Gliederung
Teil I: Methodik und Herangehensweise
1. Vorwort 01
2. Einleitung 03
3. Methodik und wissenschaftliche Herangehensweise der Arbeit 06
3.1 Was ist qualitative Forschung? 06
3.2 Wieso qualitative Forschung? 06
3.3 Verhältnis zur quantitativen Forschung 08
3.4 Qualitative Biographieforschung 09
3.5 Die Erhebungsform 10
3.5.1 Das narrative Interview 11
3.5.2 Das Leitfadeninterview 13
3.6 Die Auswertung 14
Teil II: Theoretischer Hintergrund zum Thema „Vertragsarbeiter“
1. Abgrenzung der Begriffe „Gastarbeiter“ und „Vertragsarbeiter“ 16
2. Das Regierungsabkommen als politische Voraussetzung 18
3. Die Herkunftsländer der Vertragsarbeiter 21
4. Die Arbeits- und Wohnbedingungen der Vertragsarbeiter 23
5. Die Fremdenfeindlichkeit gegenüber den Vertragsarbeitern 26
Teil III: Praktischer Teil: Durchführung und Auswertung der Interviews
1. Die Durchführung der Interviews und die Interviewsituation 29
2. Die Transkription als Dokumentationsgrundlage mündlicher Kommunikation 31
3. Die Interviews 34
3.1 Das erste Interview mit Jairo Oliveira 35
3.1.1 Die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Jairo Oliveiro 39 3.1.2 Die Ausländerfeindlichkeit gegenüber Jairo Oliveira 41
3.2 Das zweite Interview mit Nevio da Silva 42 3.2.1 Die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Nevio da Silva 45
3.2.2 Die Ausländerfeindlichkeit gegenüber Nevio da Silva 46 3.3 Das dritte Interview mit Ernesto Ferreira 47
3.3.1 Die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Ernesto Ferreira 50
3.3.2 Die Ausländerfeindlichkeit gegenüber Ernesto Ferreira 52 3.4 Das vierte Interview mit Simao de Andrade 53
3.4.1 Die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Simao de Andrade 55
3.4.2 Die Ausländerfeindlichkeit gegenüber Simao de Andrade 56
Teil IV: Schlussteil
1. Schlussbetrachtung 58
2. Literaturverzeichnis 62
3. Selbständigkeitserklärung 65
Teil I: Methodik und Herangehensweise
1. Vorwort
Im Rahmen meines Bachelorstudiums absolvierte ich ein achtwöchiges Pflichtprakti- kum. Aus diesem Grund machte ich mir schon frühzeitig Gedanken, wo dies prinzipiell möglich wäre und was den Inhalten meines Studiums am besten entsprechen würde. Da ich die Absicht habe, nach dem Ende meines Studiums hier in der Umgebung zu bleiben und hier eine Arbeit zu finden, bewarb ich mich entsprechend an örtlichen Behörden mit Europa- beziehungsweise Auslandsbezug. Glücklicherweise hatte ich bereits mit meiner ersten Bewerbung an das Sozialamt Chemnitz Erfolg und durfte die ersten vier Wochen meines Praktikums bei der amtierenden Ausländerbeauftragten Etelka Kobuß absolvie- ren.
Mein Praktikum fand in dem wohl anstrengendsten Zeitraum des Jahres für die Auslän- derbeauftragte statt, denn die Interkulturellen Wochen 2009 standen kurz zuvor und es musste in allen Bereichen noch sehr viel organisiert werden. Somit bestand meine Hauptaufgabe in der Unterstützung bei allen noch offenen Aufgaben. Zusätzlich bekam ich die Verantwortung für eine Angelegenheit übertragen, die ich selbständig vorbereiten, organisieren, durchführen und schließlich für die Interkulturel- len Wochen bearbeiten musste:
Im Rahmen des Events fand eine Veranstaltung zum Thema „40 Jahre Vertragsarbeitnehmer in Chemnitz“ statt, bei der ich mit der Aufgabe betraut wurde, Interviews mit ehemaligen Gastarbeitern aus Mosambik, Ungarn und Angola zu führen. Dabei lernte ich sehr viel über den damaligen Austausch von Arbeitern und verarbeitete meine Interviews zu Lebensgeschichten, die bei der Veranstaltung gelesen wurden.
Diese Interviews und Gespräche mit den ehemaligen Gastarbeitern waren für mich sehr aufschlussreich und es war sehr interessant, die einzelnen Kulturen etwas näher kennen- zulernen. Außerdem konnte ich bei der Arbeit und den Unterhaltungen mit den ehema- ligen Gastarbeitern das Vorwissen, das ich bereits in Seminaren von meiner Betreuerin Dr. Teresa Pinheiro über Migration, über Gast- und Vertragsarbeiter sowie deren Motive, gesammelt hatte, anwenden.
Außerdem finde ich es gut, dass auch Chemnitz dieses Thema und die Problematik der Vertragsarbeiter allmählich wahrnimmt, denn neben der unter meiner Beihilfe durchgeführten Veranstaltung fand auch an meiner Universität eine Ausstellung zu diesem Thema statt. Neun Studentinnen hatten im Rahmen eines Projektes die Ausstellung „Bruderland ist abgebrannt“, die sich mit die Geschichte der Vertragsarbeiter in der DDR befasst, auf den Campus geholt.
