This BA thesis is discussing the arguments of the philosophers Prof. Dr. Peter Singer and Dr. Helmut F. Kaplan concerning animal ethics, based on their main works - both being advocates of the animal rights movement and vegetarians themselves. Singer and Kaplan have been cho-sen not only for their representative status within the anglophone and german-speaking area respectively, but also since Kaplan has based his theory on one major aspect of Singer’s argu-ments while strongly opposing another. On one hand Singer bases his vegetarianism on the grounds of equal consideration of interests which includes the extension of the moral circle to-wards all sentient beings that can feel pain - the one and only feature having moral relevance - thereby using the analogy of racism and sexism to give focus to speciesism, a discrimination or prejudice against non-humans based on physical differences that are given moral value. On the other hand Singer is a preference utilitarian and therefore promoting actions that fulfill the pref-erences (or interests) of beings involved which explicitely involves non-human animals. Whereas Kaplan agrees with Singer’s stance on the equal consideration of interests, he rejects all utilitarian ideas since these might not necessarily lead to vegetarianism. This thesis further-more gives a short review on the history of factory farming, its consequences and likewise the idea and history of vegetarianism, eventually concluding 1) that living a vegetarian lifestyle might likely proving to be the only ethical alternative in the future and 2) that there is a need for the formation of a steady and rational ethical theory which should be based both on Singer’s and Kaplan’s arguments and might already be existing in the shape of Richard D. Ryder’s the-ory of painism.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Tierethik; was sind Tierrechte?
- Fleischkonsum und Massentierhaltung
- Geschichte und Entwicklung
- Konsequenzen und Risiken
- Die Tiere
- Ökologie
- Der Mensch: Gesellschaft und Individuum
- Der Vegetarismus
- Begriffsbestimmung
- Geschichte
- Die Argumente Peter Singers
- Animal Liberation: Speziesismus und das Gleichheitsprinzip
- Praktische Ethik: der Singersche Präferenz-Utilitarismus
- Singers Personenbegriff oder Darf man Tiere töten?
- Praktische Konsequenzen des Gleichheitsprinzips
- Kritik an Singer
- Die Argumente Helmut F. Kaplans
- Reaktion auf Singer: Gleichheitsprinzip und Utilitarismus
- Empathie und Moral
- Die Mensch-Tier-Beziehung
- Die ethische Weltformel
- Bewertung der Argumente Singers und Kaplans
- Zukunftsaussichten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage der Tierethik und den Argumenten von Peter Singer und Helmut F. Kaplan. Ziel ist es, die beiden Positionen im Detail zu analysieren und zu vergleichen. Dabei werden die ethischen Grundlagen der Tierethik, insbesondere der Speziesismus und das Gleichheitsprinzip, sowie die praktischen Folgen für die Tierhaltung und den Fleischkonsum beleuchtet.
- Die ethische Bewertung des Mensch-Tier-Verhältnisses
- Speziesismus und das Gleichheitsprinzip in der Tierethik
- Die Folgen von Massentierhaltung für Tiere, Ökologie und Menschen
- Der Vegetarismus als ethische Alternative
- Die Bedeutung von Empathie und Moral in der Mensch-Tier-Beziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Selbstverständlichkeit des Fleischkonsums und stellt die Problematik der Massentierhaltung in den Vordergrund. Anschließend werden die Begriffe „Tierethik“ und „Tierrechte“ definiert und in Beziehung zu den ethischen Positionen des Anthropozentrismus und Physiozentrismus gesetzt. Kapitel 3 thematisiert die Geschichte und die Folgen des Fleischkonsums und der Massentierhaltung, wobei die Auswirkungen auf Tiere, Ökologie und den Menschen beleuchtet werden. Kapitel 4 widmet sich dem Vegetarismus, seiner Begriffsbestimmung und Geschichte. Die folgenden Kapitel widmen sich den Argumenten von Peter Singer (Kapitel 5) und Helmut F. Kaplan (Kapitel 6). Singers Positionen werden in Bezug auf Speziesismus, Utilitarismus und den Personenbegriff analysiert, während Kaplans Kritik an Singer und seine eigene ethische Weltformel vorgestellt werden. Kapitel 7 bietet eine Bewertung der Argumente beider Autoren und setzt sie zueinander in Beziehung. Kapitel 8 skizziert Zukunftsaussichten für die Tierrechtsbewegung und den Vegetarismus und stellt eine weitere philosophische Alternative dar.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Themen der Tierethik, insbesondere den Speziesismus, das Gleichheitsprinzip und den Utilitarismus. Darüber hinaus werden die Auswirkungen des Fleischkonsums und der Massentierhaltung auf Tiere, Ökologie und den Menschen diskutiert, sowie die philosophischen Grundlagen des Vegetarismus und die ethische Mensch-Tier-Beziehung. Schlüsselbegriffe sind außerdem: Animal Liberation, Präferenz-Utilitarismus, Empathie, Painism, ethische Weltformel, Tierschutz und Tierrechte.
- Citation du texte
- Gordon Wagner (Auteur), 2012, Erst das Fressen, dann die Moral?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192113