Die politische Situation der Weimarer Republik während des Krisenjahres 1923 war angespannt. Die Bürde der Reparationszahlungen, die fehlende Akzeptanz der Bevölkerung für die neue Staatsform sowie der heranwachsende Extremismus stellten die junge Demokratie auf eine harte Probe. Die Republik wurde 1923 von einer Serie schwerer wirtschaftlicher und politischer Krisen erfasst.
Die vorliegende Ausarbeitung geht der Frage nach, welche Gründe genau denn zu diesem Putschversuch Hitlers führten. Um diese Frage zu erörtern wird anfangs auf die politische und wirtschaftliche Lage der Weimarer Republik zu diesem Zeitpunkt eingegangen. Anschließend wird ein verkürzter Blick auf das zeitliche Geschehen am 8./9. November 1923 geworfen, um Hitlers Vorgehen zu verdeutlichen. Ein weitere Gegenstand der Untersuchung sind die Folgen des Putsches, welche ebenfalls nur kurz angeschnitten werden, da eine komplette Ausführung des Prozesses und der Festungshaft den Rahmen dieser Arbeit sprengen würden. Den Abschluss bildet ein zusammenfassendes Ergebnis.
Die Quellenlage der Primärliteratur zum Hitlerputsch ist bedauerlicherweise sehr voreingenommen. Es gibt keine objektive authentische Darstellung, da die amtlichen Berichte alle von einer Partei, dem Triumvirat, stammen. 2 Die Sekundärliteratur ist dafür umso vielfältiger. Ich werde in dieser Arbeit häufig auf die Schriften von Jörg Koch, Otto Gritschneder sowie Hanns Hubert Hofmann zurückgreifen.
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2 Vgl. Hofman, Hanns Hubert: Der Hitlerputsch. Krisenjahre deutscher Geschichte 1920‐1924. München 1961. S. 158 – 159.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wirtschaftliche und politische Voraussetzungen für den Putsch
- Der Ruhrkampf
- Die Vertrauenskrise
- Der Putsch am 8./9. November 1923
- Die Ereignisse am 8. November 1923
- Die Ereignisse am 9. November 1923
- Die Folgen des Putsches
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausarbeitung beschäftigt sich mit dem gescheiterten Putschversuch Hitlers am 8./9. November 1923. Sie analysiert die politischen und wirtschaftlichen Umstände, die zu diesem Ereignis führten, beleuchtet das zeitliche Geschehen des Putsches selbst und skizziert kurz die Folgen des gescheiterten Aufstands. Die Arbeit zielt darauf ab, die Ursachen des Putsches zu ergründen und das Handeln Hitlers in diesem Kontext zu verstehen.
- Politische und wirtschaftliche Situation in der Weimarer Republik 1923
- Der Ruhrkampf und seine Auswirkungen auf die politische und soziale Lage
- Hitlers Rolle und Motivationen im Hinblick auf den Putsch
- Die Ereignisse des Putsches am 8./9. November 1923
- Die kurzfristigen Folgen des gescheiterten Putsches
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext des Hitlerputschs dar und erklärt die Ziele und den Aufbau der Arbeit. Anschließend werden die wirtschaftlichen und politischen Voraussetzungen für den Putsch im Detail betrachtet, wobei sich der Fokus auf den Ruhrkampf und die damit verbundene Vertrauenskrise in der Weimarer Republik richtet. Das Kapitel über den Putsch selbst konzentriert sich auf die Ereignisse des 8. und 9. November 1923 und beleuchtet Hitlers Vorgehen und die Reaktion der Behörden. Schließlich werden die unmittelbaren Folgen des gescheiterten Aufstands kurz skizziert, wobei ein vollständiger Einblick in den Prozess und die Festungshaft Hitlers den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde.
Schlüsselwörter
Weimarer Republik, Hitlerputsch, Ruhrkampf, Vertrauenskrise, politische Instabilität, wirtschaftliche Krise, Hyperinflation, Nationalsozialismus, Adolf Hitler, München, Feldherrenhalle, gescheiterter Putsch, Folgen des Putsches.
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- Nina Lutz (Autor), 2012, Der Hitlerputsch am 8./9. November 1923, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192675