A. Einleitung
Die griffige Kurzbezeichnung „Squeeze-out“ hat sich für den gesetzlich geregelten Ausschluss von Minderheitsaktionären eingebürgert. Darunter versteht man das vom Mehrheitsaktionär erzwungene Ausscheiden der Minderheitsaktionäre gegen angemessene Abfindung. Soweit jedoch mit der Bezeichnung Squeeze-out an die U.S.-amerikanische Begrifflichkeit angeknüpft werden sollte, so liegt dem ein Missverständnis zugrunde, da in den Vereinigten Staaten der Begriff „Squeeze-out“ für das faktische Hinausdrängen der Minderheit verwendet wird, während man den juristisch-techni- schen Ausschluss als „Freeze-out“ bezeichnet. Dass vor allem der aktienrechtliche Squeeze-out sich in der Praxis großer Beliebtheit erfreut, zeigt eine Studie des Deutschen Aktieninstituts: Seit der Einführung der Squeeze-out-Möglichkeit im Jahre 2002 kam es bis Ende 2007 bei 317 Gesellschaften zu solchen Ausschlussverfahren. Dabei hat nahezu jedes Ausschlussverfahren die Gerichte beschäftigt, sodass inzwischen nicht nur zahlreiche landes- und oberlandes- gerichtliche, sondern auch höchstrichterliche Entscheidungen vorliegen und auch im Schrifttum ist der Squeeze-out auf lebhaftes Interesse gestoßen. Die vorliegende Arbeit soll im ersten Teil(B) eine allgemeine Übersicht über die verschiedenen Squeeze-out- Möglichkeiten verschaffen, bevor im zweiten Teil(C) auf die zurzeit aktuellen Rechtsfragen und Streitpunkte eingegangen wird, die sowohl bei den Gerichten als auch in der Literatur zu heftigen Diskussionen führen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die rechtlichen Grundlagen des Squeeze-out
- Der Squeeze-out im Aktiengesetz
- Der Squeeze-out nach dem Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz
- Die Barabfindung
- Die rechtlichen Probleme des Squeeze-out
- Die zukünftige Entwicklung des Squeeze-out
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit den aktuellen Rechtsfragen im Zusammenhang mit dem Squeeze-out von Minderheitsaktionären. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Analyse der rechtlichen Grundlagen des Squeeze-out, der Diskussion der Probleme und der zukünftigen Entwicklung des Squeeze-out.
- Rechtliche Grundlagen des Squeeze-out
- Probleme des Squeeze-out
- Zukünftige Entwicklung des Squeeze-out
- Barabfindung
- Schutz der Minderheitsaktionäre
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung gibt eine kurze Übersicht über die Thematik des Squeeze-out und die Relevanz des Themas.
Die rechtlichen Grundlagen des Squeeze-out
Dieses Kapitel analysiert die rechtlichen Grundlagen des Squeeze-out und erläutert die verschiedenen Rechtsformen des Squeeze-out.
Der Squeeze-out im Aktiengesetz
Dieses Kapitel beleuchtet die rechtlichen Regelungen des Squeeze-out im Aktiengesetz und behandelt die Voraussetzungen und die Durchführung des Squeeze-out.
Der Squeeze-out nach dem Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz
Dieses Kapitel analysiert die Vorschriften des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes im Hinblick auf den Squeeze-out und behandelt die speziellen Anforderungen des Gesetzes.
Die Barabfindung
Dieses Kapitel befasst sich mit der Festlegung der Barabfindung bei einem Squeeze-out und den verschiedenen Methoden der Barabfindungs-Berechnung.
Die rechtlichen Probleme des Squeeze-out
Dieses Kapitel analysiert die rechtlichen Probleme des Squeeze-out, z.B. die Abgrenzung des Squeeze-out von anderen Rechtsinstituten, die Frage der Diskriminierung von Minderheitsaktionären und die Rechtssicherheit des Squeeze-out.
Die zukünftige Entwicklung des Squeeze-out
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der zukünftigen Entwicklung des Squeeze-out, den aktuellen Tendenzen in der Rechtsprechung und den möglichen Auswirkungen auf die Praxis.
Schlüsselwörter
Squeeze-out, Minderheitsaktionäre, Aktiengesetz, Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz, Barabfindung, Rechtsprechung, Rechtsprobleme, Rechtsentwicklung.
- Citation du texte
- Alina Dubhorn (Auteur), 2011, Aktuelle Rechtsfragen zum Squeeze-Out von Minderheitsaktionären, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192049