All diese Faktoren spielten bei der Auswahl eines möglichen Themas für meine Bache- lorarbeit eine sehr große Rolle, denn zum einen interessiere ich mich für fremde Kultu- ren und andererseits für die Geschichte der einstmals bedeutenden Industriestadt Karl- Marx-Stadt, die maßgeblich durch die ehemaligen Vertragsarbeiter geprägt wurde.
2. Einleitung
„Die vergessen, was wir für sie getan haben. Ich denke, wir haben viel gemacht für die DDR. Wir haben unseren Beitrag zur Volkswirtschaft geleistet.“1
„Die Wirtschaft der DDR war ohne sie nicht denkbar, aber niemand war ihnen dank- bar.“2
Vier kurze Sätze nur, die die Unzufriedenheit erkennen lassen, von Menschen, über die heute fast niemand mehr spricht, von einer Zeit, an sich die viele schon nicht mehr erinnern können. Diese zwei Zitate verdeutlichen den Frust der Vertragsarbeiter in der ehemaligen DDR, die begründet war durch die schlechten Lebens- und Arbeitsumstände, die bereits seit den 1970er Jahren vorherrschende Ausländerfeindlichkeit3 und außerdem durch die Undankbarkeit, die ihnen trotz der nicht unwesentlichen Leistung, die sie für die Wirtschaft erbracht haben, entgegengebracht wurde.
Auch in unmittelbarer Nachbarschaft, im industriell geprägten Ballungsgebiet von KarlMarx-Stadt, dem heutigen Chemnitz, arbeiteten ab den 1970er Jahren bis kurz nach der Wende Vertragsarbeiter, die damals einen Bevölkerungsanteil von 1,5 Prozent ausmachten.4 Unter ihnen war auch eine Vielzahl von angolanischen Arbeitern, die mit ihrer Arbeitstätigkeit in der DDR einen Facharbeiterabschluss erwerben und damit die marode Wirtschaft in ihrer Heimat unterstützen wollten.
Für die vorliegende Arbeit habe ich mich im praktischen Teil für Angola als Untersu- chungsobjekt entschieden. Diese Entscheidung hat mehrere Gründe: Zum einen ist An- gola als ehemalig portugiesisches Überseegebiet ein Land, das in bisherigen For- schungsarbeiten relativ wenig Beachtung fand. Zum anderen kann mir meine portugiesischsprachige Betreuerin Dr. Teresa Pinheiro Kontakte zu ehemaligen angola- nischen Gastarbeitern vermitteln. Außerdem war für mich maßgeblich entscheidend, dass ich während meiner Arbeit wenige Schwierigkeiten haben würde, ehemalige ango- lanische Vertragsarbeiter in Chemnitz anzutreffen und diese zu interviewen. Da die An- golaner mit dem „Verein der Angolaner e.V.“ und dem „Amizade e.V.“ in Chemnitz gut vertreten sind, hatte ich keine Bedenken, Interviewpartner zu finden, während zum Bei- spiel die Mosambikaner zumeist auf Montage im westlichen Teil Deutschlands arbeiten. Leider konnte ich im Theorieteil nur sehr geringfügig Informationen über Angola ein- bringen, da dieses Land in der verwendeten Literatur fast keine Beachtung findet. Dessen ungeachtet erweckte die angolanische Nation gerade aufgrund dieses Umstandes meine Aufmerksamkeit, denn ich wollte mehr über ihr Leben in der DDR und im heuti- gen Deutschland erfahren.
Doch wie erlebten die Angolaner die Zeit der Arbeit in der DDR und die der Wende? Wie beurteilen die Befragten selbst die Situation und die im Theorieteil erörterten Ge- sichtspunkte der Ausländerfeindlichkeit und der Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Vorwendezeit?
Unter diesem Aspekt werde ich mit vier Angolanern, die während der Deutschen De- mokratischen Republik ab 1985 in Karl-Marx-Stadt lebten, sprechen und sie befragen, welche subjektive Wahrnehmung und Deutung sie im Bezug auf ihr Leben in der DDR haben und was der Entschluss, in der DDR zu leben und zu arbeiten, für ihr Leben be- deutete. Darüber hinaus möchte ich auf die gegenwärtigen Erfahrungen der ehemaligen Vertragsarbeitnehmer bezüglich der Ausländerfeindlichkeit heutzutage eingehen. Dazu werde ich sie in den Interviews befragen und die erhaltenen Ergebnisse miteinander vergleichen.
Die vorliegende Arbeit habe ich dabei in Form einer Biographieforschung mit den Erhebungsformen des narrativen Interviews und des Leitfadeninterviews verfasst. Im Folgenden werde ich zuerst auf die Methodik und Herangehensweise der Arbeit eingehen, um damit meinen Einstieg in die Forschungsarbeit zu verdeutlichen. Meine Themenfindung habe ich bereits im Vorwort erläutert.
Danach werde ich auf den theoretischen Hintergrund der Vertragsarbeiternehmer und die politischen Voraussetzungen, die Herkunftsländer, deren Lebenssituation sowie die Konfrontation mit Ausländerfeindlichkeit eingehen.
Anhand der im zweiten Teil gewonnenen theoretischen Hintergrundinformationen habe ich meine Fragen für das Leitfadeninterview erstellt und werde nachfolgend die vier Interviews mit den vier ehemaligen Vertragsarbeitern aus Angola durchführen. Die dabei gewonnenen Ergebnisse werde ich abschließend mit den allgemeinen theoretischen Hintergrundinformationen vergleichen.
