Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Personal-Change-Management als Personal-Anpassungsprozess im Rahmen eines betrieblichen Change-Prozesses
2. Strategische Hintergründe des Change-Bedarfs der EnTech Plus GmbH
3. Strategische Rolle des Personal-Managements der EnTech Plus GmbH
4. Der Funktionszyklus einer systematischen Personal-Entwicklung
4.1. Phase 1: Die PE-Bedarfsanalyse
4.2. Phase 2: Die Ziel-Setzung
4.3. Phase 3: Kreatives Gestalten
4.4. Phase 4: Die Durchführung
4.5. Phase 5: Die Erfolgskontrolle
4.6. Phase 6: Die Transfersicherung
5. Personal-Beschaffung und Personal-Freisetzung
6. PE-Maßnahmen nach dem betrieblichen Change-Prozess
7. Literaturverzeichnis
1. Einführung: Personal-Change-Management zur Personal Anpassung im Rahmen eines betrieblichen Change-Prozesses
Unter Personal-Change-Management versteht man die aktive Planung, Gestaltung, Umsetzung und Anpassung aller Veränderungsprozesse innerhalb des Lebenszyklus eines Mit-Arbeiters (MA) im Unternehmen. Dieser Lebenszyklus beginnt mit der MA-Einstellung und endet mit der MA-Freisetzung, dazwischen befinden sich diverse Personal-Anpassungsprozesse, von denen die PersonalEntwicklung im Rahmen des betrieblichen Change-Prozesses sicherlich zu den wertvollsten Personal-Change-Prozessen zählt und deshalb das Kernthema dieser Semesterarbeit ist. Weitere bedeutende Personal-Veränderungsprozesse im Unternehmen sind die Einarbeitung, die Betreuung, die Gestaltung von KarriereLaufbahnen, die Weiterbildung und Beförderung adäquater MA zu Führungskräften, Bereichsleitern, Fach-Spezialisten und Managern.1
Abbildung 1 zeigt die Aufgabenbereiche des Personal-Change-Managements die einen betrieblichen Change-Prozess begleiten und prägen. Da die EnTech Plus GmbH bereits über das kurz- und mittelfristig benötigte Personal verfügt, wird die Personal-Entwicklung (PE), als dringend erforderliche Maßnahme des PersonalChange-Managements, im Unternehmen umgesetzt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Aufgabenbereiche des Personal-Change-Management PCM2
Die Personal-Entwicklung muss den Anforderungen an die betrieblichen HumanRessourcen, zur Erreichung spezifischer Geschäftsziele entsprechen und ist keineswegs das Ergebnis aus betrieblicher Willkür und MA-Eigeninitiativen.
Ein strategisch ausgerichtetes, pro aktives Personal-Change-Management (PCM) muss den gesetzten Geschäftszielen entsprechen und hat die operative Steigerung des betrieblichen Wirtschafts-Erfolges zum Ziel. Dazu müssen jedoch die gewählten Geschäftsstrategien und die entsprechenden Personal-Change- Management-Prozesse gut aufeinander abgestimmt sein.
Ein Unternehmen ist nur so erfolgreich wie seine MA das im Unternehmen sind. Es ist Aufgabe der Unternehmensführung, seine MA so zu entwickeln, dass sie sich nachhaltig den betrieblichen Change-Prozessen anschließen können und sich fachlich und persönlich den gesetzten Geschäftszielen anpassen können. Eine transparente und an alle MA effektiv kommunizierte Geschäfts-Strategie ist die Voraussetzung für eine zielgerichtete, erfolgreiche Personal-Entwicklungs- Maßnahme im Rahmen des notwendigen Change-Prozesses im Unternehmen.
