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Militat omnis amans - Interpretation von Ovid, Amores 1.9

Title: Militat omnis amans - Interpretation von Ovid, Amores 1.9

Term Paper (Advanced seminar) , 2010 , 23 Pages , Grade: 1,0

Autor:in: Martin Hoffmann (Author)

Latin
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1 Einleitung
Attice, crede mihi, militat omnis amans.
Ein römischer Liebhaber vergleicht seinem Freund gegenüber die Liebe mit dem Kriegsdienst. Ovid lässt seine Figur in der Tradition der Liebeselegie die militia amoris verkörpern und anhand vielfältiger Beispiele als Gegenentwurf zum ideal-römischen Streben nach Kriegsruhm erklären. Doch bleibt es bei der bloßen Erläuterung dieses Motivs, oder sind argumentative, gar rechtfertigende Züge auszumachen? Muss Ovid, der letzte in der Reihe der großen Elegiker, seine Figur tatsächlich für die eigenen dichterischen sowie Lebensideale sprechen lassen? Konnte er doch seinem ingenium nur nachgehen und lusor seiner tenerorum amorum sein, wenn er sich „von den drückenden Pflichten der vita activa zurückzog und sich dem Leitstern des otium anvertraute […] Die Last des öffentlichen Lebens war für seine Kräfte zu schwer, sagt er.“
Der Adressat allein scheint mir ein wichtiger Ansatzpunkt zu sein: Warum ist das Gedicht nicht – wie vormals schon öfter gesehen – an den amator selbst oder seine puella gerichtet? Dem Freunde gegenüber könnte man eine triumphierende Schilderung des letzten Schäferstündchens erwarten, einen selbstmitleidigen aber kämpferischen Anruf des eigenen Durchhaltevermögens oder eine Absage an das quälende Mädchen; je nachdem, wie weit wir in der Dramaturgie des Gedichtzyklus fortgeschritten sind.
Mit unserer Elegie Am. 1.9 befinden wir uns mitten im ersten der drei Bücher der Amores. Möchte man die ersten beiden Elegien als Einleitung des Werkes etwas gesondert betrachten, befindet sich Am. 1.9 sogar genau in der Mitte zwischen 1.3 und 1.15, dem einleitenden und dem abschließenden Stück des ersten Buches. Erkennen wir eine raffinierte Komposition und nehmen an, dass jedes Gedicht an seiner Stelle von Bedeutung ist und sich Beziehungen zu anderen Gedichten an korrespondierenden Stellen herstellen oder vielmehr nachvollziehen lassen, dann könnte die Position also für eine angemessene Würdigung von Bedeutung sein. Vielleicht müssen in dieser frühen Phase aber auch noch bekannte Motive bedient werden? Vielleicht befinden wir uns an dieser Stelle (in diesem Werk von diesem Autor) aber auch vor allem auf einer anderen, distanziert-ironischeren Ebene als bei seinen Vorgängern Gallus, Tibull oder Properz. Dementsprechend wird übergeordnet zudem nach der Ernsthaftigkeit dieses Gedichtes sowie des Gesamtprojekts zu fragen sein.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Ovid, Amores 1.9 mit metrischer Analyse
  • Interpretation
    • Einbindung von Am. 1.9 in Buch 1 und Gliederung des Gedichts
    • Interpretation der Verse 1-32
  • Zusammenfassung

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Interpretation von Ovids Gedicht Amores 1.9 und untersucht, wie Ovid die Liebe mit dem Kriegsdienst vergleicht. Dabei wird die literarische Tradition der Liebeselegie und die Rolle des Adressaten des Gedichts beleuchtet. Weiterhin wird die Einbindung des Gedichts in den Gesamtkontext des Werks Amores sowie dessen Stellung in der Tradition römischer Liebesdichtung betrachtet.

  • Die Beziehung zwischen Liebe und Kriegsdienst in Ovids Werk
  • Die literarische Tradition der Liebeselegie
  • Die Rolle des Adressaten in Ovids Gedichten
  • Die Einbindung von Am. 1.9 in den Gesamtkontext des Werks Amores
  • Ovids Stellung in der Tradition römischer Liebesdichtung

Zusammenfassung der Kapitel

Einleitung

Die Einleitung stellt die Thematik des Gedichts Am. 1.9 vor, die Liebe als Kriegsdienst, und setzt Ovids Werk in den Kontext der Liebeselegie. Es wird die Frage aufgeworfen, ob Ovids Gedicht lediglich eine bloße Erklärung dieses Motivs darstellt oder ob argumentative und rechtfertigende Züge erkennbar sind. Zudem wird die Frage nach der Ernsthaftigkeit des Gedichts und des Gesamtprojekts Amores gestellt.

Ovid, Amores 1.9 mit metrischer Analyse

In diesem Kapitel wird der Text des Gedichts Am. 1.9 mit seiner metrischen Analyse dargestellt.

Interpretation

Der erste Teil der Interpretation behandelt die Einbindung von Am. 1.9 in Buch 1 des Werks Amores und analysiert die Gliederung des Gedichts. Der zweite Teil der Interpretation beschäftigt sich mit den Versen 1-32 des Gedichts.

Schlüsselwörter

Ovid, Amores, Liebeselegie, Kriegsdienst, militia amoris, otium, vita activa, Adressat, Interpretation, metrische Analyse, Buch 1.

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Details

Title
Militat omnis amans - Interpretation von Ovid, Amores 1.9
College
University of Potsdam
Grade
1,0
Author
Martin Hoffmann (Author)
Publication Year
2010
Pages
23
Catalog Number
V192949
ISBN (eBook)
9783656190981
ISBN (Book)
9783656191919
Language
German
Tags
militat interpretation ovid amores
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Martin Hoffmann (Author), 2010, Militat omnis amans - Interpretation von Ovid, Amores 1.9, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192949
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