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Die Unmöglichkeit weiblicher Selbstbestimmung

G.E. Lessing: Miß Sara Sampson / Emilia Galotti

Titel: Die Unmöglichkeit  weiblicher Selbstbestimmung

Hausarbeit , 2010 , 35 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: M.A. Christine Pepersack (Autor:in)

Germanistik - Neuere Deutsche Literatur
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„Die Lessing-Zeit ist eine kurze Phase der Balance: Ratio und Empfindung in beiden Waagschalen stehen auf gleicher Höhe, man versucht, beiden ihr Recht zu geben und zwischen ihnen zu vermitteln.“ Diese gegensätzlichen Bewusstseinskategorien finden sich nicht nur in Lessings bürgerlichen Trauerspielen Emilia Galotti und Miß Sara Sampson, sondern auch innerhalb der Titelheldinnen dieser Dramen selbst. Im Verlauf der Handlung zeigt sich, dass sowohl Sara als auch Emilia zum einen Züge der in den Grundgedanken der Aufklärung so propagierten Vernunft, zum anderen eine nicht unerhebliche Sinnlichkeit besitzen. Eines der Ziele dieser Arbeit wird also sein, zu klären, inwieweit eine Interdependenz von Sinnlichkeit und Ratio möglich ist und in den Dramen vorgeführt wird.
Ein großes Augenmerk liegt dabei auf der Modellierung der Familie. Beide Dramen führen das Bild der patriarchalisch geführten Familie vor, das jedoch in unterschiedlicher Weise gebrochen wird. Die Krisen, denen sich die Titelfiguren ausgesetzt sehen, entspringen dem „Tochter-Sein […] – Krisen, die sich aus der Veränderung von der Vergangenheit zur Gegenwart ergeben –, Probleme, die durch das Eindringen außenstehender Personen in die jeweilige Familie hineingetragen werden.“
Lessing will offensichtlich ästhetische, emotionale und moralische Wirkung verknüpfen , wobei sein Akzent jedoch stark auf der emotionalen Verwirrung seiner Charaktere liegt und Gründe für tragische Fehlhandlungen in der charakterlichen Disposition der dramatis personae gesucht werden.
Dabei stellt sich die Frage, ob es Lessing im Hinblick auf das Thema der Sinnlichkeit um eine Rehabilitation oder den Verlust der Sinnlichkeit geht, oder ob er vielmehr vorführt, dass Sinnlichkeit nicht aus dem Leben ausgeschlossen werden kann und darf.
Ausgehend von der Modellierung der Familie und dem Einfluss des Gefühls und der Sinnlichkeit auf die Rationalität des aufgeklärten Bürgertums soll untersucht werden, ob und inwieweit die Protagonistinnen Sara und Emilia fähig sind, ein eigenständiges Leben zu führen.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Der familiäre Innenraum
    • Die Innerlichkeit der Gesellschaftsinstitution Familie
    • Sprachlichkeit
  • Fremdbestimmung
    • Pole der Fremdbestimmung
    • Gegenspielerinnen
  • Pflicht vs. Neigung / Sinnlichkeit
  • Die Unmöglichkeit weiblicher Selbstbestimmung
  • Nachwort

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Frage nach der Möglichkeit weiblicher Selbstbestimmung in zwei bürgerlichen Trauerspielen von Gotthold Ephraim Lessing: „Miß Sara Sampson“ und „Emilia Galotti“. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Familienstruktur, die den weiblichen Protagonistinnen Sara und Emilia jeweils eine vorgegebene Rolle zuweist. Die Arbeit beleuchtet die Ambivalenz zwischen Vernunft und Gefühl, die die beiden Figuren prägt, und untersucht, ob die Figuren in der Lage sind, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

  • Die Modellierung der Familie in Lessings Dramen
  • Die Rolle der Sinnlichkeit und Vernunft in der weiblichen Selbstfindung
  • Die Auswirkungen der patriarchalen Strukturen auf die Lebensentwürfe von Sara und Emilia
  • Die Herausforderungen der weiblichen Selbstbestimmung im Kontext der Aufklärungsepoche

Zusammenfassung der Kapitel

Das erste Kapitel führt in die Thematik der weiblichen Selbstbestimmung in den Dramen Lessings ein. Es erläutert die Bedeutung der Aufklärungsepoche und die Ambivalenz zwischen Vernunft und Gefühl. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Darstellung der Familie als gesellschaftliche Institution, die die Lebensmöglichkeiten der Figuren prägt. Es analysiert die Innerlichkeit der Familie und die Bedeutung der Sprache für die Konstruktion von Geschlechterrollen. Das dritte Kapitel fokussiert auf die verschiedenen Formen der Fremdbestimmung, denen die Titelheldinnen ausgesetzt sind, und untersucht die Rolle ihrer Gegenspielerinnen. Das vierte Kapitel beleuchtet den Konflikt zwischen Pflicht und Neigung, der sowohl Sara als auch Emilia zu tragischen Entscheidungen zwingt.

Schlüsselwörter

Die Arbeit befasst sich mit den Themen weiblicher Selbstbestimmung, patriarchale Strukturen, Familienmodelle, Vernunft und Gefühl, Sinnlichkeit, Aufklärungsepoche, bürgerliches Trauerspiel, „Miß Sara Sampson“, „Emilia Galotti“, Gotthold Ephraim Lessing. Die Arbeit bezieht sich auf wichtige Forschungsergebnisse und Studien, die die Konzepte der Geschlechterrollen, Familienstrukturen und weiblichen Selbstbestimmung in der Literaturgeschichte beleuchten.

Ende der Leseprobe aus 35 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Die Unmöglichkeit weiblicher Selbstbestimmung
Untertitel
G.E. Lessing: Miß Sara Sampson / Emilia Galotti
Hochschule
Ruhr-Universität Bochum  (Germanistisches Institut)
Note
1,0
Autor
M.A. Christine Pepersack (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2010
Seiten
35
Katalognummer
V191594
ISBN (eBook)
9783656168133
ISBN (Buch)
9783656168454
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kant Mündigkeit Lessing Goethe
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
M.A. Christine Pepersack (Autor:in), 2010, Die Unmöglichkeit weiblicher Selbstbestimmung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191594
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Leseprobe aus  35  Seiten
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