Diese Staatsarbeit befasst sich mit der Situation und Entwicklung christlicher Kirchenbauten während des Übergangs von der Spätantike bis zum Frühmittelalter. Einleitend werden die sozio-kulturellen Bedingungen und theologischen Hintergründe für die Entstehung und Ausbreitung des Christentums beleuchtet. Anschließend wird der Frage nachgegangen, welchen Beitrag die römische Liturgiegeschichte und die Entwicklung der christlichen Gemeinden für die Geschichte der Kirchenbauten leisteten.
Nach der Ermittlung der Gründe für den Zusammenbruch des römischen Reiches wird die Situation in den ehemaligen weströmischen Gebieten geschildert. Neben der Lage der Christen in Rom analysiert die Arbeit die Ausbreitung des Frühchristentums im Rheinland, speziell am Niederrhein.
Im Anschluss erläutert die Arbeit die Entfaltung des Christentums von einer profanen Versammlung über eine Glaubensgemeinschaft mit festen Gemeindestrukturen hin zu einer Weltreligion mit eigenen Kirchenbauten. Schließlich wird der Blick auf Xanten am Niederrhein gelenkt. Die dort dokumentierten archäologischen Funde unter dem Dom St. Victor zeugen von einem Frühchristentum im Rheinland.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- I. Das Christentum zwischen altkirchlichen Wurzeln und mittelalterlichen Ausprägungen
- 1. Das Christentum wird Staatsreligion
- 1.1 Die theologischen Anfänge
- 1.2 Die Ausbreitung des Christentums in der Antike
- 1.3 Die Christen in Rom
- 1.4 Das Verhältnis der Christen zur römischen Gesellschaft
- 1.5 Das Toleranzedikt von Nikomedia
- 2. Der Übergang von der Spätantike zum Frühmittelalter
- 2.1 Die konstantinische Wende
- 2.2 Die christliche Reichskirche
- 2.3 Die Spaltung der Kirche
- 2.4 Der Zusammenbruch des römischen Reiches
- 2.5 Die Ausbreitung des Christentums in Westeuropa
- 1. Das Christentum wird Staatsreligion
- II. Entwicklung der abendländisch – römischen Liturgie
- 1. Die schöpferischen Anfänge
- 2. Die Ausprägungen der Liturgie im Abendland
- III. Christliche Gemeindebildungen
- 1. Die Entwicklung der Gemeindestruktur
- 2. Die Gemeinde in Rom
- 3. Die Gemeinden in den Missionsgebieten des weströmischen Reiches
- 3.1 Der gallische Raum
- 3.2 Das Frühchristentum am Niederrhein
- IV. Von der profanen Versammlung zur Basilika
- Die Versammlungsorte der Christen – einige Beispiele
- 1. Die Hausgemeinde
- 2. Die Hauskirche
- 3. Die vorkonstantinischen Kirchen
- 4. Die Kirchenbauten in Rom
- Die Versammlungsorte der Christen – einige Beispiele
- V. Totensorge und Märtyrergrab
- 1. Die Gestalt der Märtyrer und Heiligen
- 2. Heilige Orte des Christentums
- 3. Die Cellae Memoriae
- VI. Die frühchristlichen Kirchenbauten in Xanten am Niederrhein
- 1. Einige hinleitende Worte
- 2. Das frühchristliche Gräberfeld in Xanten
- 2.1 Die spätantiken Siedlungen
- 2.2 Das Märtyergrab und das frühchristliche Gräberfeld
- 3. Die Cellae Memoriae in Xanten
- 3.1 Die erste Cella Memoria
- 3.2 Die zweite Cella Memoria
- 4. Die Kirchenbauten auf dem Gräberfeld
- 4.1 Die erste Märtyrerkirche
- 4.2 Die Märtyrerkirche in der Frankenzeit
- 4.3 Die Märtyrerkirche der karolingischen Zeit
- 5. Der hl. Victor „ad sanctos“
- VII. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Staatsarbeit beleuchtet die Situation und Entwicklung christlicher Kirchenbauten während des Übergangs von der Spätantike bis zum Frühmittelalter. Im Fokus steht die Untersuchung der soziokulturellen Bedingungen und theologischen Hintergründe für die Entstehung und Ausbreitung des Christentums, sowie die Erforschung des Einflusses der römischen Liturgiegeschichte und der Entwicklung der christlichen Gemeinden auf die Geschichte der Kirchenbauten.
- Die Entstehung und Ausbreitung des Christentums im römischen Reich
- Die Entwicklung der römischen Liturgie und ihr Einfluss auf den Kirchenbau
- Der Einfluss der christlichen Gemeinden auf die Architektur von Kirchenbauten
- Der Übergang vom römischen Reich zum Frühmittelalter und die Auswirkungen auf die christliche Kirche
- Die Rolle der Märtyrer und Heiligen im christlichen Kirchenbau
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Erörterung der theologischen Anfänge des Christentums und seiner Abgrenzung vom Judentum. Sie untersucht die Ausbreitung des Christentums in der Antike, insbesondere die Rolle der Heidenmission und die soziale Zusammensetzung der ersten Gemeinden. Anschließend werden die Beziehungen zwischen den Christen und dem römischen Staat, insbesondere die Verfolgungen und das Toleranzedikt von Nikomedia, analysiert.
Im weiteren Verlauf behandelt die Arbeit die konstantinische Wende und die Entstehung der christlichen Reichskirche. Sie beleuchtet den Zusammenbruch des römischen Reiches und die Auswirkungen auf die Ausbreitung des Christentums in Westeuropa. Die Entwicklung der abendländischen Liturgie und ihre Ursprünge im jüdisch-hellenistischen Kulturkreis werden ebenfalls untersucht.
Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung der christlichen Gemeindebildungen, insbesondere die Rolle des Bischofsamtes und die Bedeutung der römischen Gemeinde. Sie untersucht die Veränderungen in den Versammlungsorten der Christen von der Hausgemeinde über die Hauskirche hin zur Basilika. Anschließend werden die Verehrung von Märtyrern und Heiligen, der Reliquienkult und die Entstehung von Cellae Memoriae behandelt.
Im letzten Abschnitt werden die frühchristlichen Kirchenbauten in Xanten am Niederrhein anhand der Ausgrabungen Walter Baders analysiert. Die Arbeit beleuchtet das frühchristliche Gräberfeld, das Märtyrergrab und die verschiedenen Cellae Memoriae, die im Laufe der Jahrhunderte erbaut wurden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beleuchtet wichtige Themen wie die Entstehung und Ausbreitung des Christentums, die Entwicklung der Liturgie, die Gemeindebildung, der Kirchenbau, das Frühmittelalter, die Spätantike, die Märtyrerverehrung, die Reliquien, die Cellae Memoriae, Xanten, das Gräberfeld, Walter Bader und das römische Reich.
- I. Das Christentum zwischen altkirchlichen Wurzeln und mittelalterlichen Ausprägungen
- Quote paper
- Fabian Korting (Author), 2009, Architektur und Theologie christlicher Kirchenbauten (4. - 8. Jahrhundert), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192005