In Deutschland und in vielen Teilen der westlichen Welt sind Aggressionen, Gewalt und
Kriminalität in den letzten Jahren, zu einem der größten gesellschaftlichen Probleme
geworden, dass dadurch verschärft wird, dass die Täter immer jünger, rücksichtsloser und
brutaler geworden sind (vgl. Zimbardo; Gerrig 2003, S.333). Der Blick in die Medien zeigt,
dass das Thema Kinder und Jugendgewalt auch aktuell eine besondere Aufmerksamkeit
erfährt und wir begegnen immer wieder Schlagzeilen wie: „Jedes 4. Kind auffällig aggressiv“,
„Elfjähriger Junge erpresst Mitschüler“, „Aggression im Kindergarten: Erzieherinnen in Not“,
oder „Massenschlägerei in Hauptschule“. Zuletzt ging bundesweit ein Aufschrei durch
Medien, Gesellschaft und Politik angesichts der brutalen Übergriffe von Jugendlichen in den
U- Bahnhöfen Berlin Lichtenberg und Friedrichstraße. Hier überfielen jugendliche Täter ihre
Opfer auf brutalste Art und Weise und verletzen diese zum Teil lebensgefährlich. Die Bilder
der Überwachungskamera sind erschreckend und zeigen ein unglaubliches Ausmaß an
Aggression und Gewalt. Vermehrt kursieren auch solche, oder ähnlich selbst gedrehte Filme
mit Gewaltszenen auf dem Schulhof, im Internet oder werden unter den Kindern und
Jugendlichen getauscht und als eine Art „Trophäe“ in der Clique stolz herumgezeigt. Die
Aggressionsbereitschaft unter Kindern und Jugendlichen scheint also höher denn je zu sein.
Als angehende Erzieher hat uns die Frage besonders interessiert, inwieweit Gesellschaft,
Medien, Familie, Kita/Schule und Peer-Groups die Entstehung von aggressivem Verhalten bei
Kindern und Jugendlichen beeinflussen und vorbeugen können?!
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinition: Aggression
- Theorien zur Entstehung von Aggressionen
- Die Aggressions- Trieb Theorie (nach Freud, Konrad Lorenz)
- Die Frustrations- Aggressions- Hypothese (nach Dollard)
- Sozial erlernte Aggression (nach Bandura)
- Risikofaktoren
- Präventionsmaßnahmen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema Aggressionen und Gewalt bei Kindern und Jugendlichen. Sie untersucht die Entstehung von Aggressionen unter Berücksichtigung relevanter Theorien, identifiziert Risikofaktoren und beleuchtet Präventionsmaßnahmen, die im Kita- und Hortalltag Anwendung finden können.
- Begriffsdefinition von Aggression und seine verschiedenen Ausprägungen
- Analyse der Theorien zur Entstehung von Aggressionen
- Identifizierung von Risikofaktoren, die aggressives Verhalten begünstigen
- Vorstellung von Präventionsmaßnahmen, um Aggressionen entgegenzuwirken
- Die Rolle von Gesellschaft, Medien, Familie und Peer-Groups bei der Entstehung und Prävention von aggressivem Verhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Aggressionen und Gewalt bei Kindern und Jugendlichen ein und skizziert den aktuellen Stand des Problems. Kapitel 2 erläutert die verschiedenen Begriffsdefinitionen von Aggression, wobei der Fokus auf dem Verständnis von Aggression als ein Verhalten liegt, das Schaden zufügt. Kapitel 3 stellt die wichtigsten Theorien zur Entstehung von Aggressionen vor, darunter die Aggressions-Trieb-Theorie von Freud und Konrad Lorenz, die Frustrations-Aggressions-Hypothese nach Dollard sowie die sozial erlernte Aggression nach Bandura.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Aggression, Gewalt, Kinder, Jugendliche, Erzieher, Prävention, Risikofaktoren, Theorien, Sozialisation, Medien, Familie, Peer-Groups, Kita, Hort.
- Citation du texte
- Maik Ziebig (Auteur), 2012, Aggressionen und Gewalt bei Kindern und Jugendlichen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193312