Bereits mit der Entstehung der unterschiedlichsten Kulturen beschäftigte sich der Mensch mit
der Aufstellung sozialer Gemeinschaften und Kontakte, sowie deren gesellschaftlichen Ordnungsprinzipien.
Dennoch ergaben sich erst im Laufe der geschichtlichen Entwicklung die bis
heute so bedeutungsvollen Begriffe wie Freiheit, Volk, Recht und Gesetz, sowie der Begriff
des Staates, mit welchen sich das politische Aussehen der sozialen Gemeinschaften zunehmend
veränderte.
Der Staat als gesellschaftlich, ordnende politische Instanz wurde Grundlage, Gegenstand und
Instrument politischer Theorie und Ideengeschichte sowohl in der Antike, im Mittelalter, in
der Neuzeit als auch in der Moderne. Diese Vorstellung verdeutlicht den Gegenstand dieser
wissenschaftlichen Arbeit, welche sich im Folgenden mit einem Vergleich der staatstheoretischen
Vorstellungen von Thomas Hobbes und John Stuart Mill befassen wird. Trotz der sehr
unterschiedlichen historischen Kontexte beider Theoretiker, wird anhand signifikant gewählter
Analysekategorien ein Vergleich im Hinblick auf ihr jeweiliges Staatsverständnis durchführbar.
Grundlage dieses theoretischen Vergleiches bilden hierbei die Texte „Leviathan“ von Thomas
Hobbes sowie „Über die Freiheit“ und „Das Laisser-faire-Prinzip“ von John Stuart Mill.
Zu Beginn werden die zugrunde gelegten Menschenbilder und der Freiheitsbegriff der beiden
Theoretiker erläutert und verglichen. Im Anschluss daran werden die Entstehung des jeweiligen
Staates und die Prinzipien der Staatsführung betrachtet. Dabei soll auch auf die Souveränität
und Machtausübung innerhalb des Staates eingegangen werden. Die wichtigsten Rechte
und Pflichten der Bürger bzw. der Gesellschaft und selbstverständlich des Staates sind für den
theoretischen Vergleich unerlässlich und bilden eine weitere wichtige Kategorie in dieser Seminararbeit.
Den Abschluss bildet eine kurze Zusammenfassung dieser Ausarbeitung mit
möglichen weiterführenden Fragen zu dem vorliegenden wissenschaftlichen Gegenstand.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Mensch im Staate und seine Freiheit
- Die Entstehung des Staates - Absolutismus vs. Laisser-faire
- Rechte und Pflichten von Staat und Gesellschaft
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit einem theoretischen Vergleich des Staatsverständnisses von Thomas Hobbes und John Stuart Mill. Ziel ist es, die unterschiedlichen Konzepte beider Denker vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen historischen Kontexte zu analysieren und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede in ihren Ansätzen herauszuarbeiten.
- Der Mensch im Naturzustand und die Definition von Freiheit
- Die Entstehung des Staates und die Rolle von Verträgen
- Souveränität und Machtausübung
- Rechte und Pflichten von Bürgern und Staat
- Absolutismus vs. Liberalismus
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit beleuchtet die historische Bedeutung des Staates als ordnende Instanz und setzt den Fokus auf die Staatstheorien von Thomas Hobbes und John Stuart Mill.
Der Mensch im Staate und seine Freiheit
Im Vergleich werden die unterschiedlichen Menschenbilder von Hobbes und Mill dargestellt, wobei Hobbes einen pessimistischen Naturzustand des Menschen beschreibt, der von Egoismus und Konkurrenz geprägt ist. Mill hingegen geht von einer natürlichen Freiheit des Individuums aus, die durch Bildung und Selbstbestimmung gefördert werden sollte.
Die Entstehung des Staates - Absolutismus vs. Laisser-faire
Hobbes' Staatstheorie basiert auf einem Gesellschaftsvertrag, der den Menschen aus dem Naturzustand rettet und einen absolutistischen Staat begründet. Mill hingegen plädiert für eine liberale Staatsform, in der jeder Einzelne sein eigener Souverän ist und individuelle Freiheit garantiert wird.
Schlüsselwörter
Staatstheorie, Thomas Hobbes, John Stuart Mill, Naturzustand, Freiheit, Vertragstheorie, Absolutismus, Liberalismus, Souveränität, Rechte, Pflichten, Gesellschaft, Bildung.
- Citation du texte
- Julia Struve (Auteur), 2012, Das Staatsverständnis von Thomas Hobbes und John Stuart Mill im theoretischen Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192649