In den westlichen Gesellschaften herrscht ein kulturelles System der Zweigeschlechtlichkeit, durch welches bestimmte Normen an das jeweilige Geschlecht geknüpft sind. Es führt dazu, dass traditionelle Geschlechterbilder, –rollen sowie –stereotype an Kinder weiter gegeben und diese dadurch in ihrer Autonomie und Identitätsfindung eingeschränkt werden.
Die Bachelorarbeit mit dem Titel „Bist du ein Mädchen oder ein Junge? Ich bin ich! Wie Kinder Geschlecht lernen“ ist eine auf Literatur gestützte Arbeit, die sich mit der Fragestellung beschäftigt, wodurch Kinder Kenntnisse und Wahrnehmungen über ihre Geschlechtszugehörigkeit erwerben. Hierfür wird vorerst der Begriff „Geschlecht“ und seine Bedeutung für Gesellschaft und Individuum erläutert. Durch ausgewählte Theorien aus Psychologie und Soziologie wird die Entwicklung der Geschlechtsidentität bei Kindern erklärt und auf Geschlechtsidentitäten jenseits von Frau und Mann hingewiesen. Anschließend wird gezeigt, dass Kinder durch Sozialisationsinstanzen wie Familie, Peergroups, Kindergarten und Medien Kenntnisse über ihr eigenes Geschlecht erlangen und dahingehend von diesen beeinflusst werden. Abschließend werden gendersensible Aspekte im Umgang mit Kindern erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschlecht
- Das Sex/Gender-Konzept
- Zweigeschlechtlichkeit als Norm
- Von Geburt an eindeutig, natürlich und unveränderbar
- Die Norm der Heterosexualität
- Die Bedeutung des Geschlechts für Individuum und Gesellschaft
- Die Entwicklung der Geschlechtsidentität in der Kindheit
- Null bis zwei Jahre
- Drei bis sechs Jahre
- Erklärungsansätze für die Entwicklung der Geschlechtsidentität und Geschlechterunterschiede
- Theorie der psychosexuellen Identifikation
- Die Theorie des sozialen Lernens
- Kohlbergs kognitive Entwicklungstheorie
- Die Theorie der Geschlechterschemata
- Das Doing Gender Konzept
- Störungen der Geschlechtsidentität und sexuelle Zwischenstufen/queere Identitäten
- Queer
- Transgender, Transsexualität, Transvestitismus
- Intersexualität
- Sozialisationsinstanzen
- Eltern und Familie
- Peergroups
- Kindergarten
- Massenmedien und Literatur
- Frauen und Männer in den Massenmedien
- Kinderliteratur
- Gendersensible Aspekte im Umgang mit Kindern
- Resümee
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht, wie Kinder Kenntnisse und Wahrnehmungen über ihre Geschlechtszugehörigkeit erwerben. Sie beleuchtet das komplexe Zusammenspiel von biologischem und sozial konstruiertem Geschlecht und analysiert die Einflüsse verschiedener Sozialisationsinstanzen auf die Entwicklung der Geschlechtsidentität. Die Arbeit berücksichtigt auch Geschlechtsidentitäten jenseits der binären Kategorien von Mann und Frau.
- Das Sex/Gender-System und seine gesellschaftlichen Implikationen
- Die Entwicklung der Geschlechtsidentität im Kindesalter
- Der Einfluss von Sozialisationsinstanzen (Familie, Peergroups, Kindergarten, Medien)
- Geschlechterstereotype und deren Auswirkungen auf Kinder
- Gendersensible Aspekte im Umgang mit Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Geschlechtsidentitätsentwicklung bei Kindern ein. Sie hebt die Bedeutung des kulturellen Systems der Zweigeschlechtlichkeit hervor und dessen Einfluss auf die Herausbildung von Geschlechterrollen und -stereotypen. Die Arbeit fokussiert auf die Frage, wie Kinder Kenntnisse über ihre Geschlechtszugehörigkeit erwerben und wie diese durch gesellschaftliche Normen geprägt werden. Die zentrale Forschungsfrage wird formuliert und der methodische Ansatz der Literaturarbeit wird erläutert.
Geschlecht: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Geschlecht“ und differenziert zwischen biologischem Geschlecht (Sex) und sozial konstruiertem Geschlecht (Gender). Es beschreibt das kulturelle System der Zweigeschlechtlichkeit als Norm und diskutiert die gesellschaftliche Bedeutung des Geschlechts für Individuen und die Gesellschaft. Die Kapitel analysiert kritisch, wie die Norm der Heterosexualität und die Vorstellung von unveränderbarem Geschlecht andere Geschlechtsidentitäten marginalisieren.
