In Österreich stehen rund ein Fünftel aller Klein- und Mittelunternehmen in den nächsten Jahren vor der Herausforderung der Unternehmensnachfolge. Erfolgten 1996 noch 75 Prozent aller Unternehmensübergaben innerhalb der Familie so waren es im Jahr 2006 nur noch 50 Prozent. Ein möglicher Grund für diese rückläufige Tendenz liegt in der verminderten Übernahmebereitschaft der Nachkommen. Die Übernahme eines Familienbetriebes resultiert nicht aus einem Reflex heraus, sondern ist vielmehr das Produkt eines bewussten Entscheidungsprozesses, der schon lange vor der tatsächlichen Übernahme beginnt.
Diese Arbeit hat das Ziel, jene Faktoren, die die Nachfolgeabsicht von Nachkommen eines Familienbetriebes beeinflussen, zu erheben und deren Wirkungsgefüge zu analysieren. Anhand der Untersuchung von 879 Studierenden an österreichischen Hochschulen wurde die Nachfolgeintention unter Anwendung der „Theory of planned behavior“ untersucht und der beruflichen Intention ein Unternehmen zu gründen, einen familienexternen Betrieb zu übernehmen und einer unselbstständigen Erwerbstätigkeit nachzugehen, gegenübergestellt. Unterschiede konnten vor allem im Einfluss der Familie und der Verbundenheit mit dem Familienunternehmen festgestellt werden. Entgegen der in der Literatur verbreiteten Meinung konnte festgestellt werden, dass die Nachfolger eines Familienbetriebes dies nicht aus Zweifel an ihren eigenen Fähigkeiten tun, sondern vor allem weil sie wissen, dass sie die dafür notwendigen Fähigkeiten haben und sie diese Fähigkeiten einsetzen wollen, um das zu Erhalten was ihnen am Herzen liegt – das Familienunternehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Nachfolge im Familienunternehmen: Eine attraktive Karriereoption für Studierende?
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- TABELLENVERZEICHNIS
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- HINWEISE
- KURZFASSUNG
- ABSTRACT
- KAPITEL I.
- Problemstellung
- Zielsetzung
- Forschungsmethodik
- Aufbau der Arbeit
- KAPITEL II
- Untersuchungsobjekt
- GUESSS
- Befragte
- Untersuchungsgegenstand
- Begriffsbestimmung „Familienunternehmen“
- Kleinere und mittlere Unternehmen (KMU)
- Begriffsbestimmung „Unternehmensnachfolge“
- Nachfolgeprozess
- Theory of planned behavior
- KAPITEL III.
- Entrepreneurship-Kontext
- Theory of planned behavior
- Wahrgenommene Verhaltenskontrolle
- Selbstwirksamkeit
- Entstehung der Selbstwirksamkeit
- Quellen der Selbstwirksamkeit
- Abgrenzung zur wahrgenommenen Verhaltenskontrolle
- Einfluss der Selbstwirksamkeit
- Selbstwirksamkeit - Studienergebnisse
- Locus of control
- Einfluss der Kontrollüberzeugung
- Entstehung der Kontrollüberzeugung
- Abgrenzung zur Selbstwirksamkeit
- Abgrenzung zur wahrgenommenen Verhaltenskontrolle
- Kontrollüberzeugung - Studienergebnisse
- Subjektive Norm
- Wahrnehmung der subjektiven Norm
- Effekt der subjektiven Norm
- Einstellung
- Motive
- Einfluss der wahrgenommenen Arbeitskonditionen der Eltern
- Familie als Bezugsrahmen
- Ausgeglichenes Familiensystem
- Verbundenheit mit dem Familienunternehmen
- Unternehmerische Erfahrung
- Einfluss der unternehmerischen Vorerfahrung
- Arbeitserfahrung im Familienbetrieb
- Studienübersicht
- Theoretischer Bezugsrahmen
- KAPITEL IV.
