„Doch alle sind sie abgewichen, verkommen sind sie, alle miteinander, niemand ist da, der Gutes tut, nicht einmal einer!“
Dieses Zitat aus dem Alten Testament ist eine subjektive Darstellung eines Menschen-bildes. Seit jeher beschäftigen sich Wissenschaftler verschiedenster Fachgebiete mit den Fragen danach, ob der Mensch von Natur aus böse ist, bzw. was die Menschen moti-viert, so zu handeln, wie sie es tun? Um das Handeln und die Verhaltensweisen von Marktteilnehmern zu verstehen, ist es notwendig das reale Verhalten von Individuen zu erforschen und es zu beobachten. Nur dann besteht die Möglichkeit, bestimmte Verhal-tensweisen herauszustellen und Voraussagen zu treffen, wie sich ein Individuum in einer bestimmten Situation verhalten könnte. Diese Arbeit stellt einen Versuch dar, sich dem Thema Menschenbilder in der Ökonomie zu nähern. Sie soll aufzeigen, wie sich die Ökonomie langsam von den alten rein rational entscheidenden Modellen trennt und einen Wandel zu einer auf verhaltensorientierten Grundsätzen basierenden Ökonomie durchlebt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Ziel der Arbeit
- Gang der Untersuchung
- Grundlagen
- Definition und Notwendigkeit von Menschenbildern
- Optimistische Menschenbilder in der Ökonomie
- Das Menschenbild von Locke
- Das Menschenbild von Maslow und McGregor
- Pessimistische Menschenbilder in der Ökonomie
- Das Menschenbild von Machiavelli
- Das Menschenbild von Smith
- Das Menschenbild von Taylor
- Der Wandel vom Homo Oeconomicus zum Homo Reciprocans
- Historische Entwicklung des theoretischen Modells
- Kritik am Modell des Homo Oeconomicus und Entwicklung zum Homo Reciprocans
- Auswirkung des Wandels auf kleine und mittelständische Kreditinstitute
- Der Homo Reciprocans als Grundlage für eine gute Kundenbeziehung
- Homo Reciprocans versus Homo Oeconomicus in der Kreditvergabe
- Bewertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Wandel des Menschenbildes in der Ökonomie und analysiert die Auswirkungen dieses Wandels auf die Praxis, insbesondere auf kleine und mittelständische Kreditinstitute. Die Arbeit untersucht, wie sich die Ökonomie von rein rationalen Modellen zu einer verhaltensorientierten Sichtweise entwickelt hat.
- Definition und Bedeutung von Menschenbildern in der Ökonomie
- Entwicklung des Menschenbildes von Homo Oeconomicus zu Homo Reciprocans
- Kritik an traditionellen ökonomischen Modellen und die Bedeutung von verhaltensökonomischen Ansätzen
- Auswirkungen des Wandels auf die Praxis, insbesondere im Finanzsektor
- Bedeutung von Vertrauen und Reziprozität für Kundenbeziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und das Ziel der Arbeit dar. Sie beleuchtet die Notwendigkeit, das Verhalten von Marktteilnehmern zu verstehen, um Voraussagen über ihr Verhalten treffen zu können.
Kapitel 2 erklärt den Begriff des Menschenbildes und zeigt die Notwendigkeit für die Ökonomie auf. Es werden verschiedene Menschenbilder vorgestellt, die sowohl optimistische als auch pessimistische Sichtweisen auf den Menschen vertreten.
Kapitel 3 befasst sich mit dem theoretischen Modell des Homo Oeconomicus und beleuchtet seine historische Entwicklung. Es werden Kritikpunkte an diesem Modell aufgezeigt und der Wandel hin zum Homo Reciprocans erläutert.
Schlüsselwörter
Menschenbild, Ökonomie, Homo Oeconomicus, Homo Reciprocans, Verhaltensökonomie, Vertrauen, Reziprozität, Kundenbeziehungen, Kreditinstitute, kleine und mittelständische Unternehmen
- Citation du texte
- Thorsten Günthert (Auteur), 2011, Der Wandel des Menschenbildes in der Ökonomie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192416