Die Entwicklung der Geschlechtsidentität in der Kindheit: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Geschlechtsidentität in den ersten Lebensjahren. Es beschreibt die Entwicklungsphasen von der frühen Kindheit bis zum Vorschulalter und präsentiert verschiedene theoretische Erklärungsansätze aus der Psychologie und Soziologie (psychosexuelle Identifikation, soziales Lernen, kognitive Entwicklungstheorie, Geschlechterschemata, Doing Gender). Es wird auch auf Störungen der Geschlechtsidentität und queere Identitäten eingegangen.
Sozialisationsinstanzen: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss verschiedener Sozialisationsinstanzen auf die Entwicklung der Geschlechtsidentität bei Kindern. Es analysiert die Rolle von Familie, Peergroups, Kindergarten und Medien und zeigt auf, wie diese Institutionen Kinder in Bezug auf Geschlechterrollen und -stereotype beeinflussen. Der Kapitel beinhaltet detaillierte Betrachtungen zur Repräsentation von Frauen und Männern in den Massenmedien und in der Kinderliteratur.
Gendersensible Aspekte im Umgang mit Kindern: Dieser Kapitel diskutiert wichtige Aspekte für einen gendersensiblen Umgang mit Kindern. Es betont die Bedeutung von Sensibilität und Bewusstsein für die Komplexität der Geschlechtsidentität und die Vermeidung von geschlechtsstereotypen Erwartungen.
Schlüsselwörter
Geschlecht, Geschlechtsidentität, Geschlechterrollen, Geschlechterstereotype, Sozialisation, Familie, Peergroups, Kindergarten, Medien, queere Identitäten, Gender, Sex.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Geschlechtsidentitätsentwicklung bei Kindern
Was ist der zentrale Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht, wie Kinder Kenntnisse und Wahrnehmungen über ihre Geschlechtszugehörigkeit erwerben. Sie beleuchtet das komplexe Zusammenspiel von biologischem und sozial konstruiertem Geschlecht und analysiert die Einflüsse verschiedener Sozialisationsinstanzen auf die Entwicklung der Geschlechtsidentität. Ein besonderer Fokus liegt auf Geschlechtsidentitäten jenseits der binären Kategorien von Mann und Frau.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Das Sex/Gender-System und seine gesellschaftlichen Implikationen; die Entwicklung der Geschlechtsidentität im Kindesalter; den Einfluss von Sozialisationsinstanzen (Familie, Peergroups, Kindergarten, Medien); Geschlechterstereotype und deren Auswirkungen auf Kinder; gendersensible Aspekte im Umgang mit Kindern.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Geschlecht (inkl. Sex/Gender-Konzept, Zweigeschlechtlichkeit als Norm, Heterosexualitätsnorm und Bedeutung des Geschlechts), Entwicklung der Geschlechtsidentität in der Kindheit (inkl. verschiedener Entwicklungsphasen und Erklärungsansätze wie psychosexuelle Identifikation, soziales Lernen, kognitive Entwicklungstheorie, Geschlechterschemata und Doing Gender, sowie Störungen der Geschlechtsidentität und queeren Identitäten), Sozialisationsinstanzen (Eltern, Peergroups, Kindergarten, Medien), gendersensible Aspekte im Umgang mit Kindern, Resümee und Ausblick.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit greift auf verschiedene theoretische Erklärungsansätze zurück, darunter die Theorie der psychosexuellen Identifikation, die Theorie des sozialen Lernens, Kohlbergs kognitive Entwicklungstheorie, die Theorie der Geschlechterschemata und das Doing Gender Konzept. Diese werden zur Analyse der Entwicklung der Geschlechtsidentität herangezogen.
Welche Sozialisationsinstanzen werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht den Einfluss von Familie, Peergroups, Kindergarten und Massenmedien (inkl. Kinderliteratur und der Darstellung von Frauen und Männern in den Medien) auf die Entwicklung der Geschlechtsidentität bei Kindern.
Welche Geschlechtsidentitäten werden berücksichtigt?
Die Arbeit berücksichtigt nicht nur die binären Geschlechtskategorien Mann und Frau, sondern bezieht auch Geschlechtsidentitäten jenseits dieser Kategorien (queere Identitäten, Transgender, Transsexualität, Transvestitismus, Intersexualität) mit ein.
Was sind die Schlüsselwörter der Arbeit?
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind: Geschlecht, Geschlechtsidentität, Geschlechterrollen, Geschlechterstereotype, Sozialisation, Familie, Peergroups, Kindergarten, Medien, queere Identitäten, Gender, Sex.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
(Die konkreten Schlussfolgerungen sind nicht im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgeführt und müssten aus dem vollständigen Text entnommen werden. Das Resümee und der Ausblick geben jedoch Aufschluss über die zentralen Ergebnisse und zukünftige Forschungsfragen.)
- Quote paper
- Cornelia Verdianz (Author), 2011, Bist du ein Mädchen oder ein Junge? Ich bin ich!, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192366