- Forschungsmethodik
- Die quantitative Forschungsmethodik
- Erhebungs- und Auswertungstechnik
- Methodische Vorgehensweise
- Struktur der Untersuchungsobjekte
- Eigenschaft Familienunternehmen
- Untersuchungsergebnisse
- Wahrgenommene Verhaltenskontrolle
- Selbstwirksamkeit
- Kontrollüberzeugung
- Subjektive Norm
- Einstellung
- Familiensystem
- Identifizierung mit dem Familienunternehmen
- Wahrgenommene Arbeitskonditionen der Eltern
- Arbeitserfahrung im Familienunternehmen
- Einflussfaktoren der Einstellung
- Einflussfaktoren der subjektiven Norm
- Einflussfaktoren der Selbstwirksamkeit
- Einfluss der Arbeitserfahrung
- Untersuchungsauswertungen
- Wahrgenommene Verhaltenskontrolle
- Selbstwirksamkeit
- Kontrollüberzeugung
- Subjektive Norm
- Einstellung
- Familiensystem
- Identifizierung mit dem Familienunternehmen
- Wahrgenommene Arbeitskonditionen der Eltern
- Arbeitserfahrung im Familienunternehmen
- Einflussfaktoren der Einstellung
- Einflussfaktoren der subjektiven Norm
- Einflussfaktoren der Selbstwirksamkeit
- Einfluss der Arbeitserfahrung
- Modell-Übersicht
- Zusammenfassendes Ergebnis
- KAPITEL V.
- Diskussion
- Limitationen
- Inhaltliche Abgrenzung
- Methodische Abgrenzung
- Regionale Abgrenzung
- Ausblick
- Implikationen für die Theorie
- Implikationen für die Praxis
- Familie
- Hochschule
- Literaturverzeichnis
- Wahrnehmung der Unternehmensnachfolge als Karriereoption
- Einflussfaktoren auf die Entscheidung für oder gegen eine Nachfolge
- Rolle der Familie und des Familienunternehmens
- Bedeutung von Selbstwirksamkeit und Kontrollüberzeugung
- Zusammenhang zwischen unternehmerischer Erfahrung und Nachfolgeintention
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht die berufliche Intention von österreichischen Hochschülern im Hinblick auf die Unternehmensnachfolge, insbesondere im Kontext von Familienunternehmen. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Determinanten dieser Intention zu identifizieren und zu analysieren.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I: Problemstellung
Dieses Kapitel stellt die Relevanz der Thematik der Unternehmensnachfolge dar und definiert die Zielsetzung und Forschungsmethodik der Arbeit. Es wird der Aufbau der Arbeit erläutert und ein Überblick über die weiteren Kapitel gegeben.
Kapitel II: Untersuchungsobjekt
Dieses Kapitel beschreibt das Untersuchungsobjekt, die Befragten und den Untersuchungsgegenstand. Es werden die Begrifflichkeiten „Familienunternehmen“, „Kleinere und mittlere Unternehmen (KMU)“ und „Unternehmensnachfolge“ definiert. Der Nachfolgeprozess wird im Detail analysiert und die „Theory of planned behavior“ als theoretischer Rahmen vorgestellt.
Kapitel III: Theorie
Dieses Kapitel beleuchtet die Theorie des Entrepreneurship-Kontexts und analysiert die „Theory of planned behavior“ als theoretischen Rahmen für die Untersuchung der Nachfolgeintention. Die Konzepte der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle, der subjektiven Norm und der Einstellungen werden im Detail dargestellt. Die Kapitel beschäftigt sich mit den Facetten der Selbstwirksamkeit und der Kontrollüberzeugung sowie mit dem Einfluss des Familiensystems, der Arbeitserfahrung im Familienunternehmen und unternehmerischer Erfahrung auf die Nachfolgeintention.
Kapitel IV: Forschungsmethodik und Ergebnisse
Dieses Kapitel beschreibt die quantitative Forschungsmethodik, die Erhebungs- und Auswertungstechnik, die methodische Vorgehensweise und die Struktur der Untersuchungsobjekte. Die Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung zu den verschiedenen Determinanten der Nachfolgeintention, einschließlich der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle, der subjektiven Norm, der Einstellungen, des Familiensystems, der Identifizierung mit dem Familienunternehmen und der Arbeitserfahrung im Familienunternehmen. Es analysiert den Einfluss verschiedener Faktoren auf die Nachfolgeintention.
Kapitel V: Diskussion, Limitationen und Ausblick
Dieses Kapitel diskutiert die Ergebnisse der Untersuchung und analysiert die Limitationen der Arbeit. Es gibt einen Ausblick auf die Implikationen für die Theorie und die Praxis und stellt Möglichkeiten für weitere Forschungen dar.
Schlüsselwörter
Unternehmensnachfolge, Familienunternehmen, Nachfolgeintention, Theorie der geplanten Verhaltens, Selbstwirksamkeit, Kontrollüberzeugung, Familiensystem, Unternehmerische Erfahrung, Österreich, Hochschüler.
- Citar trabajo
- Sonja Zainzinger (Autor), 2012, Unternehmensnachfolge - ein Karriereziel für Studierende?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192588