Betrachtet man die Natur, insbesondere die uns am nächsten befindliche, das heißt die menschliche Natur, so stellen wir fest, dass Krankheiten häufig einen Zustand der Anomalie widerspiegeln, die die Weisheit des Körpers, welche sich über Millionen von Jahren entwickelt hat, im Wege dessen, was wir Krankheit nennen, zu korrigieren und zu sanieren sucht und somit einen Heilungsprozess verkörpert. Die Genesungsprozesse, ob physisch oder geistig sind, entsprechend dem Grad der Abweichung des Organismus von der Normalität und Integrität des menschlichen Terrains, mehr oder weniger schmerzhaft, sodass der Organismus im Verlauf seines
Reintegrationsprozesses in eine regelrechte Krise gestürzt werden kann, die von Schwäche-, Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein an eine Gesetzmäßigkeit sowohl höherer als auch tiefergreifender Ordnung begleitet sein kann, die die konventionelle medizinische Philosophie nur schwer in ihrer Gesamtheit zu erfassen vermag. Die höhere Ordnungserfordernis greift auf eine transzendente Ordnung und die tiefergreifende auf eine fundamentalere biologische Ordnung zur Wiederherstellung des geistig-physischen Gesamtterrains zu, deren Komplementarität die menschliche
Einheit und Ganzheit rekonstituieren helfen können, sofern nicht bereits das Shakespearsche Dictum "Wenn es keine Heilmittel mehr gibt, endet der Kummer." im Spiel ist. In jedem Fall ist die Krise ein Signal des Organismus, dass er in einem Zustand des
Gleichgewichtsverlusts ist, den er im Wege der Krise wiederherzustellen versucht.
Das Leben und seine organische Weisheit geben dem Organismus also die
Möglichkeit, seine vitale Ordnung wiederherzustellen; eine Chance das Leben in seiner Integrität wiederzugewinnen, wenn man mit ihm zusammenarbeitet, statt sich weiter davon zu entfernen und somit das Ungleichgewicht und somit die Krise zu verschlimmern. Es ist also wichtig, die Signale des Organismus zu erkennen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- I. Kulturkrise als Chance ...6
- A. Prinzipien der Krise und ihrer Bewältigung …..7
- II. Erkenntnis als Weg...17
- A. Die Integrität der Schöpfung...18
- 1. Kulturelle Identität und Ethik im Kontext der Integrität der Schöpfung ...18
- B. Fundamente und Grundlagen der Kultur ...30
- 1. Die Kultur und die Schöpfungsordnung
- C. Das religiöse Bewusstsein als einheitsstiftendes Prinzip der Menschheit …43
- 1. Menschliche Defizite hinsichtlich der komplementären Erkenntnis der Einheit und der Diversität ...43
- Auf der individuellen Ebene
- Auf der kollektiven Ebene
- 2. Grundlagen und Weg der Einheit...55
- D. Metaphysik und Kultur ...63
- 1. Der Primat Gottes ...63
- 2. Die biologische, die psychologische und die geistige Natur ganzheitlicher menschlicher Kultur ...73
- III. Eine lösungsorientierte transkulturelle Systematisierung kultureller und interkultureller Systemkrisen ...88
- 1. Der Stand der interkulturellen Kunst und Wissenschaft
- Von der menschlichen Bedingtheit bei der Erforschung kultureller Bedingtheit ...89
- 2. Die Weiterentwicklung der interkulturellen Kunst und Wissenschaft: Quellen, Modelle und die Erlangung vollkommener Kulturerkenntnis ...94
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Werk beschäftigt sich mit der Frage, wie die Transzendenz im Management wiedererlangt werden kann, um die kulturelle und interkulturelle Systemkrise zu bewältigen. Der Autor argumentiert, dass eine Rückkehr zu den fundamentalen Prinzipien der Schöpfungsordnung und der Einheit der Menschheit der Schlüssel zur Lösung dieser Krise ist.
- Die Bedeutung der Integrität der Schöpfung für Kultur und Ethik
- Die Rolle des religiösen Bewusstseins für die Einheit der Menschheit
- Die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Kultur, die die biologische, psychologische und geistige Natur des Menschen integriert
- Die Entwicklung einer lösungsorientierten transkulturellen Systematisierung kultureller und interkultureller Krisen
- Die Weiterentwicklung der interkulturellen Kunst und Wissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel beleuchtet der Autor die Kulturkrise als Chance und analysiert Prinzipien zur Bewältigung dieser Herausforderung. Das zweite Kapitel widmet sich der Erkenntnis als Weg aus der Krise und untersucht die Integrität der Schöpfung im Kontext von Kultur und Ethik. Es befasst sich mit den Fundamente und Grundlagen der Kultur, insbesondere mit der Rolle des religiösen Bewusstseins und der Einheit der Menschheit. Zudem werden die Metaphysik und die verschiedenen Aspekte ganzheitlicher menschlicher Kultur betrachtet.
Das dritte Kapitel präsentiert eine lösungsorientierte transkulturelle Systematisierung kultureller und interkultureller Systemkrisen. Es analysiert den Stand der interkulturellen Kunst und Wissenschaft und beleuchtet die Weiterentwicklung dieser Bereiche. Darüber hinaus werden Quellen, Modelle und die Erlangung vollkommener Kulturerkenntnis diskutiert.
Schlüsselwörter
Dieses Werk fokussiert auf die Themen Transzendenz, Kulturkrise, Interkulturelles Management, Schöpfungsordnung, Einheit der Menschheit, religiöses Bewusstsein, ganzheitliche Kultur, transkulturelle Systematisierung, interkulturelle Kunst und Wissenschaft.
- Citation du texte
- D.E.A./UNIV. PARIS I Gebhard Deissler (Auteur), 2012, Die Wiedergewinnung der Transzendenz für das Management der kulturellen und interkulturellen Systemkrise, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191440