Diese Arbeit untersucht, ob die Einbeziehung des Pferdes in die systemische Psychotherapie nachhaltige Wirksamkeit auf Patienten zeigt, die an Depressionen, Burnout und Panikattacken leiden und wenn ja, in welcher Weise.
22 Patienten, diagnostiziert nach ICD 10 (Diagnoseklassifikations- und Verschlüsselungssystem), von drei verschiedenen Psychotherapeuten wurden zu je einer 60-minütigen Pferdeeinheit eingeladen und zwei Monate später nach einem Leitfadeninterview (Merton & Kendall) befragt. Zuvor wurde Ihnen ein einminütiger Filmausschnitt Ihrer Pferdeeinheit per Email zugesandt. Der Fragebogen wurde mit Hilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet.
Vier Experteninterviews und die Beschreibung tiergestützter Therapie geben Einblick in die Forschungsarbeit in diesem Bereich. Anhand von Fallbeispielen werden die Möglichkeiten aufgezeigt, Pferde in die systemische Psychotherapie einzubeziehen.
Als Schlussfolgerung kann gesagt werden, dass eine pferdegestützte Psychotherapieeinheit den Verlauf einer Therapie bereichert. Ressourcen und die Reflexion über Handlungen und innere Vorgänge werden gestärkt. Dies hat für Klienten eine nachhaltige Wirkung auf die psychische Gesundheit.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Theoretischer Hintergrund
- Einleitung
- Pferde allgemein
- Tiergestützte Therapie
- Begriffsdefinition
- Experteninterviews
- Interview mit Dr. Kurt Kotrschal – 6. Juli 2011
- Interview mit Mag. Norbert Trompisch, 22. Juli 2011
- Interview mit Doris Gilli , 25. Juli 2011
- Interview mit Lynn Thomas, 20. Jänner 2010
- Pferde als „Co-Therapeuten“
- Verschiedene Therapieformen mit dem Pferd
- Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd
- Hippotherapie
- Reittherapie/Reitpädagogik
- Pferde in der systemischen Arbeit
- Das Spiegeln
- Fallbeispiel 1:
- Systemische Strukturaufstellung und Familienskulptur
- Fallbeispiel 2:
- Fallbeispiel 3
- Qualitative Forschung
- Erkenntnisinteresse und Fragestellung
- Methodologische Positionierung
- Die Grundsätze qualitativen Forschens
- Forschungsperspektiven
- Wahl der Erhebungsverfahren
- Problemzentriertes Interview, Fokussiertes Interview
- Wahl der Auswertungsmethoden
- Zusammenfassung und induktive Kategorienbildung
- Empirischer Teil
- Forschungsfeld
- Diagnostik – ICD10
- Diagnose der Symptome bei Burnout Z 73.0 - Erschöpfungssyndrom
- Panikstörung F 41.0
- Andere Angststörungen F 41.-
- Generalisierte Angststörung F 41.1
- Angst und depressive Störung, gemischt F 41.2
- Depressive Episode F 32.-
- Mittelgradige depressive Episode F 32.1
- Zwangsstörung F 42.-
- Durchführung der Therapieeinheiten
- Sondierung des Filmmaterials
- Erstellung des Interviewleitfadens
- Durchführung des Interviews
- Auswertung der Fragebögen
- Schlussfolgerungen
- Kritische Reflexion
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Arbeit untersucht die Auswirkungen von pferdegestützten Therapieeinheiten auf die nachhaltige Wirksamkeit bei Patienten, die an Depressionen, Burnout und Panikattacken leiden.
- Der Einsatz des Pferdes als "Co-Therapeut" in der systemischen Psychotherapie.
- Die Rolle des "Spiegelns" in der Mensch-Pferd-Beziehung.
- Die Veränderung der Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion durch den Kontakt mit Pferden.
- Die Aktivierung innerer Ressourcen und die Förderung positiver Emotionalität.
- Die Anwendung des lösungsorientierten Ansatzes in der pferdegestützten Therapie.
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Der theoretische Hintergrund beleuchtet die Geschichte des Mensch-Pferd-Kontakts und die Bedeutung des Pferdes in verschiedenen Therapieformen.
Die Experteninterviews mit Dr. Kurt Kotrschal, Mag. Norbert Trompisch, Doris Gilli und Lynn Thomas geben Einblicke in die Arbeit mit Wölfen, Delfinen und Pferden im therapeutischen Kontext und deren Auswirkungen auf den Menschen.
Die Kapitel über die "Pferde als ‚Co-Therapeuten‘" und "Das Spiegeln" beleuchten die besonderen Eigenschaften des Pferdes in der systemischen Arbeit und die Möglichkeit des Tieres, die Gefühle des Menschen zu spiegeln.
Die Fallbeispiele illustrieren den Einsatz des Pferdes in der Gruppen- und Einzeltherapie und veranschaulichen die Anwendung des "Spiegelns" in der Praxis.
Die qualitative Forschung beschreibt die methodische Vorgehensweise der Arbeit, die Wahl der Erhebungs- und Auswertungsmethoden und die Auswahl der Probanden.
Der empirische Teil zeigt die Durchführung der Therapieeinheiten mit 22 Patienten, die Auswertung des Filmmaterials und die Ergebnisse des Leitfadeninterviews.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit befasst sich mit der pferdegestützten Psychotherapie, der systemischen Therapie, dem "Spiegeln", der Selbstwahrnehmung, der Selbstreflexion, den inneren Ressourcen, der positiven Emotionalität, dem lösungsorientierten Ansatz, Burnout, Depressionen und Panikattacken.
- Quote paper
- Robert Koch (Author), 2012, Der Mensch-Tier-Kontakt als Teil der systemischen Therapie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191625