In der vorliegenden Arbeit befasse ich mich zunächst mit der Stellung körperbehinderter Menschen in der Vergangenheit. Dabei geht es mir um die Menschen, welche bereits mit einer Körperschädigung geboren wurden. Im Laufe von Kriegen und infolge schwerer Krankheiten, wie zum Beispiel Lepra, erlitten viele Menschen Verletzungen oder wiesen Symptome auf, in deren Konsequenz ein oder mehrere Körperglied(er) amputiert werden mussten. Da mir der Zusammenhang zwischen einem körperbehinderten Neugeborenen in früheren Zeiten und einem noch ungeborenen Kind in heutigen Zeiten (im Zuge der Diskussion über die PND=Pränataldiagnostik und PID=Präimplantationsdiagnostik) für die Gestaltung einer möglichen Zukunft für körperbehinderte Kinder jedoch sehr wichtig erscheint, möchte ich in meiner Ausarbeitung auf das Einbeziehen von Kriegsinvaliden oder Unfallopfern verzichten.
Inhaltsverzeichnis
- Körperbehinderte in der Geschichte - in Zukunft
- Menschen mit „,Korrektur\"?
- Stellung körperbehinderter Menschen in der Vergangenheit
- Darwin und die „barbarische“ Vergangenheit
- Antike
- Mittelalter
- 17. Jahrhundert
- 18. Jahrhundert
- Orthopädische Einrichtungen im 18. Jahrhundert
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, die Geschichte körperbehinderter Menschen zu beleuchten und anhand historischer Entwicklungen mögliche Zukunftsperspektiven zu diskutieren. Dabei wird der Fokus insbesondere auf die Entwicklung von gesellschaftlichen Einstellungen und die Auswirkungen auf die Heilpädagogik gelegt.
- Entwicklung von gesellschaftlichen Einstellungen gegenüber Körperbehinderten
- Die Rolle der Religion und der Kirche im Umgang mit Körperbehinderten
- Die Entstehung heilpädagogischer Ansätze
- Die Bedeutung medizinischer Versorgung für Körperbehinderte
- Zukünftige Herausforderungen für die Heilpädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einem Blick auf die Vergangenheit und die schwierigen Lebensbedingungen, denen körperbehinderte Menschen in verschiedenen Epochen ausgesetzt waren. Die Antike, geprägt von Schönheitsidealen und der Vorstellung des „vollkommenen Menschen“, führte oft zur Tötung oder Aussetzung behinderter Kinder. Das Mittelalter, beeinflusst von religiösen Dogmen, sah Körperbehinderungen als Ausdruck göttlichen Zorns oder dämonischer Einflüsse. Erst mit der Renaissance und der Aufklärung begannen sich die Perspektiven auf Körperbehinderungen zu verändern, wenngleich diese neuen Ansätze zunächst nicht auf alle Bereiche der Gesellschaft übertragen wurden.
Die Arbeit beleuchtet wichtige Meilensteine in der Geschichte, wie zum Beispiel die Entstehung orthopädischer Einrichtungen im 18. Jahrhundert, welche die medizinische Versorgung von Körperbehinderten in den Mittelpunkt stellten. Dabei wird auch die Entwicklung pädagogischer Ansätze und die Bedeutung der Bildung für körperbehinderte Menschen hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Körperbehinderung, Geschichte, Gesellschaft, Heilpädagogik, Medizin, Religion, Bildung, Einstellungswandel, Zukunftsperspektiven.
- Arbeit zitieren
- Miriam Lüddecke (Autor:in), 2012, Körperbehinderte in der Geschichte - In Zukunft Menschen mit "Korrektur"?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191698