Allerdings muss in der vorliegenden Arbeit von Verallgemeinerungen in der Analyse und Auswertung abgesehen werden, da mit vier Befragten nur eine sehr geringe Personenzahl interviewt wurde. Somit erhebt die Arbeit keinen Anspruch auf Repräsentativität und ist lediglich die Vorstellung eines Themas, das bisher sowohl in der Literatur als auch in der Forschung wenig Beachtung fand.
3. Methodik und wissenschaftliche Herangehensweise der Arbeit
In der hier vorliegenden Arbeit wurde neben der wissenschaftlichen Literaturrecherche vor allem und hauptsächlich auf die Methode der qualitativen Forschung als Rechercheinstrument zurückgegriffen. Dies lässt sich damit begründen, dass diese Arbeit vor allem ein biographischer Augenzeugenbericht sein soll, der das Leben einiger Vertragsarbeiter in der DDR widerspiegelt.
3.1 Was ist qualitative Forschung?
In den letzten Jahren hat sich die qualitative Forschung als Teil der empirischen Unter- suchungsmethoden zu einem „breiten, manchmal schon fast unübersichtliche[n] Feld entwickelt.“5 Hierbei konzentriert sich der Anwendungsbereich längst nicht mehr nur auf die Soziologie, sondern findet unter anderem auch häufig Einsatz in den Fächern der Psychologie, Kultur-, Erziehungs- und Wirtschaftswissenschaften.6 Das Ziel der qualitativen Forschung ist es, durch das Führen von qualitativen Interviews einen Erkenntnisgewinn in einem Themengebiet zu erlangen und anhand der Fragestel- lung eine Theorie zu entwickeln. Diese Theorie soll dabei behilflich sein, das Erlebte aus Sicht der Handelnden wiederzugeben und damit zu einem „besseren Verständnis sozialer Wirklichkeit(en)“7 beizutragen. Außerdem erlaubt die qualitative Forschung durch die ausführlichen und genauen Beschreibungen der Befragten einen völlig neuen Blickwinkel auf deren „Lebenswelten“8 und liefert dem Betrachter damit eine ungeahnt ausführliche Erkenntnisquelle.
3.2 Wieso qualitative Forschung?
Die quantitative Forschung zielt auf die Erfassung von Regelmäßigkeiten, Mustern, Strukturen und Durchschnittsbildungen ab und interessiert sich nicht für einzelne und individuelle Einzelheiten der Akteure. Dagegen beschäftigt sich die qualitative empirische Forschung mit der subjektiven Perspektive des Betroffenen.
Die modernen Gesellschaften sind in einem hohen Maß geprägt von Individualismus, Pluralität und einer Vielfalt von verschiedenen Lebensstilen, Kulturen und Milieus. Dies erfordert eine Zugangsweise, die offen und näher an den jeweiligen sozialen Konstruktionen arbeitet als die quantitative Forschung, die mit standardisierten Methoden, zum Beispiel in Form eines Fragebogens, eine „feste Vorstellung über den untersuchten Gegenstand“9 hat und haben muss.
Während bei der Methode der quantitativen Forschung standardisierte Erhebungsin- strumente nötig sind, ist die qualitative Forschung offen für „das Neue im Untersuchten, das Unbekannte im scheinbar Bekannten.“10 Das wird auch im Prinzip der Offenheit, das einen wesentlichen Bestandteil bei dieser Methodik ausmacht, deutlich. Dieses Prinzip besagt, dass die theoretische Strukturierung des Forschungsgegenstandes zurückgestellt wird, bis sich die Strukturierung des Forschungsgegenstandes durch die Forschungssubjekte herausgebildet hat.11
Das heißt, dass der Interviewer sowohl während des Prozesses der Befragung als auch bei der Interpretation offen ist für das Gesagte und dieses erst im Rahmen der Bearbeitung des Forschungsstandes deutet. Außerdem wird im Vorfeld der Erhebung keine Hypothese gebildet. Somit ist die Explorationsfunktion dieser Forschungsmethode zu betonen. Dabei ist vorauszusetzen, dass der Interviewer sich vorher keine Meinung bildet oder das Gesagte bereits bewertet. Das Prinzip der Offenheit ist somit ein „zentraler Ausgangspunkt für [die] gegenstandsbegründete Theoriebildung.“12
Neben dem Prinzip der Offenheit ist auch das Prinzip der Kommunikation von grundle- gender Bedeutung in der qualitativen Forschungsarbeit. Christa Hoffmann-Riem ver- deutlicht, dass der Forscher den Zugang zu den bedeutungsstrukturierenden Daten im Allgemeinen nur gewinnt, wenn er eine Kommunikationsbeziehung mit dem Forschungssubjekt eingeht und dabei das kommunikative Regelsystem des Forschungssubjektes in Geltung läßt.13
Dies besagt, dass es von enormer Relevanz ist, dass der Interviewer beispielsweise durch eine vorangegangene Schulung entsprechend auf die Situation des Interviews vorbereitet wird und entsprechende Kompetenz hierfür hat, denn die Beziehung zwi- schen Interviewer und Befragten darf kein Störfaktor beim Erkenntnisgewinn darstellen. Hierbei bekam ich Unterstützung durch Kommilitonen, die Erfahrung mit Interviewsituationen haben sowie aus einer Vorlesung zur empirischen Sozialforschung. So ermöglicht nur eine gelungene Kommunikation ohne Störfaktoren einen Perspektivenwechsel, denn die „Sicht der Wirklichkeit ist perspektivenabhängig.“14
