Der Begriff „grün“ hat sich in den letzten Jahren sehr stark gewandelt. Vor wenigen Jahren assoziierte man mit „grün“ alternative Lebensformen, den Verzicht auf Technik und aktuellen Lebensstandard. Das Bild vom Schurwollpulli tragenden Althippie entspricht nicht mehr dem heutigen Bild umweltbewusster Konsumenten.
Seit wenigen Jahren ist „grün“ ein Ausdruck mündiger Konsumenten, die mitbestimmen wollen und in moderner, smarter Technologie Lösungen und Chancen sehen. Sie wollen nicht auf einen hohen Lebensstandard und bequeme Technik verzichten. Der Lifestyle of Health and Sustainability (LOHAS) bringt neue alte Trends hervor. Beispielsweise ist Wandern wieder gefragt – als Sport, als Ausdruck von Naturverbundenheit.
Die Konsumenten wollen mitbestimmen, mitreden, mitgestalten. Die Möglichkeiten des Web 2.0 mit Communities wie Facebook und Twitter, eShops mit Kundenrezessionen werden von Unternehmen und Konsumenten gleichermaßen genutzt. Grün geht daher heute weit über Umweltschutz allein hinaus. Es steht für verantwortungsbewusstes, nachhaltiges Handeln – sowohl in Bezug auf die Umwelt als auch auf die Gesellschaft und deren Entwicklung.
Ziel dieser Arbeit ist es, transparent zu machen, welche Maßnahmen Unternehmen zum Thema Green Marketing durchführen und welche Unternehmensbereiche hiervon betroffen sind. Vor dem Hintergrund der 4 P’s des Marketing – Produkt, Preis, Platz und Promotion – soll dies an Praxisbeispielen aus den Massenmärkten Unterhaltungselektronik, Automobile und Energiewirtschaft untersucht werden. Welche Maßnahmen haben die Unternehmen von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur Entsorgung ergriffen, um ihre Produkte umweltfreundlicher zu gestalten? Wie haben sich die Standorte verändert und wie nachhaltig ist die Energieversorgung der Produktionsstätten? Welche Wege will man gehen? Wie verändern sich vor allem auch die Energieversorger in Zukunft?
Auf der anderen Seite soll diese Arbeit beleuchten, wie die Konsumenten auf diese Entwicklungen reagieren. Sind die Maßnahmen der Unternehmen so transparent, dass der Konsument sie überhaupt wahrnehmen kann? Über die Wahrnehmung hinaus soll auch untersucht werden, ob die Maßnahmen der Unternehmen für den Konsumenten relevant sind und die Kaufentscheidung beeinflussen.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung und Ziel der Arbeit
- Green Marketing - Theoretischer Teil
- Definition Green Marketing, Einordnung und Abgrenzung
- Historie und Entwicklung des Green Marketing
- LOHAS – die neuen grünen Konsumenten
- Zielsetzung und Motive der Unternehmen
- Grüne Marketingmaßnahmen
- Product/Produktpolitik
- Price/Preispolitik
- Place/Distributionspolitik
- Promotion/Kommunikationspolitik
- Auswirkungen des Green Marketing auf die Konsumenten
- Empirie
- Vorstellung und Design des Fragebogens
- Online-Befragung
- Statistische Auswertung
- Zusammenfassung der Empirie
- Green Marketing in der Praxis
- Unterhaltungselektronik
- Guide to Greener Electronics
- Nokias The power of we & Sony Ericssons grünes Herz
- Kritische Stimmen
- Vorläufige Bewertung
- Automobile
- VCD Auto-Umweltliste
- Toyotas Ziel: Null Emissionen & VWs Driving Ideas
- Kritik und Versäumnisse
- Vorläufige Bewertung
- Energieversorger
- voRWEg gehen & LichtBlick(e)
- Hintergründe und Kritik
- Zukunftsvisionen von RWE und LichtBlick
- Vorläufige Bewertung
- Zusammenfassung des praktischen Teils
- True Green Marketing - eine Handlungsempfehlung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Green Marketing, analysiert unternehmerische Maßnahmen und die Konsumentenreaktionen darauf. Der Fokus liegt auf der Transparenz von Green-Marketing-Strategien und deren Einfluss auf Kaufentscheidungen. Die Untersuchung umfasst drei Branchen: Unterhaltungselektronik, Automobilindustrie und Energiewirtschaft.
- Definition und Entwicklung von Green Marketing
- Analyse von Green-Marketing-Maßnahmen in verschiedenen Branchen
- Empirische Untersuchung der Konsumentenwahrnehmung und -reaktionen
- Bewertung der Nachhaltigkeit von unternehmerischen Maßnahmen
- Handlungsempfehlungen für ein "True Green Marketing"
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung und Ziel der Arbeit: Die Arbeit untersucht den Wandel des Begriffs „grün“ und dessen Einfluss auf das Konsumverhalten. Sie analysiert Green-Marketing-Maßnahmen von Unternehmen in den Bereichen Unterhaltungselektronik, Automobilindustrie und Energiewirtschaft und deren Wirkung auf Konsumenten. Die Studie zielt darauf ab, die Transparenz der Maßnahmen zu bewerten und deren Relevanz für Kaufentscheidungen zu untersuchen. Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen Teil, eine empirische Untersuchung und eine praxisorientierte Analyse ausgewählter Unternehmen.