2. Strategische Hintergründe des Change-Bedarfs der EnTech Plus GmbH.
Die EnTech Plus GmbH ist ein mittelständisches Energietechnik-Unternehmen, das sich erfolgreich auf dem Markt-Sektor für traditionelle Energie-Technik etab- liert hat. Starke Wandel auf dem Energiemarkt hinsichtlich der Nachhaltigkeit und der Umweltfreundlichkeit der Energie-Gewinnung, sowie das Kern-Reaktor- Desaster von Fukushima in Japan, haben die Deutsche Energie Behörde dazu bewogen, die Kernkraftwerke in Deutschland per Gesetzesbeschluss bis 2022, aufgrund des hohen Risiko-Potentials, abzuschalten. D.h., die EnTech Plus GmbH muss sich mittelfristig auf dem deutschen Energiemarkt umorientieren und sich auf die Entwicklung und Vermarktung von neuen Energietechnik-Produkten zur Nut- zung von erneuerbaren Energien als strategisch nachhaltiges Geschäftsziel, um- stellen. Eine mittel- und langfristige 5-Kräfte-Analyse der auf dem Energie-Markt herrschenden Wettbewerbs-Situation ist auf Abbildung 2 zu sehen. Daraus geht deutlich hervor, dass die EnTech Plus GmbH hinsichtlich der neuen Geschäfts- Risiken und -Chancen des Energie-Marktes, mittels eines umfassenden betriebli- chen Change-Prozesses strategisch angepasst und optimiert werden muss.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die gegenwärtige Energiepolitik hat die Lösungsmöglichkeit des Interessenkonflik- tes zwischen Umwelt und Energie erkannt. Langfristig muss die Energie aus traditionellen Quellen, durch Energie aus erneuerbaren Quellen ersetzt werden. Einige der Gründe für diese dringend erforderlich energie- und umweltpolitische Maßnahme lassen sich folgendermaßen erklären:
- Der Treibhauseffekt bewirkt zunehmende Wetterkatastrophen, deren wirt schaftliche Schäden sich global zunehmend bemerkbar machen. Der Treibhauseffekt muss unbedingt ausgebremst werden und deshalb wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien mit höchster Priorität vorangetrieben.
- CO2 ist der Hauptverursacher des Treibhauseffekts und kann langfristig nicht ausreichend vermieden werden, denn die bestätigten Lager fossiler Brennstoffe reichen für mindestens weitere 50 Jahre.
- Die weiterhin riskante Abhängigkeit von den traditionellen Brennstoffen kann nur durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien verringert werden.
- CO2 ist ein reichlich erzeugtes Nebenprodukt aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe und muss als wertvoller Rohstoff, zur Erzeugung von Brenn- stoffen und Kunststoffen mittels der Verfahren des „Carbon Capture & Sto- rage“ und der chemischen CO2 - Verwertung, ernsthaft betrachtet werden.
- Die chemische CO2 - Verwertung macht hinsichtlich der Umwelt und Wirt- schaft nur Sinn, wenn dadurch kein weiteres CO2 freigesetzt wird.
- Erneuerbare Energien hängen derzeit stark von staatlichen Subventionen, bzw. von Steuergeldern ab und sind deshalb langfristig auf dem Markt nicht konkurrenz- und überlebensfähig.
- Der Ausbau der Erneuerbaren Energien muss mittelfristig von der staatli chen Fremdfinanzierung aus Steuermitteln entkoppelt werden, denn nur so kann dieses Ziel seine marktwirtschaftliche Berechtigung erlangen.
- Der aus Erneuerbaren Energien erzeugte Strom kann nicht gespeichert werden und muss deshalb neue Abnehmer finden die ihn, unabhängig von der Tageszeit, in innovative, chemische Produktions-Verfahren einsetzen.
- Der Ausbau der Erneuerbaren Energien muss mittelfristig an die Marktwirt- schaft der chemischen CO2 - Verwertung gekoppelt werden. Nur so kann sich der Wirtschaftszweig der Erneuerbaren Energien selbst tragen und seine Existenzberechtigung im Industriestandort Deutschland erlangen. Hinsichtlich der 5-Kräfte-Analyse nach Porter müssen weitere Aspekte der, global herschenden, energietechnischen Realität betrachtet werden:
- Die globale energietechnische Infrastruktur baut hauptsächlich auf fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdöl, Erdgas und Derivaten wie Plastikmüll.
- Das Preis-Leistungsverhältnis von fossilen Brennstoffen ist das höchste im Vergleich zu allen anderen Energieträgern.
- Die fossilen Brennstoffe bieten den höchsten spezifischen Brennwert wenn man ihre vorteilhafte Transport- und Speicherfähigkeit mitbetrachtet.
- Die Mobilität wird langfristig mit fossilen Brennstoffen betrieben werden
- Die moderne Industrie ist von fossilen Energieträgern abhängig
- Unter konventionellen Erdgas- und Öl-Reserven versteht man die zu gegenwärtigen Preisen und mit heutigen Fördertechnologien gewinnbare Menge an fossilen Rohstoffen.
- Nichtkonventionelle Öl-Ressourcen, wie z.B. Ölsand, werden künftig zunehmend zur Öl-Gewinnung herangezogen werden
- Die Erschließung und Ausbeutung schwieriger Öl- und Erdgas-Vorkommen wird bereits mit neuen Förder- und Verfahrens-Technik erfolgreich bewerkstelligt. Die weltweit bestätigten, nichtkonventionellen Vorkommen fossiler Energieträger reichen für mindestens weitere 50 Jahre.
