Das Ziel dieser Seminararbeit besteht darin, die Figurenkonstellationen in Gotthold Ephraim Lessings Trauerspiel Miss Sara Sampson herauszuarbeiten. Die Beziehung der Dienerschaft zu ihren jeweiligen Herren soll hierbei besonders beleuchtet werden.
Die Figurenbeziehungen in Miss Sara Sampson werden werkimmanent interpretiert, hierbei werden ‚psychoanalytische‘ sowie ‚gendertheoretische‘ Ansätze zur Deutung hinzugezogen. Diskursgeschichtliche Kontexte, sprich sozialgeschichtliche und politische Hintergründe, werden außer Acht gelassen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Zur Methode
- i. Psychoanalyse
- ii. Gender Studies
- III. Vorstellung der Figuren
- i. Die Herrschaften
- • Sir William Sampson - der,zärtlicher Vater'
- • Miss Sara - eine, schöne Leiche'.
- • Mellefont - der, Verführer'
- • Marwood - die, Femme Fatale'.
- ii. Die Dienerschaft
- • Waitwell - das,religiöse Gewissen'.
- • Norton - der, Widersinnige'.
- • Betty die, Naiv-Mitfühlende
- IV. Funktion der Dienerfigur
- i. Der moralische Spiegel
- ii. Die Todesbotin
- V. Schluss
- i. ,,Die Literatur hätte die Dienerolle erfunden, wenn sie über keine reale hätte verfügen können“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die Figurenkonstellationen in Gotthold Ephraim Lessings Trauerspiel „Miss Sara Sampson“ mit besonderem Fokus auf das Verhältnis der Dienerschaft zu ihren Herren. Ziel ist es, die Funktion der Dienerfigur im Stück herauszuarbeiten und zu beleuchten, wie sie die Handlung und die Charakterentwicklung der Hauptfiguren beeinflusst.
- Die Beziehung zwischen Herr und Diener in der bürgerlichen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts
- Die Rolle der Dienerfigur als Spiegel der moralischen Werte der Herrschaften
- Die Bedeutung der Dienerfigur für die Entwicklung der dramatischen Handlung
- Die Anwendung psychoanalytischer und gendertheoretischer Ansätze zur Interpretation der Figurenbeziehungen
- Die Analyse des Trauerspiels im Kontext der „Empfindsamkeit“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert die Zielsetzung der Arbeit und beschreibt den historischen Kontext des Stückes. Anschließend wird die methodische Vorgehensweise erläutert, wobei sowohl psychoanalytische als auch gendertheoretische Ansätze zur Interpretation der Figurenbeziehungen verwendet werden. Im nächsten Abschnitt werden die wichtigsten Charakterzüge der Hauptfiguren und ihrer Diener vorgestellt. Dabei werden erste Thesen zur Funktion der „Dienerfigur“ in „Miss Sara Sampson“ aufgestellt. Die folgenden Kapitel belegen diese Thesen an exponierten Textstellen. Es wird argumentiert, dass der Dienerschaft eine Vermittler- und Gewissensfunktion zukommt, die entscheidend für die Handlungsentwicklung ist.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen der Arbeit sind: Figurenkonstellation, Herr-Diener-Verhältnis, „Miss Sara Sampson“, „Empfindsamkeit“, bürgerliches Trauerspiel, Psychoanalyse, Gender Studies, moralische Spiegelung, Todesbotin.
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- Ariane Totzke (Autor), 2009, Gespiegelte Charaktere, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191871