Diese Arbeit beschreibt den Umstand und die Herkunft der in der polnischen Gesellschaft verbreiteten Wahrnehmung Polens als "Christus der Völker", einer von den Entwicklungen der Geschichte benachteiligten Nation.
Inhaltsverzeichnis
- I. Fragestellung
- II. Deutsche Geschichtswahrnehmung
- 1. Deutsche Täter - Deutsche Opfer
- 2. Polen in der deutschen Wahrnehmung
- III. Polnische Geschichtswahrnehmung
- 1. Polnische Identität
- 2. Widerstand durch Geschichtsschreibung
- 3. Polnische Leiden - Fremde Leiden
- IV. Der Fall Steinbach
- V. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht die polnische Ablehnung gegenüber dem Bund der Vertriebenen (BdV), dessen Vorsitzenden Erika Steinbach und dem Projekt einer Gedenkstätte für deutsche Vertriebene. Dabei geht es nicht um eine detaillierte Analyse der Argumente pro und contra einer solchen Stiftung, sondern um die zugrundeliegenden Geschichtsbilder und Wahrnehmungs- und Interpretationsmuster in Polen und Deutschland.
- Die unterschiedlichen Geschichtsbilder in Polen und Deutschland
- Die Rolle der polnischen Identität als "Christus der Völker"
- Die Bedeutung des historischen Gedächtnisses als Mittel des Widerstands
- Die Wahrnehmung des Zweiten Weltkriegs und seiner Folgen in Polen und Deutschland
- Die Kontroversen um die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die aktuelle Situation um die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung und die Kritik aus Polen am BdV und Erika Steinbach beleuchtet. Das zweite Kapitel analysiert die deutsche Geschichtswahrnehmung im Nachkriegskontext, die geprägt war von der Betonung des deutschen Leidens als Opfer des Nationalsozialismus. Das dritte Kapitel fokussiert auf die polnische Geschichtswahrnehmung, die durch die lange Geschichte der Fremdbestimmung geprägt ist. Die polnische Identität, die sich im Selbstbild als "Christus der Völker" manifestiert, wird im Kontext des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Okkupation beleuchtet.
Das vierte Kapitel widmet sich der Person Erika Steinbach und ihrer Rolle im Kontext der Stiftung. Das fünfte Kapitel bietet ein Fazit, welches jedoch nicht im Rahmen dieser Vorschau berücksichtigt wird.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Textes sind die polnische Identität, die deutsche und polnische Geschichtswahrnehmung, die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg, der Holocaust, das Leid der Vertriebenen und die Kontroverse um die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung. Weitere wichtige Begriffe sind der Bund der Vertriebenen (BdV), Erika Steinbach, "Christus der Völker", Geschichtsrevisionismus, Opferrolle und kollektives Gedächtnis.
- Citation du texte
- Peter Grabowitz (Auteur), 2009, Polnische Identität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192954