- Unter Annahme des gegenwärtigen, weltweiten Erdgas-Verbrauchs, rei- chen die Erdgasressourcen für weitere 70 Jahre
- Die „Peak-Oil“ Erdölreserven selbst reichen bis 2030
- Fossile Brennstoffe können langfristig nicht ersetzt werden. CO2 wird wei terhin durch ihre Verbrennung freigesetzt werden.
- Der CO2 Ausstoß aus dem Einsatz fossiler Brennstoffe ist für den Treib hauseffekt der Atmosphäre und den globalen Klimawandel verantwortlich. Das reichlich freigesetzte CO2 muss deshalb gespeichert und chemisch verwertet werden um den Treibhauseffekt auszubremsen. Die wirtschaftli chen Schäden aus dem Klimawandel und den zunehmenden Klimakatast- rophen begründen die Dringlichkeit dieser innovativen CO2 - Strategie.
- Erneuerbare Energien sind noch stark Subventionsabhängig, denn ihr Preis-Leistungsverhältnis ist eher gering im Vergleich mit dem der fossilen Energieträgern und ihre Umsetzung ist meist nur regional möglich Eine gegenwärtige Produkt-Lebenszyklus-Analyse der EnTech Plus GmbH be- kräftigt weiterhin, dass die langfristigen Überlebenschancen des Unternehmens stark vom Ausbau ihrer, auf den Energie-Markt-Sektor für erneuerbare Energien ausgerichteten Geschäftsbereiche abhängen. Die auf Abbildung 3 dargestellte Produkt-Situation gibt zu erkennen, dass das Unternehmen sein Geld hauptsäch- lich mit Produkten zur Energie-Gewinnung aus den nicht erneuerbaren Energie- Quellen der traditionellen fossilen Brennstoffen und der Kernkraft erwirtschaftet. Diese von den weltweit schwindenden, traditionellen Energie-Quellen abhängigen Produkte befinden sich jedoch bereits im Höhepunkt oder kurz vor der EndPhase des dargestellten Unternehmens-Produkt-Lebenszyklus. Sie können somit kei- nesfalls die Geschäftsziele und die Erträge der EnTech Plus GmbH nachhaltig si- chern. Der aus markttechnischer Sicht dringend erforderliche Change-Prozess zur Zukunfts-Gestaltung des Unternehmens muss deshalb von einer entspre- chend abgestimmten Personal-Entwicklungs-Maßnahme begleitet werden, die auf die zunehmende Herstellung und Vermarktung innovativer Energietechnik- Produkte zur Nutzung von erneuerbaren Energien, abzielt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Produkt-Lebenszyklus der EnTech Plus GmbH
Das gegenwärtige Personal der EnTech Plus GmbH muss den Ausbau der Ge- schäftsbereiche für Solar-, Wind- und Bio-Masse-Energien mittelfristig bewerkstel- ligen und wird dafür hinsichtlich seiner Qualifikationen entsprechend entwickelt.
Eine zusätzliche Produkt-Portfolio-Analyse der EnTech Plus GmbH zeigt, dass dieses gegenwärtig nicht ausreichend diversifiziert ist. Um Privat- und Fremd- Kapital-Gebern, sowie staatlichen Investoren die Sicherheit eines diversifizierten Marktportfolios zu bieten, müssen die Geschäftsbereiche der erneuerbaren Ener- gien so ausgebaut werden, dass sie den Unternehmens-Erfolg gleichermaßen mit den traditionellen Geschäftsbereichen erwirtschaften, bzw. diese langfristig sogar ersetzen können. Somit wird das Investitions-Risiko durch ein stabiles, breitgefä- chertes Absatz-Geschäft am diversifizierten Energie-Technik-Markt reduziert. Die dafür erforderlichen Change-Richtung und Change-Zielgröße der diversifizie- renden Geschäfts-Erweiterung ist auf Abbildung 4 dargestellt. Daraus geht deut- lich hervor, dass die Zukunft des Unternehmens in den sich stark entwickelnden Märkten der Wind, Solar-Strahlung und Biomasse verwertenden Energie- Erzeugungs-Anlagen liegt. Die Geschäfts-Bereiche der traditionellen Fossil- und Kern-Energietechnik-Produkte werden erhalten da sie weiterhin eine primäre Rolle zur Ertrags-Erwirtschaftung im Unternehmen spielen werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Produkt-Portfolio-Diversifizierung der EnTech Plus GmbH
Zur Umsetzung der neuen Geschäfts-Strategien muss die EnTech Plus GmbH, im Rahmen ihrer Anpassung an den neuen Energie-Markt und dem damit verbunde- nen betrieblichen Change-Prozess, eine umfangreiche Entwicklung ihrer Human- Ressourcen durchführen. Die Entwicklung, Fertigung und Vermarktung der ge- planten neuen Energie-Erzeugungs-Produkte erfordern zusätzliches, spezifisches Produkt und Branchen Know-How das im Unternehmen gegenwärtig nicht aus- reichend vorhanden ist und mittelfristig aufgebaut werden muss. Daher werden alle im Unternehmen tätigen MA, mittels eines pro aktiven, bzw. vorsorglichen Personal-Change-Management-Prozesses für die, aus den optimierten Ge- schäfts-Zielen rührenden, neuen beruflichen Herausforderungen weiter qualifi- ziert, entwickelt und ertüchtigt. Somit will man sicherstellen, dass alle MA den Anschluss an den bevorstehenden betrieblichen Change-Prozess nicht verpassen sondern, hinsichtlich ihrer beruflichen Qualifikationen, mit Erfolg überstehen.
