Die Unfehlbarkeit des Papstes ist ein Dogma ebenso wie die unbefleckte Empfängnis Mariens. Peter Hünermann beschäftigte sich mit dieser Unfehlbarkeitsfrage eingehend in seinem Buch „Dogmatische Prinzipienlehre. Glaube - Überlieferung – Theologie als Sprach- und Wahrheitsgeschehen“. In der vorliegenden Hausarbeit sollen nun Peter Hünermanns Ausführungen zur Unfehlbarkeit des Papstes hinsichtlich des I. und II. Vatikanums erläutert werden. Wie ist Unfehlbarkeit zu definieren? Welche Kritikpunkte nennt Peter Hünermann? Als Basis muss vorweg geklärt werden, was unter Dogmatik und Dogma jeweils zu verstehen ist, wobei sich hier nur auf katholische Auffassungen begrenzt wird. Dies soll mit Peter Hünermanns Ausführungen erläutert werden, wobei diesbezüglich auch auf die Quellen des Verständnisses christlichen Glaubens eingegangen werden soll. Des Weiteren soll ebenfalls vorab die Aufgabe einer dogmatischen Prinzipienlehre hinsichtlich prinzipieller Anfragen an die Dogmatik und der leitenden Perspektiven der dogmatischen Prinzipienlehre erläutert werden. In einem weiteren Punkt wird der Film Dogma vorgestellt und es wird versucht, ihn mit Peter Hünermanns Dogmatischen Prinzipienlehre in Zusammenhang zu bringen. Diesbezüglich stellen sich die Fragen: Inwiefern werden das Thema Dogma und speziell das Dogma der Unfehlbarkeit aufgegriffen? Ist der Titel des Films gerechtfertigt? Im Folgenden wird sich hauptsächlich auf die Passagen „A. Die Aufgabe einer dogmatischen Prinzipienlehre“ und „C. Kirchliche Lehrstrukturen als Sprach- und Wahrheitsinstanzen“ aus Peter Hünermanns Dogmatischen Prinzipienlehre bezogen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsbestimmung nach Peter Hünermann
- 3. Quellen des verbindlichen Verständnisses christlichen Glaubens
- 4. Die Aufgabe der dogmatischen Prinzipienlehre
- 4.1. Prinzipielle Anfragen an die Dogmatik
- 4.2. Leitende Perspektiven der dogmatischen Prinzipienlehre
- 5. Die Unfehlbarkeitsfrage bei Peter Hünermann
- 5.1. Definition der päpstlichen Unfehlbarkeit
- 5.2. Kritikpunkte an der Definition der Unfehlbarkeit des Papstes
- 6. Dogma von Kevin Smith
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Frage der päpstlichen Unfehlbarkeit, indem sie Peter Hünermanns „Dogmatische Prinzipienlehre“ analysiert und diese mit dem Film „Dogma“ von Kevin Smith in Beziehung setzt. Die Arbeit erläutert Hünermanns Definition von Dogma und Dogmatik, beleuchtet die Quellen des christlichen Glaubensverständnisses und untersucht die Aufgabe der dogmatischen Prinzipienlehre.
- Definition von Dogma und Dogmatik nach Hünermann
- Quellen des verbindlichen Verständnisses des christlichen Glaubens
- Die Rolle der dogmatischen Prinzipienlehre
- Hünermanns Analyse der päpstlichen Unfehlbarkeit
- Vergleich zwischen Hünermanns Theorie und dem Film "Dogma"
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der päpstlichen Unfehlbarkeit ein und benennt die zentralen Fragestellungen der Arbeit. Sie skizziert den Forschungsansatz, der auf Peter Hünermanns "Dogmatische Prinzipienlehre" und dem Film "Dogma" basiert. Die Arbeit kündigt die Erörterung von Hünermanns Ausführungen zur Unfehlbarkeit im Kontext des I. und II. Vatikanums an und benennt die Notwendigkeit der Klärung von Dogmatik und Dogma im katholischen Verständnis. Der Vergleich mit dem Film "Dogma" wird als weiterer wichtiger Aspekt der Arbeit angekündigt, wobei die Relevanz des Filmtitels im Kontext der Arbeit thematisiert wird.
2. Begriffsbestimmung nach Peter Hünermann: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Dogma" nach Peter Hünermann, indem es dessen Entwicklung von der griechischen Philosophie über das Neue Testament bis zur theologischen Disziplin "Theologia Dogmatica" nachzeichnet. Es wird die Unterscheidung zwischen dem Verständnis von Dogma in der antiken Philosophie und im Neuen Testament herausgearbeitet und die Entwicklung des Begriffs bis zum 18. Jahrhundert verfolgt. Hünermanns Definition von Dogmatik als der theologischen Wissenschaft, die das verbindliche Verständnis des christlichen Glaubens aus verschiedenen Quellen erhebt und darstellt, wird ausführlich erklärt und mit dem Begriff des "verbindlichen Verständnisses christlichen Glaubens" in Verbindung gebracht.