3.3 Verhältnis zur quantitativen Forschung
Die qualitativ-narrative Forschung und die quantitativ-standardisierte Forschung sind zwei selbständige Bereiche der empirischen Sozialforschung, die parallel zueinander entstanden sind und sich in zwei unterschiedliche Richtungen entwickelt haben. Beide Forschungsstile weisen starke Unterschiede in ihrer Methodik und Auswertung auf. Während bei der quantitativen Erhebung Forschungsgegenstand und Beobachter völlig unabhängig voneinander sind und der Beobachter keinen Einfluss auf das Ergebnis der Erhebung hat, ist bei einem qualitativen Interview die subjektive Wahrnehmung des Forschers von maßgeblicher Bedeutung bei der Analyse und Auswertung.15 Des Weiteren ist die quantitative Forschung durchweg geprägt von einer standardisier- ten Datenerhebung, die mit Fragebögen, deren Fragen und Antwortmöglichkeiten in einer festen Reihenfolge vorgegeben sind, einhergeht.16 Dies macht es möglich, eine große Zahl von Menschen zu einer Fragestellung zu interviewen und diese miteinander zu vergleichen. Außerdem wird durch diese standardisierten Fragebögen eine möglichst geringe Fehlerquote erzielt und die „Bedingungen bei der Beantwortung der Fragen [bleiben] möglichst bei allen Untersuchungsteilnehmern konstant.“17 Das qualitative Interview ist im Gegensatz dazu flexibler und geht subjektiv auf den Einzelfall ein, denn verglichen mit den Fragebögen der standardisierten Forschung handelt es sich bei human documents bzw. personal documents um Ausgangs- materialien, die in der sozialen Wirklichkeit vom Forscher vorgefunden wer- den.18
Diese Unterschiede in der Methodik beider Forschungsstile haben natürlich einen maß- geblichen Einfluss auf deren jeweilige Anwendungsgebiete. Der Einsatz der qualitativen Forschungsmethode erstreckt sich auf einen weiten Bereich. So ist es vor allem bei we- nig erforschten Themen empfehlenswert, sich mit Hilfe der „Felderkundung“19 in eine Thematik einzuarbeiten und diese mit Hilfe spezifischer Fragestellungen zu erschließen. Dies gelingt vor allem mit Hilfe von offenen Interviews, teilnehmenden Beobachtungen oder der Lektüre von Tagebüchern.20 In diesem Bereich ist sogar eine spätere Verbin- dung zur quantitativen Forschung möglich oder sinnvoll, denn mit einer ersten Er- schließung und Informationssammlung sind standardisierte Fragestellungen sowie Er- hebungen besser durchführbar und können sogenannte „harte Daten“21 mit Hilfe von subjektiven Fallberichten ergänzen.
Da ich in meinem Fall vier ehemalige Gastarbeiter aus Angola zu ihren Erlebnissen und Erfahrungen befragen werde, habe ich die Methode der qualitativen Biographieforschung ausgewählt. Doch was ist darunter zu verstehen?
3.4 Qualitative Biographieforschung
Die Entwicklung und aktuelle Situation der Gesellschaft ist und wurde unter anderem stets maßgeblich geprägt durch politische Entscheidungen und wissenschaftliche Inno- vationen. So hat zum Beispiel die Globalisierung und die permanent voranschreitende Technisierung unserer Lebenswelten Einfluss auf unser Kommunikationsverhalten, den Umgang mit Mitmenschen und auf unsere Aktivitäten. Doch wie verhält sich ein Indi- viduum innerhalb dieses Gefüges aus Menschen, die eine Gesellschaft ausmachen? Die Beantwortung dieser Frage ist sehr gut mit Hilfe der qualitativen Biographieforschung möglich, denn durch diese gewinnen wir einen Eindruck, wie ein Individuum Teil der Gesellschaft geworden ist, welche Rolle es einnimmt und welche Ereignisse sein Leben unter Umständen maßgeblich beeinflusst haben, denn das „Wechselspiel des einzelnen Menschen mit der Gesellschaft wird als interpretativer Prozess gesehen.“22 Aus diesem Grund verlangt diese Arbeitsweise von dem Beobachter ein hohes Maß an Interpretati- ons- und Einfühlungsvermögen. Die Biographie eines Einzelnen ist geprägt durch seine Verarbeitung von gesellschaftlichen und milieuspezifischen Erfahrungen, die er entwe- der von Geburt an oder durch persönliche Einschnitte erlebt hat.23
Trotzdem werden nicht alle Menschen in gleicher Weise von einschneidenden Ereignis- sen tangiert und dabei in ihren Entscheidungsvorgängen beeinflusst. Deshalb muss auch hier jedes Individuum subjektiv und in seiner Komplexität betrachtet und analysiert werden. Es ist also nicht möglich, ein bestimmtes Handeln als „normal“ oder „vorher- sehbar“ zu betrachten. In der qualitativen Biographieforschung geht es darum, neuartige Perspektiven und Sinneszusammenhänge auszutauschen, zu erfahren, wie unterschiedlich Menschen scheinbar eindeutige facts wahrnehmen, verarbeiten, welche Bedeutung sie ihnen zuschreiben.24
Somit gibt es kein richtig oder falsch, sondern die individuell erlebten Erfahrungen und damit verbundenen Entscheidungen stehen im Vordergrund.