Mit der Umstrukturierung des Produkt-Portfolios, zur Anpassung an die starken Veränderungen auf dem Markt-Sektor der Energietechnik erfolgreich zu begegnen, wird die EnTech Plus GmbH ihre Geschäfts-Strategien- und Ziele so optimieren, dass sie sich ihre Zukunft in einer Spitzenposition am Energietechnik-Markt nachhaltig sichern kann. Um den erforderlichen betrieblichen Change Prozess möglichst sozial, kurzfristig und effizient durchführen zu können, hat die Geschäftsführung beschlossen, dass man im Unternehmen einen Personal-Change- Management-Prozess einrichtet und durchführt, dessen Hauptziel es ist, so viele MA wie möglich persönlich und fachlich dahingehend zu entwickeln, dass sie sich mit den zukunftsbezogenen Geschäftszielen des Unternehmens weiterhin identifizieren können und daher beruflich ihr bestes leisten.
Die interne Unternehmens-Buchführung ist mittels ihrer Kosten- und Leistungs- Rechnung zu dem Ergebnis gekommen, dass eine interne Personal-Entwicklungs- Maßnahme die bessere Alternative zu den vergleichsweise hohen Kosten und Ri- siken der Akquisition und Einarbeitung von neuem Personal ist. Diese kosten- günstigere Lösung ist einerseits damit zu begründen, dass das vorhandene Per- sonal in den traditionellen Geschäftsbereichen produktiv weiterarbeiten und Erträ- ge erwirtschaften wird, während es sich mittelfristig an die neuen Geschäftsziele beruflich anpasst und sich damit in Einklang bringt. Anderseits ist die mittelfristige Weiterentwicklung der weltweiten Energie-Märkte derzeitig noch etwas ungewiss, denn es werden weltweit neue Technologien zur Förderung schwieriger Vorkommen fossiler Brennstoffe entwickelt und mit Erfolg eingesetzt. Der Ausbau der Erdgas-Pipeline „Nord Stream“ zwischen Russland und Deutschland, sowie das langfristige bilaterale Lieferabkommen sprechen eine klare Sprache zur zukünfti- gen Energie-Konsum-Politik und überzeugen von der langfristigen Unersetzbarkeit der energetisch hochwertigen und technisch bewährten fossilen Brennstoffe.
Der Grund für die „post Peak-Oil“ Erschließung und Ausbeutung nichtkonventio- neller Öl- und Erdgasvorkommen hängt mit der weltweit bereits existierenden energietechnischen Infrastruktur zusammen, die sich in den letzten 100 Jahren unserer Industrie-Geschichte fast ausschließlich, aufgrund ihrer extrem hohen Energiedichte und relativ unkomplizierten Speicherfähigkeit, auf die fossilen Brennstoffe konzentriert hat. Dieser Markt wächst weltweit weiter, die Marktmacht der Rohstoff-Giganten ermöglicht es die Öl- und Erdgas-Preise so anzupassen, dass sie knapp unterhalb der Preise der Erneuerbaren Energien leiegen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Energiepreise aus Erneuerbaren Energien an den Öl-Index angelehnt werden und somit muss in Frage gestellt werden, ob der Markt der Erneuerbaren Energien wirklich eine Alternative für die Verbraucher bie- tet und wie lange die Verbraucher ihr umweltfreundliches Konsumverhalten auf- rechterhalten werden wenn daraus keine echten wirtschaftlichen Vorteile entste- hen.
