Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Rolle, die regionalen Integrations- und Kooperationsabkommen (RIA) in der weltwirtschaftlichen Realität und insbesondere der Welthandelsorganisation heute zukommt. Besondere Aufmerksamkeit wird während der Darstellung und Analyse auf Entwicklungsländern und deren Erfahrungen und Probleme mit dem Regionalismus liegen.
Kapitel 2 der Arbeit stellt Grundlagen des Regionalismus vor. Dazu wird ein erster Einblick in die Geschichte des Regionalismus, die Motivation einzelner Staaten, regionale Bündnisse anzustreben und verschiedene Integrationsformen gewährt.
Kapitel 3 widmet sich der kurzen Darstellung der Entstehung und dem Wesen der Welthandelsorganisation (WTO). Darüber hinaus werden hier bereits alle für die spätere Untersuchung relevanten Regeln, die in den Vertragstexten der Organisation bzgl. regionaler Handelsabkommen und Entwicklungsländern manifestiert sind, übersichtlich vorgestellt.
Kapitel 4 und 5 bilden den eigentlichen Schwerpunkt der Arbeit.
In Kapitel 4 wird die Frage, ob Regionalismus und Multilaterismus grundsätzlich rivalisierende oder kompatible Konzepte sind, aufgeworfen. Unumgänglich ist es, zu diesem Zweck kurz die durchaus widersprüchlichen Aussagen verschiedener theoretischer Ansätze aufzuzeigen und zu diskutieren. In einem weiteren Schritt wird die Umsetzung der multilateralen Handelsregeln für RIA untersucht und bewertet.
Kapitel 5 beschäftigt sich sehr ausführlich mit den Auswirkungen regionaler Integration. Es werden sowohl ökonomische als auch politische Effekte auf Mitgliedsstaaten und nicht - partizipierende Drittländer dargestellt. Die Arbeit hat den Anspruch, sich besonders in diesem Kapitel speziell auf Entwicklungsländer zu konzentrieren. Deshalb werden hier einzelne bedeutende RIA mit Beteiligung von Entwicklungsländern analysiert und Erfolgsaussagen abgeleitet.
In Kapitel 6 werden Regionalismus und WTO wieder zusammengebracht und aus dem bisher Beschriebenen Zukunftslehren gezogen. Erneut werden die Umsetzung der multilateralen Handelsregeln für RIA einerseits und die der Sonder- und Ausnahmeregeln für Entwicklungsländer andererseits kurz bewertet, um abschließend verschiedene Lösungsansätze zur Optimierung ihrer Umsetzung skizzieren zu können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Regionalismus
- 2.1. Motive regionaler Integration
- 2.1.2. politische Faktoren
- 2.1.2. ökonomische Faktoren
- 2.2. Historische Perspektive des Regionalismus
- 2.2.1. „Erster“ Regionalismus
- 2.2.2. „Zweiter“ Regionalismus
- 2.3. Typologie regionaler Wirtschaftsräume
- 3. Die Welthandelsorganisation
- 3.1. Entstehung der WTO
- 3.1.1. Das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (GATT)
- 3.1.2. Die Uruguay - Runde
- 3.1.3. Die Welthandelsorganisation (WTO)
- 3.2. Wesen der WTO
- 3.2.1. Organisationsstruktur der WTO
- 3.2.2. Prinzipien der WTO
- 3.3. Ausnahmeregelungen für Entwicklungsländer und RIA
- 4. Multilaterismus und Regionalismus - zwei Wege, ein Ziel!?
- 4.1. Multilaterismus versus Regionalismus
- 4.2. Die Ausnahmeregelungen in der Praxis
- 4.2.1. die Notifizierung regionaler Abkommen unter verschiedenen Regelungen
- 4.2.2. Erfahrungen und Probleme bei Anwendung des Art. XXIV
- 5. Auswirkungen
- 5.1. Ökonomische Auswirkungen regionaler Integration
- 5.1.1. Handelsschaffung und Handelsumlenkung
- 5.1.2. Migration
- 5.1.3. Ausländische Direktinvestitionen (FDI)
- 5.2. Auswirkungen auf Drittländer
- 5.3. Auswirkungen aus Sicht der Entwicklungsländer
- 5.3.1. Teilnahme an Nord - Süd - Kooperationen
- 5.3.2. Teilnahme an Süd - Süd - Kooperationen
- 5.3.3. nichtpartizipierendes Drittland
- 6. Schlussbetrachtung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Rolle regionaler Integrationsabkommen (RIA) in der Weltwirtschaft und insbesondere innerhalb der Welthandelsorganisation (WTO), wobei ein besonderer Fokus auf Entwicklungsländer liegt. Sie untersucht die Geschichte und Motivation des Regionalismus, die Entstehung und Funktionsweise der WTO sowie die Beziehung zwischen Regionalismus und Multilaterismus.
- Die Motive hinter der Bildung von RIA
- Die Entwicklung und Funktionsweise der WTO
- Die Beziehung zwischen Regionalismus und Multilaterismus
- Die Auswirkungen regionaler Integration auf Entwicklungsländer
- Die Rolle von RIA in der Gestaltung der Weltwirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 legt die Grundlagen des Regionalismus dar, indem es die Geschichte, die Motive für die Bildung regionaler Bündnisse und verschiedene Integrationsformen beleuchtet. Kapitel 3 widmet sich der Entstehung und dem Wesen der WTO, einschließlich der relevanten Regeln für regionale Handelsabkommen und Entwicklungsländer. Kapitel 4 untersucht die Beziehung zwischen Regionalismus und Multilaterismus, die Umsetzung der multilateralen Handelsregeln für RIA und die Erfahrungen bei der Anwendung von Ausnahmeregelungen. Kapitel 5 analysiert die Auswirkungen regionaler Integration auf Mitgliedsstaaten und Drittländer, wobei ein besonderer Fokus auf Entwicklungsländer und die Analyse ausgewählter RIA liegt. Kapitel 6 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht Zukunftslehren aus der Analyse von Regionalismus und WTO.
Schlüsselwörter
Regionalismus, regionale Integration, Welthandelsorganisation (WTO), Multilaterismus, Entwicklungsländer, Handelshemmnisse, Handelsabkommen, Auswirkungen, WTO-Regeln, Ausnahmeregelungen, Nord-Süd-Kooperationen, Süd-Süd-Kooperationen.
- Citation du texte
- Meike Wallocha (Auteur), 2003, Regionale Integrationsabkommen und die WTO - eine Analyse unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklungsländer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19180