Das Verhältnis zwischen der ESVP und NATO ist angespannt. Ähnliche Ansprüche und Kompetenzen - doppelte Mitgliedschaften - Wie könnte eine Aufgabenteilung aussehen?
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Die zentrale Frage dieser Arbeit lautet daher, ob die ESVP auf dem Weg zu einer Konkurrenz
der NATO ist. Spezifischer werden dabei die Fähigkeiten im militärischen
Konfliktmanagement untersucht. Es soll auch geklärt werden, ob die EU eine eigenständige
Militärmacht ist. Unter Militärmacht wird dabei verstanden, dass sie ihre Interessen auch im
Bedarfsfall mit militärischen Mitteln erreichen kann. Dabei soll zunächst im Kapitel 2 die
Entwicklung der NATO nach dem Ende des Kalten Krieges skizziert werden. Es wird auch
auf die transatlantischen Differenzen im Bezug auf den Irak-Krieg eingegangen und somit
Gründe für eine eigenständige europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik aufgezeigt werden. Anschließend wird im Kapitel 3 der gegenwärtige Stand der ESVP skizziert. Dabei
werden die Ziele und Strategien der Union ebenso behandelt wie die das mögliche Fehlen
militärischer Fähigkeiten. Aufbauend auf die Klärung der Frage, ob die EU als eigenständiger
Militärmacht existiert sollen weiters die Unterschiede innerhalb der europäischen Staaten
aufgezeigt werden. Anhand der drei „Großmächte“ Großbritannien, Frankreich und
Deutschland wird untersucht, ob diese Länder zur Durchsetzung ihrer Interessen eher auf die
NATO (als Junior-Partner der USA) oder auf die ESVP setzen. Anhand der darin gezeigten
unterschiedlichen Haltungen der Europäer soll im Kapitel 5 die gegenwärtige
Zusammenarbeit zwischen NATO und ESVP untersucht werden. Ist diese ausreichend, um
die europäischen Ziele zu erreichen? Abschließend soll ein Ausblick auf die Präsidentschaft
Barack Obamas und einem möglichen Wandel der amerikanischen Außenpolitik gewagt
werden.[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die NATO nach dem Kalten Krieg
- Gegenwärtiger Stand der ESVP
- Ziele und Strategien
- Fähigkeiten
- Unterschiedliche europäische Interessen
- Zusammenarbeit zwischen NATO und ESVP
- Fazit/Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert das Verhältnis zwischen der Europäischen Union (EU) und der Nordatlantischen Vertragsorganisation (NATO) im Kontext der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP). Es soll geklärt werden, ob die ESVP auf dem Weg zu einer Konkurrenz der NATO ist, insbesondere im Hinblick auf die Fähigkeiten im militärischen Konfliktmanagement. Die Arbeit untersucht, ob die EU eine eigenständige Militärmacht ist und welche Rolle die USA im transatlantischen Verhältnis spielt.
- Die Entwicklung der NATO nach dem Kalten Krieg
- Die Ziele und Strategien der ESVP
- Die Fähigkeiten der ESVP im militärischen Konfliktmanagement
- Unterschiedliche Interessen innerhalb der EU
- Die Zusammenarbeit zwischen NATO und ESVP
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Aufsatz untersucht die Frage, ob die ESVP auf dem Weg zu einer Konkurrenz der NATO ist, insbesondere im Hinblick auf die Fähigkeiten im militärischen Konfliktmanagement.
- Die NATO nach dem Kalten Krieg: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der NATO nach dem Ende des Kalten Krieges, insbesondere die Ausweitung des Handlungsgebiets, die Aufnahme neuer Mitglieder und den Aufbau ziviler Mittel des Konfliktmanagements.
- Gegenwärtiger Stand der ESVP: Dieses Kapitel skizziert die Ziele und Strategien der ESVP sowie die Fähigkeiten der EU im militärischen Konfliktmanagement. Es wird untersucht, ob die EU eine eigenständige Militärmacht ist.
- Unterschiedliche europäische Interessen: Dieses Kapitel analysiert die unterschiedlichen Interessen von drei „Großmächten“ innerhalb der EU (Großbritannien, Frankreich und Deutschland) im Hinblick auf die ESVP und die NATO.
- Zusammenarbeit zwischen NATO und ESVP: Dieses Kapitel untersucht die gegenwärtige Zusammenarbeit zwischen der NATO und der ESVP.
Schlüsselwörter
Europäische Union (EU), Nordatlantische Vertragsorganisation (NATO), Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP), Militärmacht, Konfliktmanagement, transatlantische Beziehungen, Interessenvertretung.
- Quote paper
- Andreas Staggl (Author), 2009, Das Verhältnis zwischen EU und NATO, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191671