Die Risiken und Chancen des stark wachsenden Markt-Sektors für Erneuerbare Energien sieht die Geschäftsführung der EnTech Plus GmbH in der staatlichen Subventionierung und den Förderprojekten. Die Chancen liegen eindeutig in den stattlichen Fördermitteln wodurch die gesteigerte Nachfrage nach Produkten der neuen Energie-Technik einen lukrativen Absatzmarkt garantiert. Die Risiken lie- gen in der Subventionierung mit Steuergeldern, nicht deshalb weil es verkehrt ist die Steuergelder in die Förderung der neuen Energie-Technik zu investieren, son- dern weil die hohen Summen an Steuergeld-Investitionen mittlerweile in anderen Investitions-Bereichen abgehen. So zum Beispiel fehlt es den Kommunen, Län- dern und dem Bund an Steuergeldern zur dringlichen Sanierung der Infrastruktur, Ausbau des Bildungssystems, Abbau der hohen Staats-Verschuldung, usw.. Hier ist die Frage berechtigt, ob die jetzt noch umweltfreundlichen Steuerzahler lang- fristig bereit sind auf die Investitionen in die oben genanten Krisen-Bereiche zu verzichten, damit die Subventionspolitik zugunsten der Förderung von Erneuerbaren Energien aufrechterhalten werden kann. Daraus ergibt sich zwangsweise die Frage, wie lange der Staat die vergleichsweise extrem hohe Solar-Strom- Vergütung aufrechterhalten kann, denn dadurch kostet der Solar-Strom weitaus mehr als der Strom der langfristig mit fossilen Brennstoffen generiert wird.
Ein weiteres Hindernis zur Abkehrung von den fossilen Brennstoffen ist das beste- hende Müllproblem unserer Konsumgesellschaft. Die Energieerzeugung (Strom und Fernwärme) mittels der Verpackungs-Kunststoff, den so genannten „einheimi- sche Rohstoffe“, verwertenden Müllverbrennungs-Anlagen ist nicht aus der Welt zu schaffen. Die etablierte Müllverbrennungs-Branche verdient mittlerweile einen großen Teil ihres Geldes mit dem Import und Entsorgung von Plastikabfällen aus den Europäischen Nachbarländern. Der spezifische energetische Brennwert von PET Verpackungs- und Flaschen-Plastik ist höher als der von Öl und bei seiner Verbrennung im richtigen Temperaturbereich entsteht lediglich Wasserdampf und CO2. Das bedeutet zusätzlich, die Verbrennung von Plastik ist, hinsichtlich der Toxizität der Verbrennungsgase, umweltfreundlicher als die Verbrennung von schwefelhaltigem Holz, Papier, Kohle und Heiz-Öl. Die Plastikmüllverbrennung birgt zudem ein attraktives, langfristiges Wirtschaftspotenzial, denn der Konsu- ment zahlt für den Grünen Punkt, die Müllentsorgung und für den daraus erzeug- ten Strom und Fernwärme. Das Müllentsorgungsproblem ist das stärkste Gegen- argument für den Ausbau der Atomenergie in Deutschland, denn dieser Wirt- schaftszweig schafft bei weitem mehr Arbeitsplätze und Geldeinnahmen, als der der Atomenergie, obwohl dadurch weiterhin Unmengen an Treibhausgasen ent- stehen, die den Zielen der CO2-Reduktions-Politik grundsätzlich entgegenwirken.
Aus den obigen Argumenten geht hervor, dass es langfristig schwierig sein wird die fossilen Brennstoffe durch die umweltgerechteren Erneuerbaren Energien zu ersetzen, wenn dieser Wirtschaftszweig mittelfristig nicht anders gelagert wird. Die gegenwärtige Energiepolitik der staatlichen Subventionen und der Förderun- gen hingegen, zwingt die EnTech Plus GmbH zur Diversifizierung ihres Produkt- Portfolios zugunsten der Verbraucher-Trends und der Investoren. Dazu muss es ihr Personal fachlich und persönlich, mittelfristig weiterentwickeln. Eines der Ziele der PE-Maßnahme ist die Sicherung von flexiblen MA die sowohl im Bereich der traditionellen, als auch im Bereich der neuen Energie-Technik produktiv einge- setzt werden können.
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1,2 vgl. “Personal Change Management” http://www.drschannathmpc.de/personal-change- management.html , Dr. Schannath MPC, Management&Personal Consulting. 2003-2008. Web 3. Juni 2011