Methode: Für diese Arbeit wurde eine qualitativ-empirische Untersuchung, in Form von Expert/inneninterviews, durchgeführt. Die Auswertung erfolgte nach dem Konzept von Michael Meuser und Ulrike Nagel.
Ziel und Inhalt der Arbeit: Krisenintervention und Akutbetreuung, Rituale, damit zusammenhängend Trauer-und Abschiedsrituale sowie der Umgang mit Sterben, Tod und Trauer sind Themen der Arbeit. Vor diesem Hintergrund wird untersucht, welche Bedeutung Ritualen in krisenhaften Akutsituationen beigemessen wird.
Ergebnis: Rituale waren lange Zeit selbstverständlicher Bestandteil des Lebens. Gesellschaftliche Veränderungen bedingen eine teilweise Abkehr von traditionellen Vorgaben, neue Ritualformen sind wenig erprobt. Dennoch hat sich gezeigt, dass in Krisensituationen das Bedürfnis nach Ritualen und rituellen Handlungen groß ist.
Schlüsselwörter: Krisenintervention, Rituale, Trauerrituale, Sterben, Tod und Trauer.
Inhaltsverzeichnis
- ABSTRACT
- EINLEITUNG
- KRISENINTERVENTION/AKUTBETREUUNG
- 1.1 Kriseninterventionsteam (KIT) Land Steiermark
- 1.2 Strukturen der Organisation
- 1.3 Aufgaben der Krisenintervention/psychosozialen Akutbetreuung
- 1.4 Ausbildungsrichtlinien
- 1.5 Einsatzstatistik
- 1.6 Ablauf eines KIT Einsatzes
- RITUALE
- 2.1 Versuch einer Begriffsdefinition
- 2.2 Wann ist ein Ritual ein Ritual?
- 2.3 Ritualtheorien
- 2.3.1 Die genealogische Perspektive: Religion und Mythos
- 2.3.1.1 Edward Burnett Tylor (1832-1917)
- 2.3.1.2 William Robertson Smith (1846-1894)
- 2.3.1.3 Mircea Eliade (1907-1986)
- 2.3.2 Strukturelle und funktionale Perspektive
- 2.3.2.1 Arnold van Gennep (1873-1957)
- 2.3.2.2 Victor Turner (1920-1983)
- 2.3.3 Das Ritual als Text
- 2.3.3.1 Clifford Geertz (1926-2006)
- 2.3.3.2 Ronald Grimes (*1943)
- 2.3.4 Rituale als Performance
- 2.3.1 Die genealogische Perspektive: Religion und Mythos
- 2.4 Funktion von Ritualen
- 2.5 Typologie von Ritualen
- TRAUER- UND ABSCHIEDSRITUALE
- STERBEN, TOD UND TRAUER
- 4.1 Umgang mit Sterben, Tod und Trauer im ländlichen Bereich
- 4.2 Umgang mit Sterben, Tod und Trauer im städtischen Bereich
- 4.2.1 Befunde zur Vereinsamung in den Städten
- 4.2.2 Statistische Daten zur Veränderung der Haushalte
- 4.3 Auswirkung der Todesart auf die Hinterbliebenen
- 4.4 Unterschiede emotionaler Trauerreaktionen zwischen Frauen und Männern
- 4.5 Kulturelle Unterschiede
- 4.5.1 Christliche Sterbe- und Trauerkultur
- 4.5.2 Islam
- 4.5.3 Orthodoxie
- 4.5.4 Buddhismus
- 4.5.5 Die traditionelle afrikanische Kultur am Beispiel der Dagara
- 4.6 Intrakulturelle Unterschiede zwischen Frauen und Männern
- 4.7 Interkulturelle Unterschiede zwischen Frauen und Männern
- EMPIRISCHER TEIL
- 5.1 Fragestellung
- 5.2 Untersuchungsdesign
- 5.2.1 Erhebungsmethode
- 5.2.2 Expert/inneneninterviews
- 5.2.3 Auswertungsmethode
- 5.3 Forschungsprozess
- 5.3.1 Entwicklung des Leitfadens
- 5.3.2 Die Interviewpartner/innen
- 5.3.3 Ablauf der Interviews
- 5.3.4 Transkription und Anonymisierung
- DARSTELLUNG DER ERGEBNISSE
- 6.1 ,,Kerzen verwenden wir sehr häufig“
- 6.2 ,,Eher bieten wir an“
- 6.3 ,,Meistens kommen noch einmal ganz viele Emotionen hoch“
- 6.4 ,,Manchmal bin ich beobachtend, manchmal näher dabei❝
- 6.5 ,,Am Land wird noch viel mehr gebetet“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterthesis von Petra Christine Türl untersucht die Bedeutung von Ritualen in der Krisenintervention, anhand des Beispiels des Kriseninterventionsteams Land Steiermark. Die Arbeit befasst sich mit den Aufgaben und Strukturen des Teams, den verschiedenen Ritualtheorien und deren Relevanz in Krisensituationen sowie mit dem Umgang mit Sterben, Tod und Trauer. Die Autorin analysiert, wie Rituale im Rahmen der Krisenintervention eingesetzt werden und welche Rolle sie für die Bewältigung von Verlusten und Krisen spielen.
- Bedeutung von Ritualen in der Krisenintervention
- Rituale in der Trauerbewältigung
- Umgang mit Sterben und Tod in unterschiedlichen Kontexten
- Die Rolle des Kriseninterventionsteams Land Steiermark
- Aktuelle Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen in Bezug auf Rituale
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Krisenintervention und beschreibt die Strukturen und Aufgaben des Kriseninterventionsteams Land Steiermark. Anschliessend werden verschiedene Ritualtheorien beleuchtet und deren Relevanz in Krisensituationen diskutiert. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit Trauer- und Abschiedsritualen, während das vierte Kapitel verschiedene Aspekte des Umgangs mit Sterben, Tod und Trauer in unterschiedlichen Kontexten beleuchtet. Im fünften Kapitel wird die empirische Untersuchung vorgestellt, die in Form von Expert/inneninterviews durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Interviews werden im sechsten Kapitel dargestellt und analysiert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Masterthesis sind Krisenintervention, Rituale, Trauer- und Abschiedsrituale, Sterben, Tod und Trauer, Kriseninterventionsteam Land Steiermark, empirische Untersuchung, Expert/inneninterviews. Die Arbeit befasst sich mit den vielschichtigen Aspekten von Ritualen im Kontext der Krisenintervention und ihrer Bedeutung für die Bewältigung von Krisen und Verlusten.
- Arbeit zitieren
- MSc Petra Christine Türl (Autor:in), 2012, Die Bedeutung von Ritualen im Rahmen der Krisenintervention am Beispiel des Kriseninterventionsteams Land Steiermark, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191733