplinierte Körper
- Foucaults Gefängnismodell
- Der zivilisierte Körper bei Norbert Elias
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert die Entstehung und Formung des Subjekts im Spannungsfeld von Macht und Wissen. Er befasst sich mit den Theorien von Michel Foucault und Norbert Elias, die beide die Bedeutung von Disziplinierungsprozessen und gesellschaftlichen Strukturen für die Konstruktion von Identität hervorheben.
- Die Subjektivierung durch Diskurs und Machtverhältnisse
- Die Intersektionalitätstheorie und die Kategorien von Ungleichheit
- Foucaults Machttechnologie der Disziplinierung im Gefängnis
- Der zivilisierte Körper bei Elias und die gesellschaftliche Formung von Verhalten
- Der Vergleich der Körperdisziplinierung bei Foucault und Elias
Zusammenfassung der Kapitel
Wer sind wir?
Der Essay beginnt mit der Frage nach der Subjektbildung und untersucht Foucaults These, dass das Subjekt durch den Zeitgeist und Machtverhältnisse geformt wird. Er stellt die Intersektionalitätstheorie vor, die die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Kategorien der Ungleichheit analysiert.
Der disziplinierte Körper
Im zweiten Teil wird Foucaults Konzept der Disziplinierung anhand des Gefängnismodells erläutert. Der Essay beschreibt, wie der Körper durch Überwachung und Strafe zu einem gelehrigen und produktiven Subjekt geformt wird. Abschließend werden Foucaults Erkenntnisse mit Elias' Theorie des zivilisierten Körpers verglichen.
Schlüsselwörter
Subjektivierung, Macht, Wissen, Disziplinierung, Intersektionalität, Geschlecht, Rasse, Ethnizität, Gefängnis, Panopticon, Überwachung, Strafe, Zivilisationsprozess, Körper, Verhalten, Gesellschaft.
- Quote paper
- B.A. Manuel Berg (Author), 2012, Unterwerfung und Überschreitung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191060