3. Quellen des verbindlichen Verständnisses christlichen Glaubens: Hier werden die von Hünermann identifizierten Quellen des verbindlichen Verständnisses des christlichen Glaubens – primäre und sekundäre Quellen – erläutert. Die primären Quellen, die Schrift und die apostolische Tradition, werden als maßgebliches und normierendes Glaubenszeugnis identifiziert. Peter Hünermanns Verständnis der Schrift als kanonische, alttestamentliche und neutestamentliche Schriften, die sich auf das Ereignis Christi beziehen, wird detailliert dargestellt. Die Unterscheidung zwischen primären (norma normans) und sekundären (normierten Normen) Quellen wird prägnant erklärt. Diese Erklärung verdeutlicht die hierarchische Struktur der Quellen im Verständnis Hünermanns.
Schlüsselwörter
Päpstliche Unfehlbarkeit, Dogma, Dogmatik, Peter Hünermann, Dogmatische Prinzipienlehre, Katholischer Glaube, Film Dogma, Kevin Smith, Kirchliche Lehrstrukturen, Glaubenstradition.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Dogmatische Prinzipienlehre" und dem Film "Dogma"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Hausarbeit untersucht die päpstliche Unfehlbarkeit anhand von Peter Hünermanns "Dogmatischer Prinzipienlehre" und einem Vergleich mit Kevin Smiths Film "Dogma". Die Arbeit analysiert Hünermanns Definition von Dogma und Dogmatik, die Quellen des christlichen Glaubensverständnisses und die Rolle der dogmatischen Prinzipienlehre. Ein zentraler Punkt ist der Vergleich zwischen Hünermanns Theorie und der Darstellung im Film "Dogma".
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition von Dogma und Dogmatik nach Hünermann, Quellen des verbindlichen christlichen Glaubensverständnisses (Schrift und apostolische Tradition), die Rolle der dogmatischen Prinzipienlehre, Hünermanns Analyse der päpstlichen Unfehlbarkeit, und ein Vergleich zwischen Hünermanns Theorie und dem Film "Dogma".
Wie definiert Hünermann Dogma und Dogmatik?
Die Arbeit beschreibt Hünermanns Definition von Dogma, beginnend mit der Entwicklung des Begriffs von der griechischen Philosophie über das Neue Testament bis zur theologischen Disziplin "Theologia Dogmatica". Hünermanns Verständnis von Dogmatik als der theologischen Wissenschaft, die das verbindliche Verständnis des christlichen Glaubens aus verschiedenen Quellen erhebt und darstellt, wird ausführlich erläutert.
Welche Quellen des christlichen Glaubensverständnisses werden behandelt?
Die Arbeit erläutert Hünermanns Unterscheidung zwischen primären und sekundären Quellen des verbindlichen Verständnisses des christlichen Glaubens. Primäre Quellen sind die Schrift (Altes und Neues Testament) und die apostolische Tradition, die als maßgebliches und normierendes Glaubenszeugnis gelten. Sekundäre Quellen werden als "normierte Normen" bezeichnet, die in einer hierarchischen Struktur unter den primären Quellen stehen.
Wie wird die päpstliche Unfehlbarkeit in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit analysiert Hünermanns Analyse der päpstlichen Unfehlbarkeit, einschließlich einer Definition der päpstlichen Unfehlbarkeit und einer Diskussion von Kritikpunkten an dieser Definition. Der Bezug zum I. und II. Vatikanum wird erwähnt.
Welche Rolle spielt der Film "Dogma" in der Arbeit?
Der Film "Dogma" von Kevin Smith dient als Vergleichspunkt zu Hünermanns Theorie. Die Arbeit untersucht die Relevanz des Filmtitels im Kontext der Arbeit und analysiert, wie der Film bestimmte Aspekte der dogmatischen Prinzipienlehre thematisiert oder reflektiert. Der genaue Vergleich wird jedoch nicht im Detail in der FAQ beschrieben.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst folgende Kapitel: Einleitung, Begriffsbestimmung nach Peter Hünermann, Quellen des verbindlichen Verständnisses christlichen Glaubens, Die Aufgabe der dogmatischen Prinzipienlehre (inkl. Prinzipielle Anfragen an die Dogmatik und Leitende Perspektiven der dogmatischen Prinzipienlehre), Die Unfehlbarkeitsfrage bei Peter Hünermann (inkl. Definition der päpstlichen Unfehlbarkeit und Kritikpunkte an der Definition), Dogma von Kevin Smith und Fazit.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Die Schlüsselwörter sind: Päpstliche Unfehlbarkeit, Dogma, Dogmatik, Peter Hünermann, Dogmatische Prinzipienlehre, Katholischer Glaube, Film Dogma, Kevin Smith, Kirchliche Lehrstrukturen, Glaubenstradition.
- Citation du texte
- Antonia Zentgraf (Auteur), 2012, Das Dogma der Unfehlbarkeit in Peter Hünermanns "Dogmatischer Prinzipienlehre" und im Film "Dogma", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192626