Häufig sind diese Art von Erhebungen allerdings nicht repräsentativ, da im Vergleich zur quantitativen Forschung meist nur eine geringe Anzahl von Menschen befragt wird. Ebenso verhält es sich auch in meiner Arbeit, denn bei einer derlei kleinen Zahl von vier Befragten kann keine Verallgemeinerung oder Pauschalisierung der Lebenswelt der Gastarbeiter gewährleistet werden. Vielmehr sind es nur biographische Augenzeugenberichte, die einen vollkommen subjektiven Blickwinkel auf deren Erfahrungen zulassen und deren persönliche Erlebnisse widerspiegeln.
3.5 Die Erhebungsform
Qualitative Interviews spielen eine bedeutsame Rolle in der qualitativen empirischen Sozialforschung. Sie sind vor allem bei ethnographischen Forschungsprojekten, „Studi- en zu geschlechterbezogenen Fragestellungen, Studien zu sozialen und politischen Ori- entierungen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen […]“25 sowie auch bei Projekten aus dem Bereich der Biographieforschung nicht mehr wegzudenken. Durch ein Interview ist es möglich, individuelle Erfahrungen, Alltagstheorien, Situati- onsdeutungen sowie Handlungsmotive bestimmter Entscheidungen „differenziert und offen zu erheben“26 und dem Interviewer die Chance zu einem größeren Interpretations- freiraum geben. Dies macht „im Vergleich zu den begrenzteren Möglichkeiten standar- disierter Befragungen“27 auch immer die besondere Leistung der qualitativen Interviews aus.
Da ich für die hier vorliegende Arbeit sowohl die bedeutendsten und individuell wich- tigsten Momente der Vertragsarbeiter während ihrer Arbeit in der DDR beleuchten als auch konkret die Punkte hinterfragen will, die bei der Beantwortung meiner For- schungsfrage im Vordergrund stehen, habe ich mich für zwei Erhebungsformen ent- schieden.
Zum einen werde ich zum Einstieg ein narratives Interview durchführen. Das heißt, dass ich die ehemaligen Vertragsarbeiter allgemein nach der Wahrnehmung und den Erleb- nissen ihrer Vertragsarbeiterschaft befragen und sie bei der Beantwortung nicht unter- brechen werde. Damit möchte ich gewährleisten, dass sie ihr Leben als Vertragsarbeiter entsprechend der Bedeutung, die sie einzelnen Ereignissen beimessen, darstellen kön- nen. Nachdem dies geschehen ist, werde ich die Interviewsituation mit einem Leitfaden- interview ergänzen, damit ich die Punkte, die für meine Forschungsfrage wichtig sind, falls durch den ehemaligen Vertragsarbeiter nicht bereits erwähnt, hinterfragen und so- mit näher beleuchten kann. Dieses Leitfadeninterview ist wichtig, um die im theoreti- schen Teil gewonnenen Erkenntnisse konkret mit den Antworten des Befragten zu ver- gleichen.
Doch wodurch sind sowohl das narrative Interview als auch das Leitfadeninterview gekennzeichnet?
3.5.1 Das narrative Interview
In der Biographieforschung ist das von Fritz Schütze maßgeblich ausgearbeitete und begründete narrative Interview zu einer der wichtigsten Methoden geworden. Schütze geht davon aus, dass jede Gesellschaft von Individuen mit eigenen symbolischen Inter- aktionen geprägt und verändert wird.28 Dieser Umstand macht es nicht möglich, eine Gesellschaft nur mit Hilfe quantitativer Erhebungsmethoden zu charakterisieren bezie- hungsweise zu generalisieren. Im Gegensatz zu standardisierten oder teilstandardisierten Verfahren ist das narrative Interview eine offene Interviewmethode, bei der eine Steg- reiferzählung eigenen Erlebens durch eine Frage nach der gesamten oder einem Aus- schnitt der Lebensgeschichte in Gang gesetzt wird29, denn der Interviewpartner soll nicht mit standardisierten Fragen konfrontiert, sondern ganz frei zum Erzählen animiert werden.30
Für den Erzähler ist die Situation des Interviews außergewöhnlich, weil davon ausge- gangen werden muss, dass er bisher noch nie aufgefordert wurde, nach einer narrativen Eingangsfrage einen Teil seiner eigenen Lebensgeschichte zu erzählen. Dieser Umstand führt dazu, dass sich der Befragte seine Lebensgeschichte auf eine neue Art und Weise vergegenwärtigen muss31, denn er nur entscheidet, „was er wie in welchem Umfang und in welcher Reihenfolge darstellen muss.“32 Da die Interviewsituation für den Befragten eine besondere ist, muss im Vorfeld zumindest gewährleistet werden, dass das Interview an einem Ort stattfindet, an dem sich der Befragte wohl fühlt.33 Außerdem sollte sicher- gestellt werden, dass keine Störfaktoren wie weitere Personen, Lärm oder Hektik die Interviewsituation behindern, denn bereits die Räumlichkeiten können ein spezifisches Rollenverhalten verursachen, „welches sich störend auf die Rückerinnerungen der In- formantInnen"34 auswirken kann.
