Vom 11. September 2001 zum Irak-Krieg 2003


Dossier / Travail de Séminaire, 2003

18 Pages, Note: Sehr gut


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die terroristischen Anschläge vom 11. September 2001

3. Die unmittelbaren Folgen der Terroranschläge: Neue Kriege

4. Fazit

5. Literaturliste

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Nordwest-Zeitung, 21.03.2003

1. Einleitung

In der Weltgeschichte hat es bisher zahlreiche tragische Ereignisse gegeben, durch die Menschen in einer besonderen Weise berührt und ihre persönlichen und politischen Lebenswelten mehr oder weniger drastisch und dramatisch verändert wurden. Auch der 11. September 2001, an dem sich der bisher perfideste Terroranschlag aller Zeiten ereignete, war ein solches Ereignis, das sich trotzdem von anderen unterscheidet. Es reiht sich nicht nur in menschliche Tragödien wie z.B. den der Untergang der Titanic im Jahre 1912 oder die Ermordung John F. Kennedys am 22. November 1963 ein, sondern ist gleichzeitig auch mit solchen Begebenheiten vergleichbar, die den politischen Lauf der Welt veränderten, wie beispielsweise das Attentat auf das österreichisch-ungarische Thronfolgerpaar im Sommer 1914 in Sarajevo, das Europa in den Ersten Weltkrieg stürzte oder der „niederträchtige Überfall“ (so der damalige US-Präsident Roosevelt) auf Pearl Habour 1941, der die zögernden USA in den Zweiten Weltkrieg zog, dessen Verlauf veränderte und Deutschland von der Naziherrschaft befreite.

Welches Ausmaß die Zerstörung der Zwillingstürme des World Trade Centers und der Angriff auf das Pentagon in Washington tatsächlich auf die politische Entwicklung des 21. Jahrhunderts haben wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht auszumachen. Über eine veränderte Weltmachtpolitik der USA und der sich daraus ergebenden Neuordnung der Weltlage darf und kann allerdings jetzt schon spekuliert werden, und das nicht erst seit dem letzten Irak-Krieg.

Diese Arbeit will beleuchten, welche unmittelbaren politischen Auswirkungen den Terroranschläge vom 11. September nachfolgten und die Frage beantworten, warum sie in gewisser Weise als Instrument für das Hegemoniestreben der US-Administration und ihrem Präsidenten George W. Bush gedient haben könnten.

Kam das schreckliche Ereignis der US-Außenpolitik gerade recht, um die eigentlichen Ziele der US-Außenpolitik intensiver verfolgen zu können? War zu diesem Zeitpunkt eine Irak-Invasion schon längst beschlossene Sache? Sollte der Krieg gegen Saddam Hussein unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung gegenüber der eigenen und der Weltbevölkerung viel leichter gerechtfertigt werden? Was bedeutet das Zerwürfnis mit der NATO für die zukünftigen transatlantischen Beziehungen?

2. Die terroristischen Anschläge vom 11. September 2001

Mit dem Datum des 11. September 2001 wird vielfach vom „eigentlichen“ Beginn des 21. Jahrhunderts gesprochen, da es die Welt veränderte. Wer den Einschlag der ersten der insgesamt vier entführten Passagiermaschinen am Morgen des 11. September 2001 in den Nordturm des World Trade Centers in New York unmittelbar miterlebt hatte, mochte im ersten Augenblick noch an einen tragischen Unfall gedacht haben. Als die zweite Boeing 767 etwa 18 Minuten später zielgerichtet in den Südturm stürzte, wurde auch den live zugeschalteten Fernsehzuschauern an den heimischen Bildschirmen klar: Bei beiden Kollisionen handelte es sich nicht um einen Zufall oder einen vermeintlichen Unglücksfall, sondern um einen gewollten terroristischen Akt der Gewalt.

40 Minuten nach dem Einschlag im Südturm des WTC stürzte ein drittes (wie man zu diesem Zeitpunkt bereits sicher weiß) entführtes Flugzeug in das amerikanische Verteidigungsministerium, das Pentagon in Washington DC.; ein direkter Angriff auf die Militärmacht USA. US-Präsident George W. Bush, der sich zum Zeitpunkt der Anschläge nicht im Weißen Haus sondern in Florida aufhielt, musste in der Präsidentenmaschine „Air Force One“ eine Odyssee antreten, da weitere Attentate auch auf den Präsidenten und das Weiße Haus vom Geheimdienst CIA und den zuständigen Militärs nicht ausgeschlossen werden konnten. Die Befürchtungen bewahrheiteten sich, als die letzte der entführten Passagiermaschinen eine drei viertel Stunde später im Bundesstaat Pennsylvania abstürzte. Spekulationen gehen heute davon aus, das diese Maschine Kurs auf das Weiße Haus oder den Präsidentenlandsitz „Camp David“ genommen hatte und nur durch das Eingreifen der Passagiere von ihrer geplanten Route abgelenkt werden konnte.

Zu diesem Zeitpunkt konnte noch nicht eindeutig geklärt werden, wer für die Terrorangriffe zur Verantwortung zu ziehen war, der US-Präsident war sich aber seiner Verantwortung bewusst: „Wir werden uns um die Sache kümmern. Dafür kriegen wir unser Geld. Jemand wird dafür bezahlen,“[1] teilte er, nachdem er telefonischen Kontakt mit Verteidigungsminister Rumsfeld und seiner Sicherheitsberaterin Rice hergestellt und sich über die Ereignisse in New York und Washington informiert hatte, seinem Vizepräsidenten Cheney mit.

[...]


[1] Aust/Schnibben (Hrsg.): 11.September. Geschichte eines Terrorangriffs, S. 138.

Fin de l'extrait de 18 pages

Résumé des informations

Titre
Vom 11. September 2001 zum Irak-Krieg 2003
Université
Carl von Ossietzky University of Oldenburg  (Politikwissenschaft)
Cours
Pazifismus
Note
Sehr gut
Auteur
Année
2003
Pages
18
N° de catalogue
V19276
ISBN (ebook)
9783638234382
Taille d'un fichier
457 KB
Langue
allemand
Mots clés
September, Irak-Krieg, Pazifismus
Citation du texte
Matthias Eichler (Auteur), 2003, Vom 11. September 2001 zum Irak-Krieg 2003, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19276

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