Green Marketing - Theoretischer Teil: Dieses Kapitel definiert Green Marketing, beschreibt seine historische Entwicklung und führt den Lifestyle of Health and Sustainability (LOHAS) ein. Es analysiert die Zielsetzungen und Motive von Unternehmen, die Green Marketing betreiben, und untersucht die verschiedenen Marketinginstrumente (Produkt, Preis, Platz, Promotion) im Kontext des Green Marketing. Der theoretische Rahmen bildet die Grundlage für die spätere empirische Untersuchung und die Analyse der Praxisbeispiele.
Auswirkungen des Green Marketing auf die Konsumenten: Dieses Kapitel präsentiert eine empirische Untersuchung zum Thema. Der Fragebogen und die Methodik der Online-Befragung werden erläutert. Die Auswertung konzentriert sich auf die Konsumentenwahrnehmung von Green-Marketing-Maßnahmen, deren Relevanz für Kaufentscheidungen und die Selbstwahrnehmung der Konsumenten als umweltbewusst. Die Ergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse für die Bewertung der Wirksamkeit von Green-Marketing-Strategien.
Green Marketing in der Praxis: Dieses Kapitel analysiert Green-Marketing-Initiativen in der Unterhaltungselektronik (am Beispiel von Greenpeace's „Guide to Greener Electronics“, Nokia und Sony Ericsson), Automobilindustrie (VCD Auto-Umweltliste, Toyota und VW) und Energiewirtschaft (RWE und LichtBlick). Es beleuchtet sowohl erfolgreiche Beispiele als auch kritische Stimmen und Versäumnisse der Unternehmen, um ein umfassendes Bild der Praxis zu zeichnen. Die vorläufigen Bewertungen der jeweiligen Branchen bilden einen wichtigen Bestandteil der Gesamtanalyse.
Schlüsselwörter
Green Marketing, Nachhaltigkeit, Konsumentenverhalten, Umweltbewusstsein, Unterhaltungselektronik, Automobilindustrie, Energiewirtschaft, Empirische Forschung, LOHAS, Marketinginstrumente, Transparenz, Kaufentscheidung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Green Marketing
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht das Green Marketing, analysiert unternehmerische Maßnahmen und die Reaktionen der Konsumenten darauf. Der Fokus liegt auf der Transparenz von Green-Marketing-Strategien und deren Einfluss auf Kaufentscheidungen. Die Untersuchung umfasst drei Branchen: Unterhaltungselektronik, Automobilindustrie und Energiewirtschaft.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit umfasst eine Definition und Entwicklung des Green Marketing, die Analyse von Green-Marketing-Maßnahmen in verschiedenen Branchen, eine empirische Untersuchung der Konsumentenwahrnehmung und -reaktionen, die Bewertung der Nachhaltigkeit unternehmerischer Maßnahmen und schließlich Handlungsempfehlungen für ein "True Green Marketing".
Welche Branchen werden untersucht?
Die Arbeit analysiert Green-Marketing-Initiativen in der Unterhaltungselektronik, der Automobilindustrie und der Energiewirtschaft. Konkrete Beispiele umfassen Unternehmen wie Nokia, Sony Ericsson, Toyota, VW, RWE und LichtBlick.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen Teil, der Green Marketing definiert und seine Entwicklung beschreibt, einen empirischen Teil mit einer Online-Befragung und Auswertung, und einen praxisorientierten Teil mit der Analyse ausgewählter Unternehmen aus den drei genannten Branchen. Zusätzlich enthält sie eine Zusammenfassung der Kapitel, ein Inhaltsverzeichnis und Schlüsselwörter.
Was ist das Ziel der empirischen Untersuchung?
Die empirische Untersuchung konzentriert sich auf die Konsumentenwahrnehmung von Green-Marketing-Maßnahmen, deren Relevanz für Kaufentscheidungen und die Selbstwahrnehmung der Konsumenten als umweltbewusst. Die Ergebnisse sollen die Wirksamkeit von Green-Marketing-Strategien beleuchten.
Welche konkreten Unternehmen werden im praktischen Teil analysiert?
Im praktischen Teil werden Greenpeace's „Guide to Greener Electronics“, Nokia und Sony Ericsson (Unterhaltungselektronik), die VCD Auto-Umweltliste, Toyota und VW (Automobilindustrie) sowie RWE und LichtBlick (Energiewirtschaft) analysiert. Die Analyse beinhaltet sowohl erfolgreiche Beispiele als auch Kritikpunkte und Versäumnisse.
Was sind die Schlüsselwörter der Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Green Marketing, Nachhaltigkeit, Konsumentenverhalten, Umweltbewusstsein, Unterhaltungselektronik, Automobilindustrie, Energiewirtschaft, Empirische Forschung, LOHAS, Marketinginstrumente, Transparenz und Kaufentscheidung.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Arbeit?
Die Arbeit liefert eine umfassende Analyse des Green Marketing, untersucht den Einfluss auf Konsumenten und bewertet die Nachhaltigkeit unternehmerischer Maßnahmen. Sie bietet konkrete Beispiele aus verschiedenen Branchen und formuliert Handlungsempfehlungen für ein transparenteres und effektiveres "True Green Marketing".
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, Studierende, Unternehmen der genannten Branchen und alle, die sich mit Green Marketing, Nachhaltigkeit und Konsumentenverhalten auseinandersetzen.
- Quote paper
- Roland Derenbach (Author), 2011, Green Marketing - Empirische Analyse ausgewählter Werbekampagnen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192066