Zu Beginn des Interviews müssen sich beide Gesprächspartner miteinander bekannt machen, damit eine gewisse Vertrauensbasis entstehen kann, die bei einem solch inti- men Preisgeben von persönlichen Erfahrungen unerlässlich ist.35 Außerdem muss der Befragte in einem Vorgespräch auf das Instrument der Erhebung vorbereitet werden, denn diese Art von Interviews „entsprechen so wenig den gängigen Erwartungen an ein Interview, dass man dieses Instrument vorher erklären sollte.“36 So ist es zum Beispiel sinnvoll, dem Interviewpartner mitzuteilen, dass es vorrangig darum geht, dass er seine Geschichte erzählt und dass es sich dabei nicht um ein Interview handelt, „wie man es aus dem Fernsehen kennt, in dem ständig Fragen und Antworten einander abwech- seln.“37
Durch einen Erzählstimulus, der in Form einer Frage gegeben sein kann, wird der Be- fragte gebeten beziehungsweise aufgefordert, seine Geschichte darzustellen. Diese au- tobiographische Erzählung wird durch aufmerksames Zuhören des Forschers begleitet.
Ein weiteres Nachfragen findet in dieser Phase des Interviews nicht statt.38 Interesse kann lediglich durch kurzes Nicken oder sogenannte Aufmerksamkeitsmarkierer wie „aha“ oder „mmh“ signalisiert werden.39 Ebenso gibt es keine Strukturierung des Ge- sprächs, weil der Erzähler selbst entscheidet, welche Ereignisse für ihn von Relevanz sind. Aus diesem Grund gibt es oftmals auch keine zeitliche Chronologie. Während des Interviews wird sich der Befragte „in vergangene Lebenssituationen zu- rückversetzen und von da aus weitere, bis zur Gegenwart andauernde Situationen schil- dern.“40 In diesem Zusammenhang wird der Interviewpartner schildern, wie er in ver- schiedenen Situationen gehandelt und wie er diese subjektiv wahrgenommen hat. Erst wenn der Befragte durch Formulierungen wie „Ja, das war´s eigentlich“41 oder „Ja, und in diesem Beruf bin ich bis heute“42 das Ende seiner Erzählung signalisiert, darf der Interviewer den Nachfrageteil anschließen. Diesen werde ich in dieser Arbeit mit Hilfe eines leitfadengestützten Interviews durchführen.
3.5.2 Das Leitfadeninterview
Das Leitfadeninterview ist dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem flexiblen Gerüst mit vorab festgelegten Themenbereichen und Fragen besteht, die allerdings variabel in ihrer Reihenfolge gestellt und beantwortet werden können und deren Antwortmöglich- keiten nicht standardisiert vorgeben sind.43 Während des Interviews werden durch „ge- zielte Fragen […] neue Gesprächsimpulse für den Probanden gesetzt.“44 Das Leitfaden- interview ermöglicht es dem Befragten, offen auf die gestellten Fragen eines Themenbe- reiches zu antworten und die Gesprächssituation mit Hilfe neuer Aspekte und Gesichts- punkte zu bereichern. Diese Art des Interviews erfordert vom Fragensteller eine gewisse Sensibilität, den Überblick über den Gesprächshergang zu behalten sowie die Fähigkeit, permanent zwischen Interviewverlauf und dem Leitfaden zu vermitteln. Denn es kann zu einer Einschränkung der Antwortmöglichkeiten kommen, wenn der Interviewer sich zu stark am Leitfaden orientiert.
Die Datenerfassung erfolgt beim Leitfadeninterview wie auch bei anderen qualitativen Interviews mit Hilfe eines Tonbandes, Diktiergerätes oder einer Kamera. Die damit er- haltenen Daten werden danach anhand bestimmter Transkriptionsregeln, auf die hier nicht näher eingegangen werden soll, transkribiert und schließlich ausgewertet und ana- lysiert.
Ich werde für die vorliegende Arbeit nur auf das Leitfadeninterview zurückgreifen, wenn die für die Beantwortung meiner Forschungsfrage wichtigen Punkte noch nicht bereits im narrativen Teil erwähnt wurden.
3.6 Die Auswertung
Die Analyse und Auswertung bei qualitativen Erhebungen ist von mehreren Faktoren abhängig. Im Gegensatz zur quantitativen Forschung kann das hier gewonnene Daten- material nicht mit „vorfixierten Themenkatalogen“45 interpretiert und generiert werden. Stattdessen ist die Analyse maßgeblich vom Material, von der Zielsetzung, der Zeit, der Fragestellung sowie von den Forschungsmitteln und den persönlichen Ressourcen ab- hängig.46
Im Folgenden erläutere ich eine von Christine Schmidt beschriebene gängige Auswertungsstrategie in fünf Schritten, die allerdings nicht statisch übernommen werden muss, sondern vielmehr eine Hilfestellung zu einer eigenen Form der Auswertung sein soll. Im ersten Schritt wird das gewonnene und fehlerfrei transkribierte Material wiederholt gelesen. Dabei wird sich, ähnlich wie bei der Lektüre wissenschaftlicher Texte, vor allem auf die Aspekte konzentriert, die sich der Fragestellung zuordnen lassen.47 Diese Zuordnung ist nicht immer auf den ersten Blick offensichtlich und kann auch erst im späteren Verlauf erschließbar sein. Hierbei muss beachtet werden, dass nicht einfach die Formulierung der gestellten Fragen übernommen wird, sondern darauf zu achten, ob die Befragten diese Begriffe […] aufgreifen, welche Bedeutung [sie] für sie haben, welche Aspekte sie ergänzen und welche sie weglassen und welche neuen […] im erhobenen Material auftauchen.48
Im ersten Schritt findet noch kein Vergleich der vorliegenden Interviews statt, allerdings können offensichtliche Ähnlichkeiten oder Übereinstimmungen bereits notiert werden.
