Die Diskriminierung der Frau und die Ausgrenzung der weiblichen Sexualität aus dem Alltag sind die große Themen in García Lorcas Werken der Trilogie aus Bodas de Sangre, Yerma und La Casa de Bernarda Alba. Alle drei Werke drehen sich um die Frage, wie im dörflichen oder kleinstädtischen Umfeld die Ehre der Familie und der Frau aufrecht erhalten werden kann. Diese Frage wird am Beispiel von La Casa de Bernarda Alba, dem letzten dramatischen Werk García Lorcas, behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das traditionelle spanische Frauenbild und der Ehrenkodex
- Darstellung dieses Frauenbildes in La Casa de Bernarda Alba
- Der Dialog zwischen Adela und Martirio
- Martirios Standpunkt
- Adeles Standpunkt
- Bernarda Alba als letzte Instanz
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Kurzhausarbeit befasst sich mit dem traditionellen spanischen Frauenbild und dem Ehrenkodex in García Lorcas Werk "La Casa de Bernarda Alba". Ziel ist es, die Diskriminierung der Frau und die Ausgrenzung der weiblichen Sexualität im Kontext der Familienehre zu untersuchen, indem die Kommunikationssituation zwischen Martirio und Adela in der letzten Szene analysiert wird.
- Das traditionelle spanische Frauenbild und der „Jungfrauenkult“
- Der Ehrenkodex und die gesellschaftlichen Regeln
- Die Bedeutung von Liebe und Individualität im Konflikt mit dem Ehrenkodex
- Die Folgen von Ungehorsam und die Rolle der Familie
- Die Darstellung von Heuchelei und gesellschaftlicher Unterdrückung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Themen der Trilogie "Bodas de Sangre", "Yerma" und "La Casa de Bernarda Alba" vor und fokussiert auf die zentrale Frage nach der Aufrechterhaltung der Familienehre im dörflichen Kontext. Die Arbeit konzentriert sich auf "La Casa de Bernarda Alba" und analysiert die Kommunikationssituation zwischen Martirio und Adela in der letzten Szene, um die Diskriminierung der Frau und die Ausgrenzung der weiblichen Sexualität zu beleuchten.
Im zweiten Kapitel wird das traditionelle spanische Frauenbild und der Ehrenkodex erläutert. Die kleinbürgerliche Gesellschaft ist geprägt durch einen „Jungfrauenkult“ und „Machismo“. Frauen sind dazu bestimmt, jungfräulich zu heiraten und ihre Familien zu ehren, selbst auf Kosten eigener Wünsche. Die Folgen eines Ausbruchs aus diesem System sind weitreichend und gefährden nicht nur die Einzelne, sondern die gesamte Gesellschaftsordnung.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Darstellung dieses Frauenbildes in "La Casa de Bernarda Alba". Der Dialog zwischen Martirio und Adela verdeutlicht den Konflikt zwischen dem traditionellen Ehrenkodex und dem individuellen Wunsch nach Liebe. Martirio repräsentiert den „maniatischen Ehrbegriff“ und versucht, die Ehre der Familie zu retten, während Adela sich gegen die Unterdrückung und die vorgegebenen Regeln auflehnt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: traditionelles spanisches Frauenbild, Ehrenkodex, Familienehre, „Jungfrauenkult“, „Machismo“, Diskriminierung der Frau, Ausgrenzung der weiblichen Sexualität, "La Casa de Bernarda Alba", Kommunikationssituation, Martirio, Adela, Bernarda Alba.
- Citation du texte
- Andreas Burger (Auteur), 2012, Das traditionelle spanische Frauenbild in Federico García Lorcas La Casa de Bernarda Alba, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191447