Dass auch das Medium Film diese Frage aufgreift, betrachtet, spiegelt und vorantreibt, soll in der folgenden Arbeit am Beispiel von David Finchers „Fight Club“ (1999) gezeigt werden.
Untersucht werden dabei die Konstruktion von Männlichkeit, Männlichkeitsbild und -Identität sowie deren Reflexion unter Einbezug tradierter Gender-/Soziologie-/Psychologie- und Mediendiskurse die Männlichkeit betreffend. An dieser Stelle gilt es nicht, zu versuchen, das Thema der Männlichkeit und seinen historischen Diskurs in seiner Komplexität darzulegen und abzuhandeln, als vielmehr, wie der Film und paradigmatisch hierfür „Fight Club“, auf bestehende Stereotype, Inszenierungen und Probleme rekurriert, diese erweitert oder dekonstruiert und letztlich somit selbst Konstruktionen von Männlichkeit und Männlichkeitsbilder hervorbringt. Es geht darum, wie Kathrin Mädler schreibt, zu zeigen, dass „das konstruktivistische Verständnis von Gender zu einem Hauptthema der Filme wird, es in ihnen häufig ganz explizit um die Formierung und Entstehung männlicher Identität als Gender-Identität geht.“
Inhaltsverzeichnis
- Wann ist ein Mann ein Mann?
- Männlichkeitskonstruktionen in Forschung und Medien...
- Krise der Männlichkeit (im Film)...
- Männliche Identitätskonstruktion und ihre Reflexion in Fight Club............
- „Jacks“ Identitätskrise und Ersatzkonstruktionen...........
- Konsumorientierte Konstruktion von Männlichkeit und deren Kritik...
- Tyler Durden/Brad Pitt als mediales Idealbild...
- Performative Sexualität
- Performative Männlichkeit in Fight Club
- Sixth Rule: No shirts, no shoes.
- Homosozialität und Performativität im Kampf.…………...
- Ödipuskomplex und Kastrationsangst: Freudrezeption in Fight Club
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Konstruktion von Männlichkeit, Männlichkeitsbild und -Identität im Film „Fight Club“ (1999) von David Fincher. Sie analysiert die Reflexion dieser Konzepte im Kontext von traditionellen Gender-, Soziologie-, Psychologie- und Mediendiskursen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie der Film auf bestehende Stereotype, Inszenierungen und Probleme rekurriert, diese erweitert oder dekonstruiert und schließlich selbst Konstruktionen von Männlichkeit und Männlichkeitsbilder hervorbringt.
- Die Konstruktion von Männlichkeit in Forschung und Medien
- Die Krise der Männlichkeit im Film
- Männliche Identitätskonstruktionen in „Fight Club“
- Performative Männlichkeit und Homosozialität
- Die Rolle des Ödipuskomplexes und der Kastrationsangst
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Konstruktion von Männlichkeit in Forschung und Medien, indem es die Frage „Wann ist ein Mann ein Mann?“ aufwirft. Es werden verschiedene Positionen zur Definition von Männlichkeit vorgestellt und die Rolle von Stereotypen und Gender-Diskussionen im Kontext der Männlichkeitsforschung herausgestellt.
Das zweite Kapitel fokussiert auf die männliche Identitätskonstruktion und deren Reflexion im Film „Fight Club“. Es analysiert die Identitätskrise des Protagonisten „Jack“ und die Ersatzkonstruktionen, die er entwickelt. Darüber hinaus werden die konsumorientierte Konstruktion von Männlichkeit und deren Kritik im Film beleuchtet, sowie die mediale Idealbild-Funktion von Tyler Durden/Brad Pitt.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Performativität von Sexualität und Männlichkeit in „Fight Club“. Es beleuchtet die Rolle der „Sixth Rule: No shirts, no shoes.“ im Kontext der Homosozialität und Performativität im Kampf.
Schlüsselwörter
Männlichkeit, Gender, „Fight Club“, David Fincher, Stereotypen, Identitätskonstruktion, Performativität, Homosozialität, Ödipuskomplex, Kastrationsangst, Freudrezeption, mediale Idealbilder
- Citation du texte
- Monta Alaine (Auteur), 2011, Der Film als Genderdiskurs: Männlichkeitsreflexionen in Fight Club, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191556