Als nächstes werden sogenannte „Auswertungskategorien“49 formuliert, die während der Auswertung flexibel, zum Beispiel hinsichtlich ihrer Formulierung, sind. Den Auswertungskategorien werden im Verlauf bestimmte Begriffe, inhaltliche Aspekte oder sprachliche Besonderheiten zugeordnet und später verglichen.
Im zweiten Schritt der Auswertungsstrategie werden die Entwürfe der Auswertungskategorien zu einem sogenannten „Auswertungs- oder Codierleitfaden“50 zusammengestellt, welcher ausführlich die einzelnen Kategorien beschreibt und die Zuordnung einzelner Textpassagen erleichtert und ermöglicht.
Der dritte Schritt ist gekennzeichnet von der Codierung des gesamten gewonnenen Ma- terials zu den einzelnen Kategorien. Das bedeutet, dass die Kategorien, „die im voran- gegangenen Auswertungsschritt aus dem Material heraus gebildet worden sind, […] jetzt auf das Material angewendet“51 werden. Hierbei muss die Fülle an Informationen reduziert werden, um dominante Tendenzen zu isolieren und miteinander zu verglei- chen. Dies kann zu einem Informationsverlust führen.52 Die entstehenden dominanten Tendenzen ergeben zusammen Ausprägungen, die klar voneinander unterscheidbar und differenzierbar sind, damit es nicht zu Überschneidungen kommen kann.
Danach kommt es im vierten Schritt zur von Christine Schmidt beschriebenen „Zusam- menstellung der Ergebnisse der Codierung.“53 Dieser Arbeitsschritt erfolgt meist in Ta- bellenform, weil dadurch gewisse Häufigkeitsangaben der einzelnen Auswertungskate- gorien übersichtlich dargestellt werden können. Die damit gewonnenen Häufigkeitsan- gaben sind vor allem bei der weiteren Analyse hilfreich, um mögliche Zusammenhänge zu ermitteln.
Im letzten Schritt dieser Auswertungsstrategie wird schließlich die vertiefende Fallin- terpretation durchgeführt.54 In diesem Schritt ist es unter anderem möglich, Hypothesen zu finden, zu überprüfen, auf neue Gedanken zu kommen oder den bereits vorhandenen theoretischen Rahmen zu bearbeiten. Durch die Codierung im vorangegangenen Schritt können schließlich einzelne Ausprägungen unter Beachtung der Fragestellung vertieft analysiert und interpretiert werden. Die Ergebnisse der Interpretation werden schriftlich festgehalten und erläutert.55
Teil II: Theoretischer Hintergrund zum Thema „Vertragsarbeiter“
Nachdem ich im ersten Teil auf die Methodik und Arbeitsweise dieser Arbeit eingegangen bin, werde ich nun im Folgenden einen theoretischen Einstieg in die Thematik des Vertragsarbeiters durchführen. Dabei werden die politischen Voraussetzungen, die zur Anwerbung der Vertragsarbeiter führten, die Herkunftsländer, die Wohn- und Arbeitsbedingungen sowie die Problematik der Fremdenfeindlichkeit gegenüber den Gastarbeitern erörtert und näher beleuchtet.
1. Abgrenzung der Begriffe „Gastarbeiter“ und „Vertragsarbeiter“
Sowohl der Begriff des „Gastarbeiters“ als auch der des „Vertragsarbeiters“ beschreibt prinzipiell eine Gruppe von Menschen, die im Rahmen von politischen Anwerbeabkommen ab 1955 nach Deutschland gekommen ist, um einerseits „den Mangel an Arbeitskräften […] zu vermindern“56 und andererseits ein vergleichsweise hohes Einkommen zu erzielen, um beispielsweise die Familie im Heimatland zu unterstützen. Der Begriff des Gastarbeiters ist dabei besonders im westdeutschen Teil der Republik ansässig. Dort wurden bereits ab 1955 Arbeitskräfte aus Italien, Griechenland, Spanien, der Türkei, Portugal und Jugoslawien angeworben.57
Der Begriff des „Vertragsarbeiters“ beschreibt vor allem die ehemaligen Gastarbeiter, die seit den 1960er Jahren58 im Rahmen des Anwerbeabkommens in die DDR kamen. Allerdings gibt es enorme Unterschiede zwischen dem sozialistischen und dem bundes- deutschen Modell der Anwerbung. Während die westdeutschen Gastarbeiter lediglich das Fehlen von Arbeitskräften ausgleichen sollten und vor allem dort eingesetzt wurden, wo nur „geringe Vorkenntnisse erforderlich“59 waren, erhielten die Vertragsarbeiter in der DDR zudem, zumindest zu Beginn des Anwerbeabkommens, eine fundierte Fachar- beiterausbildung. Damit sollten sie später die Wirtschaft in ihrem Heimatland unterstüt- zen. Außerdem war es in Westdeutschland möglich, nach dem gesetzlich geforderten achtjährigen ununterbrochenem Aufenthalt60.
[...]
1 Äußerung eines ehemaligen mosambikanischen Gastarbeiters, in: Marburger, Helga (Hg.), Und wir haben unseren Beitrag zur Volkswirtschaft geleistet, Berlin: Verlag für Interkulturelle Kommunikation 1993, S. 1.
2 Harmsen, Torsten, „Ausstellung zur Geschichte der Vertragsarbeiter in der DDR. Beim Reden nicht so viel lächeln“, in: Berliner Zeitung vom 22.11.2008.
3 Vgl. Müggenburg, Andreas, Die ausländischen Vertragsarbeitnehmer in der ehemaligen DDR. Darstel- lung und Dokumentation, Berlin: Die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Ausländer 1996, S. 28.
4 Vgl. Ebd., S. 7.
5 Flick, Uwe/ Kardorff, Ernst von/ Steinke, Ines, Qualitative Forschung. Ein Handbuch, Hamburg: Rowohlt 2000, S. 13.
6 Vgl. Ebd.
7 Vgl. Ebd., S. 14.
8 Ebd.
9 Flick/ Kardorff/ Steinke 2000, S. 17.
10 Ebd.
11 Hoffmann-Riem, Christa, „Die Sozialforschung einer interpretativen Soziologie“, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 32 (1980), S. 343.
12 Flick/ Kardorff/ Steinke 2000, S. 17.
13 Hoffmann-Riem 1980, S. 347.
14 Lamnek, Siegfried, Qualitative Sozialforschung. Lehrbuch, Basel: Beltz Verlag 2005, S. 22.
15 Vgl. Flick/ Kardorff/ Steinke 2000, S. 25.
16 Vgl. Ebd.
17 Ebd.
18 Fuchs-Heinritz, Werner, Biographische Forschung. Eine Einführung in Praxis und Methoden, Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften 2005, S. 10.
19 Flick/Kardorff/ Steinke 2000, S. 25.
20 Vgl. Flick/Kardorff/ Steinke 2000, S. 25.
21 Ebd.
22 Marotzki, Winfried, „Qualitative Biographieforschung“, in: Flick, Uwe/ Kardorff, Ernst von/ Steinke, Ines (Hg.): Qualitative Forschung. Ein Handbuch, Hamburg: Rowohlt 2000, S. 176.
23 Vgl. Ebd.
24 Marotzki 2000, S. 186.
25 Hopf, Christel, „Qualitative Interviews - ein Überblick“, in: Flick, Uwe/ Kardorff, Ernst von/ Steinke, Ines (Hg.): Qualitative Forschung. Ein Handbuch, Hamburg: Rowohlt 2000, S. 350.
26 Ebd.
27 Hopf 2000, S. 350.
28 Vgl. Przyborski, Aglaja/ Wohlrab-Sahr, Monika, Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch, München: Oldenbourg Verlag 2008, S. 92.
29 Vgl. Brüsemeister, Thomas, Qualitative Forschung, Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2000, S. 127.
30 Vgl. Mayring, Philipp, Einführung in die qualitative Sozialforschung, Basel/ Weinheim: Beltz Verlag 2002, S. 72.
31 Vgl. Brüsemeister 2000, S. 131.
32 Ebd.
33 Vgl. Ebd., S. 157.
34 Ebd., S. 158.
35 Vgl. Przyborski/ Wohlrab-Sahr 2008, S. 100.
36 Ebd., S. 98.
37 Ebd.
38 Vgl. Mayring 2002, S. 72.
39 Vgl. Przyborski/ Wohlrab-Sahr 2008, S. 98.
40 Brüsemeister 2000, S. 128.
41 Przyborski/ Wohlrab-Sahr 2008, S. 98.
42 Ebd.
43 Vgl. Kleemann, Frank/ Krähnke, Uwe/ Matuschek, Ingo, Interpretative Sozialforschung. Eine praxisorientierte Einführung, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2009, S. 208.
44 Ebd.
45 Schmidt, Christine, „Qualitative Interviews - ein Überblick“, in: Flick, Uwe/ Kardorff, Ernst von/ Steinke, Ines (Hg.): Qualitative Forschung. Ein Handbuch, Hamburg: Rowohlt 2000, S. 447.
46 Vgl. Ebd.
47 Vgl. Ebd., S. 449.
48 Ebd.
49 Schmidt 2000, S. 450.
50 Ebd., S. 451.
51 Ebd., S. 452f.
52 Vgl. Ebd., S. 452.
53 Ebd., S. 454.
54 Vgl. Ebd., S. 455.
55 Vgl. Ebd., S. 456.
56 Hinz-Wessels, Dr. Annette, Wirtschaftliche Entwicklungen in Ost und West: Gastarbeiter, in: http://www.hdg.de/lemo/html/DasGeteilteDeutschland/KontinuitaetUndWandel/WirtschaftlicheEntwickl ungenInOstUndWest/gastarbeiter.html 2000 (letzter Zugriff: 09.05.2011).
57 Vgl. Ebd.
58 Vgl. Müggenburg 1996, S. 8.
59 Hinz-Wessels 2000.
60 Vgl. Müggenburg 1996, S. 6.
- Arbeit zitieren
- Nadja Kemter (Autor:in), 2011, Fünf Jahre angolanische Vertragsarbeiterschaft in Karl-Marx-Stadt , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191485
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